Polnische Komponistin, geboren am 20. Oktober 1943 in Lemberg. Sie studierte von 1951 bis 1963 Klavier an der Musikschule ihrer Heimatstadt. Danach absolvierte sie bis 1968 ein Studium als Tontechnikerin an der Musikakademie in Warschau. Von 1968 bis 1970 studierte sie elektronische Musik bei François Bayle und Pierre Schaeffer bei der Groupe de recherches musicales (GRM) in Paris.
Danach kehrte sie nach Warschau zurück, um Komposition bei Tadeusz Baird und Zbigniew Rudziński zu studieren. Von 1981 bis 1984 nahm sie privaten Kompositionsunterricht bei Betsy Jolas und studierte Computermusik am IRCAM und bei John Chowning an der Stanford University in den USA.
1973 gründete sie mit Krzysztof Knittel und Wojciech Michniewski die Grupy Kompozytorskiej (KEW), das zwischen 1973 und 1976 Konzerte mit zeitgenössischer Musik organisierte und gemeinsame Werke schrieb. Drei solche gemeinsame Werke wurden Jahrzehnte später auf der CD 1 der Triple-CD "Secret Poems" (Bôłt, 2012) veröffentlicht.
CD 1 enthielt zudem die Komposition "Whisperetto" von Michniewski, das einzige Werk von diesem Komponisten, das je auf einer Schallplatte veröffentlicht wurde. CD 2 bestand aus Werken von Knittel, CD 3 aus fünf Stücken von Sikora.
1997 erhielt sie den Verdienstorden der Republik Polen. Einige ihrer Werke fanden den Weg auf Schallplatten. Die Kammeroper "Adriana" wurde von der Warszawska Opera Kameralna unter Jacek Kaspszyk für eine LP (Polskie Nagrania Muza, 1981) eingespielt. "Lisboa, Tramway 28" (1998) für Saxophone und Tonband sowie "Janek Wisniewski, Décembre, Pologne" (1982) bildeten zusammen eine CD (INA-GRM, 2001).
"Solo & Electronics (For Zbigniew Herbert)" (Dux, 2008) war eine weitere CD mit Werken von Sikora. Ihre Oper "Madame Curie" (Dux, 2013) wurde in Form einer DVD veröffentlicht. 08/23