Larry Polansky

Amerikanischer Komponist, Gitarrist, Mandolinenspieler, Produzent, Autor, Computer-Programmierer und Musiktheoretiker, geboren am 16. Oktober 1954 in New York City. Prof. Er studierte bei Ron Riddle am New College of Florida in Sarasota, an der University of California in Santa Cruz.

Danach setzte er seine Studien bei James Tenney an der York University in Toronto und bei Ben Johnston an der University of Illinois in Urbana–Champaign fort. Zudem nahm er privat Stunden in Jazzgitarre bei George Barnes, Mick Goodrick und Chuck Wayne. Als Gitarrist war er unter anderem in Projekte um Nick Didkovsky involviert.

 

Er war 1982 in New Hampshire Mitgründer und Mitglied des Komponisten-Kollektivs Frog Peak Music und schrieb zwischen 1985 und 1992 mit Phil Burk und David Rosenboom die Computersprache HMSL (Hierarchical Music Specification Language). Zwischen 1981 und 1990 war er Assistenzprofessor am Mills College in Oakland, California.

 

Von 1990 bis 2013 lehrte er am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire. Ab 2013 war er Professor an der University of California in Santa. Seine ersten Werke für Kammerensembles, Stimmen, Chöre und Einzelinstrumente, schrieb er Mitte der 1970er Jahre. Dazu kamen elektro-akustische Kompositionen.

 

Von seiner Arbeit als Komponist und Musiker erschienen mehrere Aufnahmen. Auf der LP "Music For String Quartet And Synthesizer" (Opus One, 1985) fand sich neben zwei langen Werken von Jane Wilkinson und C. Bryan Rulon das kurze Stück "Hensley Variations" von Polansky, gespielt von Kenneth Cramer (fl), Douglas Hensley (g) und John Casten (viola).

 

Ausschliesslich Werke von Polansky wurden auf den CDs "The Theory Of Impossible Melody" (Artifact, 1989), "Simple Harmonic Motion" (Artifact, 1994), "Lonesome Road (The Crawford Variations)" (New World, 2001), "Four Voice Canons" (Cold Blue, 2002) und "Change" (Artifact, 2002) veröffentlicht.

 

Für "Trios" (Pogus, 2004) tat sich Polansky (g) mit Tom Erbe (effects), Chris Mann (voice), Douglas Repetto (computer, elect) und Christian Wolff (p, b, perc, melodica) zusammen. "Too Late" (Frog Peak, 2005) und "I'd Like To Sing With You Tonight" (Frog Peak, 2006) zeigt Polansky (g, mand) in mehr songorientierten Stücken mit Julie Hanify (vcl) und David Mahler (p, vcl).

 

Die CD "The World's Longest Melody" (New World, 2010) bestand aus mehreren Werken, aufgenommen 2008 und 2009 in Holand. "Trio" (Henceforth, 2012) zeigt Polansky (g) zusammen mit Kui Dong und Christian Wolff  (p). Auf der Kassette "Four Voice Canons & Cantillation Studies" (Frog Peak) sind Ann LaBerge (fl), William Winant (marimba, perc), Anthony Braxton (sax) und Jody Diamond (voice, rebab) die Ausführenden.

Auf "Three Pieces For Two Piano" (New World, 2016) waren als Pianisten/ Pianistinnen Joseph Kubera, Marilyn Nonken, Rory Cowal, Tobin Chodos, Ittai Rosenbaum und Amy Beal zu hören. "freeHorn" (Cold Blue, 2017) enthielt ein Werk für Kammerensemble sowie zwei für zwei Gitarren. In allen drei Werken waren der Komponist und Giacomo Fiore als Gitarristen am Werk.

Die labellose CD "Music For Tuned Glass" (2018) mit je einem Werk der beiden Komponisten teilte er sich mit Hunter Coblentz. Werke aus verschiedenen Zeitepochen seines Schaffens wurden unter dem Titel "These Are The Generations" (New World, 2020) veröffentlicht.         10/24