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James Chance

  • musicmakermark
  • vor 2 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Amerikanischer Altsaxophonist, Keyboarder, Sänger und Bandleader, geboren am 20. April 1953 in Milwaukee, Wisconsin, als James Siegfried. Chance. Er nannte sich auch James White oder James Black und war Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre eine der Gallionsfiguren der New Yorker No Wave/Freefunk-Bewegung.


 

Er war 1976 Mitgründer von Teenage Jesus And The Jerks, einer Gruppe um Lydia Lunch. 1977 gründete er mit Adele Bertei (org), dem späteren Bush Tetras-Mitglied Pat Place (g) sowie mit Jody Harris (g) und Don Christiansen (dm) die Gruppe The Contortions.

 

Aural Exciters hiess eine andere Gruppe, der Chance/Siegfried Ende der 1970er Jahre angehört hatte. Mit dem Disco-Produzenten Bob Blank und August Darnell alias Kid Creole als Initianten sowie Lizzy Mercier Descloux, Andy Hernandez alias Coati Mundi, dem Contortions-Mitglied Adele Bertei und anderen Musikerinnen und Musikern entstand das einzige Album "Spooks In Space" (Ze, 1979).

 

"James White's Flaming Demonics" (Ze, 1983) hiess ein anderes Album bzw. eine andere Band. Später trafen sich Chance und Adele Bertei mit anderen Musikern unter dem Bandnamen Medium Cool. Diese Band veröffentlichte "Imagination" (Rough Trade, 1991).

 

Chance spielte auch bei Thelonious Monster, Blondie, The Jon Spencer Blues Explosion, Lydia Lunch, Cristina, Acoustic Ladyland, Five Dollar Priest und anderen. Mit Musikern aus dem Umfeld der Contortions hatte Chance zwischenhinein das Funk/Disco-Projekt James White & The Blacks formiert.

 

Von diesem kamen "Off White" (Ze, 1979), "Sax Maniac" (Animal, 1982) und "Melt Yourself Down" (Selfish, 1986) heraus. "Second Chance" (PVC, 1981) hatte dazwischen eine LP geheissen, die Stücke der Contortions und von James White & The Blacks enthielt. Terminal City war eine andere kurzlebige Formation von Chance, die mit "Get Down And Dirty!" (Wind Bell, 2006) nur ein Album einspielte.

 

Die drei Alben "Buy The Contortions", "Off White", "Sax Maniac" und "Flaming Demonics" wurden zusammen mit den EPs/Mini-LPs "The Theme Form Grützi Elvis", "Melt Yourself Down" und "Soul Excorcism" sowie bisher unveröffentlichten Tracks der Judy Taylor-Sessions unter dem Titel "Irresistible Impulse" (Tiger Style, 2003) in Form einer 4-CD-Box (wieder)veröffentlicht. 

 

Die gleichzeitig erschienene Doppel-CD "Sax Education" (Tiger Style, 2004) war eine Compilation mit klassischen Chance/White-Tracks. CD 2 enthielt die bisher unveröffentlichte Aufnahme "Live From Radio Holland", eingespielt 1981 in Eindhoven. Zum Teil das selbe Material der Contortions und The Blacks wurden später unter dem Titel "The Chance/White Box Set" (Ze, 2005) im Rahmen eines 4-CD-Sets wieder veröffentlicht.

 

"Soul Exorcism Redux" (Roir, 2007) hiess eine weitere Aufnahme mit Liveaufnahmen vom Juni 1980 von einem Konzert in Rotterdam mit James Chance bzw. White (vcl, as, org), Patrick Geoffrois (g, vcl), Fred Wells (g), Lorenzo Wyche (tp), Ali McDowell (e-b), Richie Harrison (dm) und Anya Phillips (vcl).

 

Dazu kamen drei Tracks von einer Session von 1987 mit Chance/White, Jerry Agony (g, e-b) und Nic North (key, e-b, dm-programming). "Twist Your Soul: The Defintive Collection" (History und Dumb Angel, 2010) war eine Compilation in Form einer Doppel-CD mit Tracks aus allen Phasen und mit allen Gruppe von Chance.    


James Chance starb am 18. Juni 2024 im Alter von 71 Jahren in New York City.                                                                                   07/25

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