top of page

Kirsty MacColl

  • musicmakermark
  • 16. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Englische Singer/Songwriterin, geboren am 10. Oktober 1959 in Croydon als Tochter der Tänzerin Jean Newlove und des Folk-Sängers/Liedersammlers Ewan MacColl. Erstmals im Rampenlicht stand Kirsty Maccoll als Sängerin der Punk-Pop-Band Drug Addix.


ree

 

Diese veröffentlichte mit "Make A Record" (Chiswick, 1978) nur gerade eine einzige 7"-EP, die vier Songs enthielt. Diese wurden später mit spanischen Titeln versehen auch auf der Split-LP "Rock 'N Roll Suburbano De Londres" (Movieplay, 1978) veröffentlicht.

 

Danach wurde MacColl von "Stiff Records" unter Vertrag genommen, wo ihre erste eigene 7"-Single "They Don't Know" (Stiff, 1979) erschien. Die Single enthielt zwar viel Radio-Ariplay, gelangte aber wegen eines Streiks der Auslieferer nicht in die Schallplattenläden.

 

Tracey Ullmans Version dieses Songs (Stiff, 1983) kletterte bis auf Platz 2 der britischen Charts und platzierte sich in den Top Ten der amerikanischen Billboard Hot 100. Nach einer zweiten erfolglosen Single für "Stiff" wechselte sie zu einem anderen Label, wo ihr erstes Album "Desperate Character" (Polydor, 1981) erschien.

 

Das Album fand zwar kaum Gehör, aber "There's a Guy Works Down the Chip Shop Swears He's Elvis", eine der Singleauskoppelungen, schaffte es in England auf Platz 14 der Charts. Obwohl sie ein zweites Album fast im Kasten hatte, wurde sie von "Polydor" wieder in die Wüste geschickt.

 

Sie kehrte zu "Stiff Records" zurück, wo sie eine Reihe von Singles veröffentlichen konnte. Mit "A New England" (Stiff, 1984), einer Coverversion eines Songs von Billy Bragg, hatte sie in England einen Top-10-Hit. 1985 ging "Stiff" Konkurs. Ihren grössten Hit hatte sie mit der Single "Fairytale Of New York" (Pogue Mahone, 1987), einer gemeinsamen Nummer mit der Folk/Punk-Band The Pogues.

 

Der Song stammte von Pogues-Album "If I Should Fall From Grace With God" (Pogue Mahone, 1988), das in England ein Top-3-Album wurde. Drei Jahre später tat sich MacColl erneut mit den Pogues zusammen, um ein Song für das Aids-Benefiz-Album "Red Hot + Blue" (Chrysalis, 1990) aufzunehmen.

 

Die entsprechende Single landete weit hinten in den englischen Charts. Dies galt auch für ihre meisten Singles, die sie aus ihren nächsten Alben auskoppelte. "Kite" (Virgin, 1989, ihr zweites Album, schaffte es in die englischen Charts und zwar auf Platz 34.

 

Bei den Aufnahmen wirkten auch die Gitarristen David Gilmour von Pink Floyd und Johnny Marr von The Smiths und The Pretenders mit. Das Kinks-Cover "Days" war mit Platz 12 die erfolgreichste Single. "Electric Landlady" (Virgin, 1991) wurde mit Platz 17 ihr chartsmässig zweiterfolgreichstes Album in Grossbritannien.

 

Es tauchte auch in US-Spezialcharts auf. Der Albumtitel war eine Anspielung auf " Electric Ladyland" von Jimi Hendrix. Die Single "Walking Down Madison" stand in England unter den Top-25 und war ebenfalls in US-Spezialcharts vertreten. Produziert wurde das Album von ihrem Ehemann Steve Lillywhite.

 

Dank ihm hatte MacColl auch viele Jobs als Backingsängerin, so für The Smiths, Van Morrison und die Talking Heads. Dann wurde sie von "Virgin" fallengelassen und liess sich von Steve Lillywhite scheiden. Ihre Situation fasste sie mit dem ihres nächsten Albums "Titanic Days" (Liberation, 1993) zusammen.

 

Die mit einem kleinen Budget eingespielte CD schaffte es knapp in die UK-Top-50-Alben. Mit "Galore" (Virgin, 1995) erschien eine vierte Compilation. Sie wurde mit Platz 6 ihr bestplatziertes Album in den englischen Charts.

 

Danach veröffentlichte Kirsty MacColl für einige Jahre keine Songs mehr, wobei die bei ihr entstandene Frustration durch eine langwährende Schreibblockade noch verschlimmert wurde. Mehrere Reisen nach Kuba vermochten die Kreativität MacColls wieder zu beleben.

 

"What Do Pretty Girls Do?: BBC Radio 1" (Hux, 1998) enthielt Aufnahmen von diversen Sessions, die MacColl in den Jahren 1989 bis 1995 für BBC gemacht hatte. Zum Teil wurde sie dabei von Billy Bragg (g, vcl) begleitet.

 

Nach ihren Kuba-Reisen gab sie das von lateinamerikanischer und insbesondere kubanischer traditioneller Musik inspirierte Album "Tropical Brainstorm" (V2, 2000) heraus, das unter die Top-40 der UK-Alben gelangte.

 

Am 18. Dezember 2000 starb MacColl bei einem Badeunfall in Mexiko nahe Cozumel, wo sie mit ihrer Familie die Ferien verbrachte. Beim gemeinsamen Schwimmen in einem Tauchern vorbehaltenen Gebiet wurde sie von einem Motorboot erfasst und starb auf der Stelle. Die tatsächlichen Umstände wurden nie richtig aufgeklärt.

 

"From Croydon To Cuba... An Anthology" (Virgin, 2005) war ein 3-CD-Set, das MacColls gesamte Solokarriere zwischen 1979 und ihrem Tod abdeckte. Die Triple-CD enthält alle ihre Singles und zudem auch acht vorher noch nie veröffentlichte Songs inklusive Demo-Tracks aus dem Familien-Archiv.

 

Eine andere Compilation hiess "The Stiff Singles Collection" (Stiff, 2006). Total erschienen fast ein Dutzend Compilations. "A Concert For Kirsty MacColl" (Salvo, 2013) hiess eine Hommage an die Sängerin. Ihre Lieder wurden auf dieser CD von Ellie Goulding, Alison Moyet, Amy MacDonald, Billy Bragg und anderen gesungen. 

 

Das Boxset "Days (1988 - 1991)" (Edsel 2018) enthielt auf vier CDs zwei Alben sowie zwei Compilations mit Remixes und Single-B-Seiten. Dazu gab's eine DVD. CD 1 des Boxsets "See That Girl" (Universal, 2023) war mit "The Singles" überschrieben. CD 2 bis 6 enthielten chronologisch geordet weiteres Material. Auf CD 7 fanden sich BBC-Aufnahmen und auf CD 8 Songs von MacColl, gesungen von anderen, Bands, Sängerinnen und Sängern.                                                                                   07/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page