Amerikanischer Jazz-Pianist und Bandleader, geboren am 21. Dezember 1941 in Atlanta, Georgia. Er wuchs in Los Angeles, California, und St. Louis, Missouri, auf. Mit sechs Jahren erhielt er von seiner Mutter ersten Klavierunterricht. Sein Vater war Pfarrer und leitete eine methodistische Gemeinde.
Hicks kam so schon früh in Kontakt mit der schwarzen Kirchenmusik, über die er zum Jazz gelangte. Nach Abschluss der High School besuchte er die Lincoln University, wo in der Universitätsband auch Lester Bowie, Oliver Lake, Julius Hemphill und Ronald Shannon Jackson spielten.
Er studierte an der Berklee School of Music in Boston und der Juilliard School of Music in New York City. Hicks zog 1963 nach New York City, wo er erste Auftritte mit der Jazz- und Blues-Sängerin Della Reese hatte. Er etablierte sich schnell in der New Yorker Jazz-Szene und kam zur selben Zeit zu ersten Aufnahmen an der Seite von J.J. Johnson.
Dazu wurde er Mitglied der Jazz Messengers von Art Blakey und war dort auf einigen Alben zu hören. Weitere Sidemantätigkeit verrichtete er für Sonny Simmons, Hank Mobley, Booker Ervin, Woody Herman, Charles Tolliver, Lester Bowie, Sonny Fortune, Oliver Lake, Chico Freemann und diverse andere.
Sein erstes Album als Leader hiess "After The Morning" (West 54, 1979). Es war ein Duoalbum mit Walter Booker (b). Für ein Stück wurde Clifford Barbaro (dm) beigezogen. Ein richtiges Trioalbum war "Hells Bells" (Strata-East, 1980), eingespielt schon 1975 in London mit Clint Houston (b) und Clifford Barbaro (dm).
Mit Walter Booker (b) und Idris Muhammad (dm) entstand "Some Other Time" (Theresa, 1981) sowie später "Inc.1" (DIW, 1985). Für "John Hicks" (Theresa, 1984) umgab er sich mit seiner damaligen Ehefrau Olympia Hicks (p) sowie mit Bobby Hutcherson (vibes) und Walter Booker (b).
"Sketches Of Tokyo" (DIW, 1985) hiess eine Duoaufnahme mit David Murray (ts, bcl). Auf "In Concert" (Theresa, 1986) ist Hicks mit seinen langjährigen Begleitern Walter Brooker (b) und Idris Muhammad (dm) sowie mit Bobby Hutcherson (vibes) und seiner zweiten Ehefrau Elise Wood (fl) zu hören.
Booker und Wood machten auch bei den Aufnahmen von "Luminous" (Nilva, 1986) mit, dazu Alvin Queen oder Jimmy Cobb (dm) sowie teilweise Clifford Jordan (ts). Pharoah Sanders (ts), Curtis Lundy (b) und Idris Muhammad waren Co-Leader auf "Africa" (Timeless, 1987).
Allein unter seinem Namen kamen über 50 Aufnahmen heraus, dazu einige weitere auch unter den Bandnamen John Hicks Quartet, John Hicks Trio, Keystone Trio oder Kenny Barron-John Hicks Quartet. Bei discogs.com besitzt er 300 Einträge als Musiker.
Er war Mitglied der Gruppen Archie Shepp Quartet, Art Davis Quartet, Betty Carter & Trio, Bob Mover Quintet, Bobby Watson & Horizon, Bobby Watson Quartet, David Murray/James Newton Quintet, David Murray Power Quartet, David Murray Quartet, Eric Alexander Quartet, Gary Bartz Quintet, Joe Lovano Ensemble und Joe Lovano Nonet.
Er spielte in den Gruppen Jon Hazilla Trio, Lee Morgan/Clifford Jordan Quintet, Mingus Big Band, Mingus Dynasty, Music Inc, New York Rhythm Machine, New York Unit, Pharoah Sanders Quartet, Robert Watson Quartet, Sonny Simmons Quintet, The Alex Blake Quintet, The Arthur Blythe Quartet und The Bob Thiele Collective.
Dazu war er Musiker in den Bands The Michael Rabinowitz Quartet, The Notorious Ensemble, The Peter Leitch Quartet, The Ray Appleton Sextet, The Reunion Legacy Band, Woody Herman And His Orchestra, Woody Herman And The Thundering Herd. John Hicks starb am 10. Mai 2006 in New York City im Alter von 64 Jahren. 07/24