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Larry Young

  • musicmakermark
  • 3. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanischer Organist, Keyboarder, Bandleader und Komponist, geboren am 7. Oktober 1940 in Newark, New Jersey. Schon sein Vater Larry Young senior war Organist und spielte zuhause auf einer Heimorgel. Nach klassischen Klavierstudien wurde Young junior Profimusiker und verdiente sich sein erstes Geld in R&B-Bands.



Erste Aufnahmen und Erfahrungen auf der Bühne machte er mit Jimmy Forrest, Lou Donaldson, Kenny Dorham, Hank Mobley und Tommy Turrentine. Knapp 20-jährig kam Young am 2. August 1960 mit "Testifying" (New Jazz, 1960) zu seinem Debut als Leader.

 

Begleitet wurde er bei dieser Aufnahme für ein "Prestige"-Unterlagel vom früheren Jimmy Smith-Sideman Thornel Schwartz (g), Jimmie Smith (dm) sowie in zwei der sieben Stücke von Joe Holiday (ts).  Wenig später entstand mit Schwartz, Smith und Wendell Marshall (b) das zweite Album "Young Blues" (New Jazz, 1960).

 

Bis zu den Aufnahmen des dritten Albums "Groove Street" (Prestige, 1962) mit Schwartz, Smith und Bill Leslie (ts) vergingen rund eineinhalb Jahre. Anfang der 1960er Jahre war Young er über Engagements bei Lou Donaldson, Kenny Dorham, Hank Mobley, Grant Green und Tommy Turrentine in die Szene um das Label "Blue Note" geraten.

 

Mit Sam Rivers (ts), Grant Green (g) und Elvin Jones (dm) versammelte Young für das Album "Into Somethin'" (Blue Note, 1965) illustre Namen. Auf "Unity" (Blue Note, 1966) waren fast auf den Tag genau ein Jahr später neben Elvin Jones dieses Mal Joe Henderson (ts) und Woody Shaw (tp) die Begleiter.

 

Aufnahmen, die Larry Young in den Jahren 1964 und 1965 als Leader oder als Sideman für das Radio gemacht hatte, wurden später zur Doppel-CD "In Paris: The ORTF Recordings" (Resonance, 2016) zusammengefasst. Im Juli 1966 folgten die Aufnahmen zu "Of Love And Peace" (Blue Note, 1966).

 

Begleiter waren  Eddie Gale (tp), James Spaulding (as, fl), Herbert Morgan (ts) sowie Wilson Moorman III und Jerry Thomas (beide dm). Das Album enthielt auch zwei freie Improvisationen. Auf "Contrasts" (Blue Note, 1968) blieb von dieser Begleitgruppe nur noch Morgan übrig. Neu bildeten Tyrone Washington (ts), Hank White (flh), Eddie Wright (g), Eddie Gladden (dm) und Stacey Edwards (perc) die Begleiter von Young.

 

Als Sängerin in einem Track war Althea Young, Larrys Ehefrau, zu hören. Sie wurde auch für ein Stück des Albums "Heaven On Earth" (Blue Note, 1968) beigezogen. Morgan, Gladden, George Benson (g) und Byard Lancaster (as) bildeten die Begleitband von Young. Genau auf den Tag genau ein Jahr später schloss "Mother Earth" den Reigen der "Blue Note"-Aufnahmen von Young ab.

 

Was Larry Young am 7. Februar 1969 mit Herbert Morgan (ts), Lee Morgan (tp) und Eddie Gladden (dm) einspielte, wäre neben Miles Davis' "In A Silent Way" (Columbia, 1969) und "Bitches Brew" (Columbia, 1970) ein Meilenstein des frühen Jazzrock geworden, wenn die Aufnahmen nicht erst 1980 veröffentlicht worden wären. Ironischerweise spielte Young auf "Bitches Brew" selber mit.

 

Sämtliche "Blue Note"-Aufnahmen und drei Aufnahmen mit Grant Green wurden später unter dem Titel "The Complete Blue Note Recordings Of Larry Young" (Mosaic, 1991) auf den Markt gebracht worden. Dieses Set umfasste 6 CDs oder 9 LPs.

 

1969 tat er sich mit Tony Williams (dm) und John McLaughlin (g) zur Fusion-Gruppe The Tony Williams Lifetime zusammen. Die Alben "Emergency! Volume One und Two" (beide Polydor, 1969) bzw. die Doppel-LP "Emergency" (Polydor, 1969) wurden zu wichtigen Jazzrock-Alben jener Zeit. Lifetime veröffentlichte in wechselnden Besetzungen bzw. ohne Young weitere Alben.

 

Im Juni 1972 trat er in Washington D.C. zusammen mit Nicholas (synth, elect, tapes), Jimmy Molneiri (dm, perc) und Joe Gallivan (dm, synth, steel-g, perc) unter dem Gruppennamen Love Cry Want auf. Das gleichnamige Album (newjazz.com, 1997) erschien erst Jahre später.

 

1973 spielte er unter eigenem Namen das Album "Lawrence Of Newark" (Perception, 1973) ein. Auf dieser LP wurde der von fast 20 Musikern, darunter James Blood Ulmer (g) begleitet. "Larry Young's Fuel" (Arista, 1975) war ein Quartettalbum. Eine anders besetzte Gruppe nannte sich Larry Young's Fuel und spielte mit "Spaceball" (Arista, 1976) ein Album ein.

 

Young spielte auf beiden Aufnahmen diverse Synthesizer, dazu auch eine Hammond B-3-Orgel, ein normales Piano und ein Fender Rhodes-E-Piano. In einem ähnlichen musikalischen Umfeld begwegt sich Young auch mit "The Magician" (Acanta, 1977). Larry Young starb an den Folgen einer harmlosen Operation am 30. März 1978 in New York City. Die Doppel-CD "Four Classic Albums" (Avid, 2016) umfasste drei frühe Alben von Young sowie eines von Jimmy Forrest.                                                                             04/25

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