Amerikanischer Blues-Musiker, geboren am 28. Juli 1930 in Hudsonville, Mississippi, als David Kimbrough. Beeinflusst von Lightnin' Hopkins begann erschon früh, Musik zu machen. In den 1950er Jahren entwickelte er einen eigenen, North Hill Country Blues bezeichneten Stil, indem er mit dem Daumen die Basssaite seiner Gitarre anschlug.
Später wurde sein Stil mit jenem des aus Mali stammenden Ali Farka Touré verglichen. Seine ersten Aufnahmen machte er erst 1966 in Memphis, Tennessee, wo er von Quinton Claunch ins Studio geholt wurde. Diese Aufnahmen wurden unter dem Titel "First Recordings" (Big Legal Mess, 2009) auf einer 10"-/CD-/DL-EP veröffentlicht.
Ab 1992 leitete er das Lokal "Junior's Place" in Chulahoma, Mississippi, das auch von Musikern der Rolling Stones, U2 und von Iggy Pop besucht wurde. Wie andere Bluesmusiker wie T-Model Ford oder R.L. Burnside wurde er erst spät vom Label "Fat Possum Records" (wieder) entdeckt. Sein erstes Album hiess "All Night Long" (Fat Possum, 1992). Begleitet wurde er darauf von Garry Burnside (b) und Kenny Malone (dm).
Danach folgten "Sad Days, Lonely Nights" (Fat Possum, 1994), "Do The Rump" (Shout!, 1997) mit The Soul Blues Boys, "Most Things Haven't Worked Out" (Fat Possum, 1997), "God Knows I Tried" (Fat Possum, 1998) und "Meet Me In The City" (Fat Possum, 1999). Junior Kimbrough starb am 17. Januar 1998 67-jährig in Holly Springs, Mississippi. Nachträglich kam die Compilation "You Better Run : The Essential Junior Kimbrough" (Fat Possum, 2002) heraus.
Unter dem Titel "Sunday Nights: The Songs of Junior Kimbrough" (Fat Possum, 2005) erschien ein Tribut-Album mit Songs von Kimbrough in Versionen von Iggy Pop And The Stooges, Spiritualized, Blues Explosion, Heartless Bastards, The Black Keys, The Fiery Furnances, Pete Yorn, Cat Power & Entrance, Mark Lanegan, Thee Shams, Jim White, Outrageous Cherry, Whitney Kirst und The Ponys.
Die The Black Keys, deren Mitglieder Kimbrough als einen ihrer Haupteinflüsse nennen, veröffentlichten ihm zu Ehren die EP "Chulahoma: The Songs of Junior Kimbrough" (Fat Possum, 2006), auf der sich sieben Coverversionen von Kimbroughs Songs befinden. 08/23