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Jimmy Cobb

Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 20. Januar 1929 in Washington D.C. als Wilbur James Cobb. Er war weitgehend Autodidakt. Erst als 17-Jähriger lernte er Schlagzeug an der Armstrong High School in Boston. Jimmy Cobb begleitete zunächst in Washington Charlie Rouse und Billie Holiday, bevor er 1951 mit Earl Bostic auf eine nationale Tournee ging und 1952 mit ihm erste Aufnahmen machte.


Zudem arbeitete er damals auch als Begleiter von Dinah Washington, mit der er ebenfalls ab 1952 in Aufnahmestudios stand. Er begleitete Frank Wess, Leo Parker, Wynton Kelly, Kenny Dorham, Paul Chambers oder Pearl Bailey. 1957 arbeitete er bei Cannonball Adderley, dann kurz bei Stan Getz und Dizzy Gillespie. Von 1958 bis 1963 arbeitete er in der Band von Miles Davis.


Cobb war mit dabei, als Miles Davis mit John Coltrane (ts), Julian Cannonball Adderley (as), Bill Evans oder Wynton Kelly (p) und Paul Chambers (b) als weitere Mitmusiker "Kind Of Blue" (Columbia, 1959) aufnahm. Während seiner Zeit bei Miles entstanden weitere weitere wichtige Alben des Trompeters. Coltrane holte ihn für die Aufnahmen von "Giant Steps" (Atlantic, 1960) und "Bahia" (Prestige, 1965) dazu.


In den 1960ern spielte er in Clubs im Trio mit Wynton Kelly und Paul Chambers, teilweise ergänzt durch Wes Montgomery. Art Pepper, Sonny Red, Bobby Timmons, Wayne Shorter, Paul Gonsalves, Pepper Adams, Donald Byrd, Al Cohn, Curtis Fuller, Benny Golson, Shirley Scott, Hubert Laws, Wayner Shorter und viele andere Leader zogen Jimmy Cobb in den 1960er Jahren für Aufnahmen bei.


Bei Discogs.com besitzt Cobb fast 700 Credits als Musiker. Darin eingeschlossen sind auch rund 30 Credits als Co-Leader sowie solche unter Gruppennamen wie Jimmy Cobb And His Orchestra oder Jimmy Cobb Quintet. Unter seinem Namen erschien die labellose LP "The Session" (1995). An der Seite von Cobb waren dabei Pee Wee Ellis (ts), David Liebman (ss, fl), Freddie Hubbard (tp), Steve Khan (g), Larry Willis (p), Walter Booker (b) und andere in Einsatz.


Von Jimmy Cobb's Mob erschien "Only Forthe Pure Of Heart" (Fable, 1998) und Cobb's Groove" (Milestone, 2003) mit Peter Bernstein (g), Richard Wyands (p) und John Webber (b). Auf der zweiten Aufnahme war noch Eric Alexander (ts) dabei. Dazu kamen unter Cobbs Namen "Somethin's Burnin'" (Criss Cross, 1994) und "The Original Mob" (Smoke Sessions, 2014) heraus. Darauf bestand der Mob neben Cobb aus Bernstein, Webber und Brad Mehldau (p).


Mit Bernstein, Webber und Harold Mabern (p) nahm er ebenfalls unter seinem eigenen Namen "This I Dig Of You" (Smoke Sessions, 2019) auf. Jene drei Aufnahmen, die unter der Bezeichnung Jimmy Cobb Trio heraus kamen, entstanden mit Hilfe von italienischen Musikern. "Jimmy Cobb Trio" (Azzurra, 2002) mit Massimo Faraò (p) und Paolo Benedettini (b) sowie "Taking A Chance On Love" und "Tribute To Wynton Kelly And Paul Chambers" (beide Sound Hills, 2004) mit Faraò und Aldo Zunino (b).


Auf der mittleren dieser drei Aufnahmen war auch noch Marco Tamburini (tp) zu hören. Zweimal machte er Aufnahmen unter dem Gruppennamen Jimmy Cobb Quartet. Für "Cobb's Corner" (Chesky, 2007) holte er Roy Hargrove (tp), Ronnie Mathews (p) und Peter Washington (b) dazu. "Jazz In The Key Of Blue" (Chesky, 2009) entstand 2008 mit Hargrove, Russell Malone (g) und John Webber (b). Zum 75. Geburtstag von Cobb erschien "Marsalis Music Honors Jimmy Cobb" (Marsalis, 2006) begleitet wurde er dabei von Andrew Speight (sax), Ellis Marsalis (p) und Orlando Le Fleming (b).


"Remembering Miles - Tribute To Miles Davis" (Eighty-Eight's, 2011) realisierte er mit Hilfe von Eddie Henderson (tp), Tadakako Unno (p) und John Webber (b). Jimmy Cobb starb am 24. Mai 2020 in New York City im Alter von 91 Jahren an Krebs. Er war der letzte überlebende Musiker der "Kind Of Blue"-Formation. 11/23

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