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Joe Sachse

  • musicmakermark
  • vor 4 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Deutscher Free Jazz/Free Improv-Gitarrist, Bassist und Flötist, geboren am 28. Oktober 1948 in Mittweide in der damaligen DDR, als Helmut Sachse. Von 1973 bis 1978 studierte er an der Hochschule für Musik in Weimar. Seine ersten Auftritte absolvierte er an der Seite von Manfred Schulze. Mitte der 1970er Jahre gründete er sein eigenes Quartett.


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Daraus entwickelte sich Osiris mit Sachse (g, fl), Hannes Zerbe (p), Manfred Hering (as, ts), Christof Winkel (b) und Wolfram Dix (dm). 1978 trat dieses Quintett zusammen mit Charlie Mariano (ss, as, nagswaram) und Toto Blanke (g) in Schwerin auf.

 

Die Aufnahmen wurden auf der nur privat heraus gebrachten LP "Live in Schwerin" (Dachboden, 2003) sowie der CD-R "Osiris Featuring Toto Blanke & Charlie Mariano" (Carbon Edition, 2008) veröffentlicht. Mit Zerbe nahm Sachse auch eine titellose Duo-LP (Amiga, 1981) auf.

 

1982 tat er sich mit Uwe Kropinski (g), mit dem er schon in den 1970er Jahren im Duo gespielt hatte, sowie mit den Brüdern Conrad (tb) und Johannes Bauer (tb) zusammen. "Round About Mittweida" (FMP, 1983) erschien unter dem Bandnamen Conrad Bauer Quartett.

 

Dieses ungewöhnlich instrumentierte Quartett nannte sich später Doppelmoppel und gab zwei weitere Aufnahmen heraus. Zusammen mit dem Schriftsteller Günter Saalmann realisierte er das musikalisch-literarische Programm "Po(e)saunenstunde für Kinder von 92 bis 174 cm", das auch für eine gleichnamige LP (Litra, 1983) dokumentiert wurde.

 

In den folgenden Jahren arbeitete Sachse immer wieder mit Wortkünstlern zusammen und brachte mit ihnen mehrere Aufnahmen heraus. 1985 konnte er mit der LP "Solo" (FMP, 1985) seine erste unbegleitete Aufnahme realisieren. Drei Jahre später folgte auch für das DDR-Staatslabel eine LP mit dem Titel "Solo" (Amiga, 1988). "European House" (FMP, 1992) war ein drittes Solo-Album.

 

Am 8. Dezember 1986 war Sachse in Berlin mit David Moss (dm, perc, elect, vcl, tapes) und am 26. Oktober 1987 mit George Lewis (tb) aufgetreten. Ausschnitte dieser beiden Konzerte erschienen als "Berlin Tango" (ITM, 1990) und später als "Berlin Tango: Duos" (Jazzwerkstatt, 2007).

 

"If 69 Was 96" (Aho, 1994) war das erste von mehreren Hendrix-Tribute-Alben. Es handelte sich um eine Duoaufnahme mit Pinguin Moschner (tuba). Später folgte von diesem Duo "Uncovered Mermen (Pinguin Moschner & Joe Sachse Play The Music Of Jimi Hendrix)" (JHM, 2023).

 

Mit Maggie Nicols (vcl) zum Trio erweitert war nach der ersten Sachse/Moschner-Duoaufnahme "Nevergreens" (AMF, 1998) entstanden. "Ballade For Jimi Metag" (Born & Bellmann, 1999) und "Slatemusic" (ITM, 2002) waren weitere Solo-Aufnahmen, ohne dass Sachse darauf Hendrix-Songs spielte.

 

Dies tat Sache dann später solo auf "Drifting" (Born & Bellmann, 2004) und teilweise auf "Live" (Tribar Music S.W., 2004).  Joe Sachse Projekt war an den Leipziger Jazztagen 1995 ein Trio mit Manfred Hering (ts, as) und John Marshall (dm), von dem Jahre später ein gleichnamige Album (Carbon Edition, 2005) herauskam.

 

Mit Ernst Bier (dm) nahm er die Beatles-Tribute-CD s"Helter Skelter - Beatles Forever" (Born & Bellmann, 2002) und "T[w]ogether (Here Comes The Sun)" (Jazzwerkstatt, 2024) auf. Später folgte mit "Joe Sachse Plays The Beatles" (Tribar Music S.W., 2012) eine Solo-CD-R mit Beatles-Interpretationen.

 

Dazwischen war er bei Einspielungen von Musik von Gustav Mahler und Hermann Keller beteiligt. Vom Joe Sachse Quartett mit Manfred Hering (as), Helmut Forsthoff (ts) und Heiner Reinhardt (bcl) erschien die CD-R "Live" (Carbon Edition, 2005).

 

"Riff" (Jazzwerkstatt, 2006) hiess eine weitere Soloaufnahme, "Hey Joe, Hey Uwe" (Jazzwerkstatt, 2008) eine Duo-CD mit seinem Doppelmoppel-Kollegen Uwe Kropinski (g). Drei Propheten war ein Trio bzw. eine CD-R (Carbon Edition, 2008) mit Aufnahmen aus den 1980er Jahren mit Ernst-Ludwig Petrowsky (as, ss, cl) und Klaus Koch (b).

 

Es war dies eine Hommage an den 2000 verstorbenen Klaus Koch. Auf "One Take" (Jazzwerkstatt, 2010) spielte er mit Fred Baker (e-b) und John Marshall (dm). Weitere Aufnahmen dieses Trios erschienen auf der DVD-R "18. Chemnitzer Jazzfest 2010" (Tribar Music S.W., 2013). Mit Manfred Hering (sax) entstand die CD-R "Duo" (Carbon Edition, 2011).    

 

Soloaufnahmen von 1998 wurden unter dem Titel "Die verrückte Gitarre >La Fiesta In Dresden-Hellerau<" (Tribar Music S.W., 2011) als CD-R/DVD-R-Set herausgebracht. Eine weitere Soloeinspielung war später "Die Kleine Freiheit" (Jazzwerkstatt, 2021).

 

Duoaufnahmen von Sachse mit Nils Wogram (tb) erschienen  unter den Titeln "Live 2012" (Carbon, 2012), "Free And Tremendous" (Jazzwerkstatt, 2013) und "Freies Geröll" (Nwog, 2022).

 

Keine eigenen Aufnahmen kamen vom Helmut Sachse Sextett und vom Joe Sache Trio heraus. Er war zudem auf Aufnahmen von der Gruppen African Chase Experience, Gerhard Stein Combo, Heinz Becker Group, Links, Manfred Schulze Formation, Vario 20 und Dietmar Hippler Ensemble zu hören.                                            12/25

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