top of page

Lalo Schifrin

  • musicmakermark
  • 29. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Argentinisch-amerikanischer Film- und TV-Soundtrack-Komponist, Pianist, Arrangeur und Dirigent, geboren am 21. Juni 1932 in Buenos Aires als Boris Claudio Schifrin. Im Alter von sechs Jahren lernte er bei Enrique Barenboim, dem Vater des Dirigenten Daniel Barenboim, Klavier zu spielen.


ree

 

In seiner Jugend vertiefte er seine Kenntnisse als Schüler von Andreas Karalis und Juan Carlos Paz. Damals erwachte sein Interesse am Jazz. Mit 20 Jahren bewarb sich Schifrin am Conservatoire de Paris, wo er bei Olivier Messiaen und Charles Koechlin studierte.

 

Sein Studium finanzierte er, indem er in Pariser Nachtclubs als Jazz-Pianist auftrat. Wieder in Argentinien gründete er ein Jazz-Orchester, in dem unter anderem Gato Barbieri spielte.

 

1958 lernte er während eines Konzerts in Buenos Aires Dizzy Gillespie kennen, für dessen Orchester er die Suite "Gillespiana" komponierte. Die Begegnung führte dazu, dass er mit 26 Jahren in die USA übersiedelte. Dort änderte er seinen Vornamen offiziell in Lalo.

 

In New York arbeitete er im Trio mit Eddie de Haas und Rudy Collins. 1960, nach der Auflösung von Gillespies Big Band, trat Schifrin dessen neuem Quintett bei und wurde musikalischer Leiter und Arrangeur. Schifrin blieb bis 1962 in Gillespies Ensemble.

 

1962 bis 1963 arbeitete er als Pianist mit der Quincy Jones Big Band. Dazu wirkte er als Pianist bei Astor Piazzollas Werk "Aconcagua", einem Konzert für Bandoneon und Orchester, mit und arbeitete mit Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Stan Getz, Eric Dolphy und Count Basie.

 

1963 schrieb er die Musik zum Film "Rhino!". Es war die erste von über 100 Filmmusiken. Schifrins jazzige Kompositionen für Filmklassiker wie "Bullitt" (1968) oder "Dirty Harry" (1971) gaben der Filmmusik neue Impulse.

 

In den späten 1960er und 1970er Jahren komponierte Schifrin einige der bekanntesten Titelmelodien für Fernsehserien wie "Mission: Impossible" oder "Mannix". Daneben schrieb er prägende Crossover-Werke wie die "Jazz Suite on the Mass Texts" (1965). Von 1968 bis 1971 lehrte er an der University of California, Los Angeles.

 

1969 wurde er amerikanischer Staatsbürger. Ab den 1980er Jahren konzentrierte sich Schifrin auf seine Tätigkeit als Arrangeur und Dirigent. Er leitete viele grosse Orchester dieser Welt und schrieb Werke für grössere Anlässe.

 

Discogs.com listet für Schifrin fast 1900 Credits als Komponist und Arrangeur sowie über 200 als Musiker auf. Dazu werden in der Datenbank über 150 Alben und über 50 Wiederveröffentlichungspakete oder Compilations erwähnt. "Lalo Schifrin Presents: Jazz Meets The Symphony Collection" (Aleph, 1999) umfasste fünf CDs.

 

Ebenso umfangreich war das Boxset "The Cincinnati Kid - Lalo Schifrin Film Scores Vol. 1 (1964-1968)" (Film Score Monthly, 2010). "My Life In Music" (Aleph, 2012) und "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2013) erstreckten sich über je vier CDs.

 

"The Sound Of Lalo Schifrin" (Decca und Universal, 2016) enthielt fünf CDs, "The Early Years" (Enlightenment, 2017) vier CDs. "The Sound Of Lalo Schifrin: Original Soundtracks, Jazz And Pop Albums, Songs And Covers, 1955-2017" (Universal, Label Panthéon und Decca, 2024) erstreckte sich über 16 CDs.

 

Lalo Schifrin starb am 26. Juni 2025 im Alter von 93 Jahren in Los Angeles, California.                                                                07/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page