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Hildegard von Bingen

  • musicmakermark
  • 18. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Deutsche Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin und Komponistin. Zudem war sie eine bedeutende natur- und heilkundige Universalgelehrte. Sie kam 1098 in Bermersheim vor der Höhe oder in Niederhosenbach, dem damaligen Wohnsitz ihres Vaters Hildebrecht von Hosenbach, zur Welt.


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Hildegard von Bingen gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich unter anderem mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Sie war auch Beraterin vieler Persönlichkeiten.

 

Hildegard wurde in ihrem achten Lebensjahr, wie damals üblich, von ihren Eltern als Oblatin dargebracht und mit der acht Jahre älteren Jutta von Sponheim in die religiöse Erziehung gegeben. 1112 wurden sie und Jutta mit einer dritten jungen Frau in der Klause Disibodenberg eingeschlossen.

 

Nach dem Tode Juttas in der mittlerweile zum Kloster gewachsenen Klause wurde Hildegard 1136 zur Magistra der versammelten Schülerinnen gewählt. Mehrfach kam es zu Auseinandersetzungen mit Abt Kuno von Disibodenberg, weil Hildegard die Askese, eines der Prinzipien des Mönchtums, mässigte.

 

Ab 1141 Begann sie mit Propst Volmar von Disibodenberg und ihrer Vertrauten, der Nonne Richardis von Stade, ihre Visionen und theologischen wie anthropologischen Vorstellungen niederzuschreiben.Während einer Synode in Trier bekam Hildegard 1147 von Papst Eugen III. die Erlaubnis, ihre Visionen zu veröffentlichen.

 

Diese Erlaubnis stärkte auch ihre politische Bedeutung.  Zwischen 1147 und 1150 gründete Hildegard das Kloster Rupertsberg auf dem Rupertsberg bei der Mündung der Nahe in den Rhein. Drei theologische Werke begründeten ihren damaligen Ruhm.

 

Zwischen 1150 und 1160 verfasste sie zwei natur- und heilkundliche Werke und gilt als "Deutschlands erste scheibende Ärztin", auch wenn sie zu den medizinischen Laien gehörte. Auch in Sachen Musik war Hildegard von Bingen aktiv.

 

Die unter dem Namen "Symphonia armonie celestium revelationum" überlieferte Sammlung geistlicher Lieder enthält 77 liturgische Gesänge. Das Spektrum der Gesänge umfasst Antiphonen, Responsorien, Hymnen, Sequenzen, ein Kyrie, ein Alleluja sowie zwei Symphoniae.

 

Hildegards Musik nimmt eine Sonderstellung in der Gregorianik ein. Sie zeichnet sich durch weiträumige Tonumfänge und grosse Intervalle wie Quart- und Quintsprünge aus. Das liturgische Spiel "Ordo virtutum" bringt die visionäre Gedanken- und Bilderwelt Hildegards am reinsten zum Ausdruck.

 

Sie starb am  17. September 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen am Rhein. In der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt. Papst Benedikt XVI. erhob sie am 7. Oktober 2012 zur Kirchenlehrerin (Doctor Ecclesiae universalis). Ihre Reliquien befinden sich in der Pfarrkirche von Eibingen.

 

Ihre Musik wurde im Laufe der Zeit immer wieder aufgegriffen und im Zeitalter der Schallplatten auch auf vielen Tonträgern veröffentlicht, darunter auch vom Kronos Quartet auf dem Album "Early Music (Lachrymæ Antiquæ)" (Nonesuch, 1997). 08/25

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