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J.B. Hutto

Amerikanischer Bluesgitarrist und Sänger, geboren am  26. April 1926 in Blackville, South Carolina, als Joseph Benjamin Hutto. Er wuchs in Augusta, Georgia, auf, wo er mit seinen drei Brüdern und seinen drei Schwestern die Gospelgruppe The Golden Crowns bildete. In den frühen 1950er Jahren diente er in der Armee und wurde für den Koreakrieg eingezogen, wo er Lastwagen in der Nähe der Kampfzonen fuhr.



Danach liess er sich in Chicago nieder, wo er als Drummer Mitglied von Johnny Ferguson & His Twisters war. Er versuchte sich auch als Pianist, ehe er zur Gitarre griff und zuerst mit dem Schlagzeuger Eddie "Porkchop" Hines auftrat. Mit Joe Custom als zweiten Gitarristen und mit dem Mundharmonikaspieler George Mayweather begann Hutto in Clubs aufzutreten. Er nannte sich Band The Hawks.

 

1954 konnte er und seine Band für "Chance" zwei Singles einspielen. Bei einer weiteren Session für eine dritte Single war noch der Pianist Johnny Jones dazugestossen. Stücke aus jener Zeit fanden sich später auf der Split-Compilation "Combination Boogie" (Charly R&B, 1982), die auch Songs von Snooky Pryor und Willie Nix & His Combo enthielt.

 

Die sieben Stücke der Split-LP und ein weiterer Song kamen später auch auf dem 10"-Minialbum "Things Are So Slow" (Chance, 2019) auf den Markt. Huttos Begleiter bei diesen Aufnahmen waren Joe Custom (g), George Mayweather (hca). Eddie Hines (dm, washboard) sowie teilweise Little Johnny Jones (p). Gegen Ende der 1950er Jahre hatte er genug von der Musik.

 

Er arbeitete für ein Bestattungsunternehmen und kehrte er Mitte der 1960er Jahre mit einer neuen Version seiner Hawks auf die Szene zurück. Die neue Band bestand aus Herman Hassell (e-b) und Frank Kirkland (dm). Die ersten Aufnahmen dieser Band befanden sich auf der Split-LP "Chicago/The Blues/Today! Vol. 1" (Vanguard, 1966), die sich Hutto mit der Junior Wells Blues Band sowie mit Otis Spann's South Side Piano teilte.

 

Auf "Masters Of Modern Blues, Volume 2" (Testament, 1967) bestanden die Hawks aus Johnny Young (g), Big Walter Horton (hca), Lee Jackson (e-b) und Fred Below (dm).  Auf "Hawk Squat" (Delmark, 1969) wurde er unter anderem von Sunnyland Slim (org, p) und Kalaparusha Maurice McIntyre (ts) begleitet.

 

Auf dem nächsten Hawks-Album"Slidewinder" (Delmark, 1973) liess sich Hutto von Lee Jackson (g), Bombay Carter (b) und Elbert Buckner (dm) begleiten. Als Hound Dog Taylor 1975 starb, übernahm er dessen Band The Houserockers.

 

Von J.B. Hutto & The Houserockers mit Brewer Phillips (g, vcl), Mike Allen (p), Mark Harris (e-b) und Ted Harvey (dm) erschien die LP "Recorded Live At Sandy's Jazz Revival, Beverly, Massachusetts, Volume One" (Baron, 1980) mit Aufnahmen von 1977. Dazwischen waren auch einige wenige Aufnahmen unter eigenem Namen erschienen.

 

"Hipshakin" (Flyright, 1972) zeigte Hutto bei einem Auftritt 1972 in London, begleitet von The Brunning/Hall Band. Diese bestand aus Musikern, die davor oder damals Bands wie Savoy Brown, Fleetwood Mac, Stackhouse und anderen angehört hatten. "Blues For Fonessa" (Amigo, 1976) war im selben Jahr in Schweden mit dortigen Musikern entstanden.

        

Ende der 1970er Jahre zog Hutto nach Boston wo er The New Hawks rekrutierte. "Keeper Of The Flame" (Baron, 1980), "Slideslinger" (Varrick, 1983), "Slippin' And Slidin'" (Varrick, 1983) und "Live At The Shaboo Inn, Conn. 1979" (Fan Club, 1991) waren Aufnahmen dieser Band, die aus weniger bekannten Musikern bestand. Inzwischen war er wieder in den Bundesstaat Illinois zurückkehrt.

 

J.B. Hutto  starb am 12. Juni 1983 an Krebs 57-jährig in Harvey, Illinois. Nachträglich erschienen weitere Alben, die teilweise unter neuen Titeln bereits bekanntes Material anboten. Grösstenteils bisher noch nie veröffentlichte Liveaufnahmen vom Dezember 1966 wurden unter dem Titel "Stompin' At Mother Blues" (Delmark, 2004) zugänglich gemacht.

 

"Chicago Slide Final Shows 1982" (RockBeat, 2015) war eine Doppel-CD mit Aufnahmen, die kurz vor seinem Tod entstanden waren. Eigene Compilations erschienen von Hutto nicht. Er war aber auf vielen solchen vertreten, die den Chicago Blues dokumentierten.          12/23

 

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