top of page

Gilli Smyth

musicmakermark

Englische Sängerin, Komponistin und Bandleaderin, geboren am 1. Juni 1933 in London.  Nach ihrer Collegezeit in London, einem ersten Buch 1966 und einer kurzen Ehe, bei der sie Mutter wurde, ging Smyth nach Paris. Sie lernte Daevid Allen kennen, der 1967 mit Soft Machine in Frankreich auf Tour war.



Als Allen wegen Visumsproblemen die Rückreise nach Grossbritannien verweigert wurde, gründeten Allen und Smyth mit Ziska Baum (vcl) und Loren Standlee (fl) eine neue Band, die den Namen Gong bekam. Während der Studentenunruhen vom Mai 1968 mussten Allen und Smyth Frankreich verlassen, weil gegen sie ein Haftbefehl vorlag.

 

Sie liessen sich vorerst auf Mallorca nieder. 1969 kehrten sie nach Frankreich zurück, wo sie für einen geplanten Film von Regisseur Jérôme Laperrousaz einen Soundtrack einspielen sollten, der aber nicht zustande kam. Gleichwohl bekamen Allen und Smyth einen mehrere Alben umfassenden Plattenvertrag vom neuen Label "BYG".

 

So entstand mit Didier Malherbe (fl, ss), den Allen und Smyth von ihrer Zeit in Mallorca her kannen, und mit Rachid Houri (dm, perc) das Gong Debütalbum "Magick Brother" (BYG, 1969). Weitere beteiligte Musiker waren Barre Phillips, Earl Freeman oder Dieter Gewiffler (b), Tasmin Smyth (vcl) und Burton Greene (p).

 

Smyth machte auch bei den Gong-Alben "Camembert Electrique" (BYG, 1971), "You" (Virgin, 1974) und anderen mit. Weitere Aufnahmen aus jener Zeit kamen unter dem Gruppennamen Daevid Allen & Gilli Smyth With The Soft Machine Family heraus und hatten den Titel "Live At The Roundhouse 1971" (Gonzo, 2012).

 

Smyth war auch bei den Gong-Nebenprojekten Planet Gong, Acid Mothers Gong und  Banana Moon Band mit dabei. 1974 verliess Smyth, die jetzt Mutter zweier Kinder war, Gong und begann an einer Solokarriere zu arbeiten. Ihr erstes eigenes Album hiess deshalb "Mother" (Charly, 1978).

 

Daevid Allen machte bei den Aufnahmen als Musiker und Produzent mit. Als Smyth danach mit dem Stücken des Albums auf Tournee ging, enstand mit Mother Gong eine feste Gruppe, die in unterschiedlichsten Besetzungen bis 1991 aktiv war. Von Mother Gong erschienen mehr als 20 Alben und Compilations.

 

1979 war Gilli Smyth in den USA mit New York Gong, einer Gruppe um Bill Laswell auf Tournee. Eine bei Konzerten in Kansas City und Hardford, Connecticut, mitgeschnittene Kassette erschien unter Smyth Namen und hiess "Live In USA 79" (Ottersongs, 1982). Aus New York Gong (entstand, ohne Smyth oder Allen, später Bill Laswells langlebige Gruppe Material.

 

Ab Anfang der 1990er Jahr trat Gilli Smyth häufig auch solo auf. Sie arbeitete auch wieder mit Gong, die seit 1991 erneut unter diesem Namen auftrat. Ambientähnliche Aufnahmen von 1976 und 1987 mit Daevid Allen (g) und Harry Williamson (key) erschienen nachträglich unter dem Namen der drei Beteiligten unter dem Titel "Stroking The Tail Of The Bird" (AMP, 1990).

 

Aus den 1970er Jahren stammten auch die Aufnahmen auf der Kassette "Deya Daze 1976-1979" (GAS, 1990), die unter dem Namen von Smyth und Allen erschien. Die CD "Every Witches Way" (Voiceprint, 1993) bestand aus Aufnahmen von Mother Gong sowie aus solchen von Smyth mit Sillborn Frog, Kangaroo Moon, Harry Williamson sowie zwei eigene Songs.

 

Eine CD-EP mit diversem Material stellte auch "Politico-Historico-Spirito" (Voiceprint, 1994) dar. Um 1995 bildete Gilli Smyth mit Steffie Sharpstrings alias Stephan Lewry das Duo Glo (Goddesses Love Oranges), von dem neben einer Single das Album "Even As We" (Gas, 1995) erschien.

 

Ein Projekt mit Orlando Allen, ihrem Sohn von Daevid Allen, hiess Goddess Trance. Von diesem erschienen die beiden Alben "Goddess Trance" (Gas, 1996) und "Electric Shiatsu" (Outer Music, 1999). Daevid und Orlando Allen sowie andere Musikerinnen und Musiker waren auch bei den Aufnahmen zu "It's All A Dream" (Gliss, 2001) mit dabei. Diese Aufnahme erschien unter Smyths Namen.

 

Gong Matrices war eine Band, die ihren Ursprung in einer Jamsession am Progressive Music Festival 1999 in San Francisco hatte. Später taten sich Gilli Smyth, James Rotondi (g) von The Grassy Knoll sowie die Azigza-Musiker Aryeh Frankfurter (fl, vio), Pierce McDowell (key, e-v, perc, loops) und Stephan Junca (dm, perc) für ein paar Konzert und die Aufnahmen für die CD "Parade" (Voiceprint, 2004) noch einmal zusammen.

 

Unter dem Titel "Short Tales & Tall" (Voiceprint, 2005) stellten Smyth und Daevid Allen aus Gong-Musikfragmenten Stücke zusammen, die zur musikalischen Untermalung von Kindergeschichten dienten. "I Am Your Egg" (Voiceprint, 2005) erschien unter dem Namen von Gilli Smyth, Daevid Allen und Orlando Allen. "Paradise" (Flamedog, 2012) war dann wieder ein eigenes Album, ihr letztes zu Lebzeiten

 

Neben ihren musikalischen Aktivitäten veröffentlichte Gilli Smyth mehrere Bücher, teils mit ihren Songtexten, Gedichten und Gedanken, teils mit Rückblicken auf ihre musikalische Arbeit. Gilli Smyth starb am 22. August 2016 in Byron Bay in ihrer Wahlheimat Australien 83-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung.

 

Daevid Allen war eineinhalb Jahre davor, am 13. März 2015 ebenfalls in Australien 77-jährig von dieser Welt gegangen.                    01/25

3 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Tribute

Loy Ehrlich

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page