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Manny Albam

Amerikanischer Jazz-Baritonsaxophonist, Komponist, Arrangeur und Bandleader, geboren am 24. Juni 1922 in Samaná, Dominikanische Republik, als Emmanuel Albam. Er kam als Kind nach New York City, besuchte die High School und begann 1940 auf dem Altsaxophon, bevor er zum Baritonsax wechselte.



In den 1940er Jahren arbeitete er unter anderem bei Muggsy Spanier (1941), Bob Chester (1942), Georgie Auld (1942-1945), Boyd Raeburn, Bobby Sherwood, Sam Donahue (1947), Herbie Fields und Charlie Barnet (1948/1949). Er tendierte zum Swing und Bebop und arbeitete ab 1950 als Arrangeur für Big Band-Leader wie Count Basie, Stan Kenton oder Woody Herman sowie für eine grosse Zahl kleinerer Jazz-Bands wie jene von Terry Gibbs.

 

In den 1950er Jahren nahm er eine Reihe von Alben unter eigenem Namen auf. Die erste hiess "The Jazz Workshop" (RCA Victor, 1956) und entstand innerhalb der gleichnamigen Reihe dieses Labels. Die Sessions dazu fanden am 24., 29. und 31. Dezember 1955 statt. Für seine Aufnahmen enagierte Albam Al Cohn, Hal McKusick und Sol Schlinger (sax), Nick Travis (tp), Bob Brookmeyer und Billy Byers (tb) und Milt Hinton (b).

 

Im Rahmen der "The Jazz Workshop"-Serie konnten auch George Russell, Al Cohn und Hal McKusick Aufnahmen zwischen Third Stream und Cool Jazz realisieren. Als nächstes nahm Albam er Anfang März 1956 mit Hilfe einer grösseren Besetzung "The Drum Suite" (RCA, 1956) auf. Im Untertitel hiess die mit dem Ernie Wilins eingespielte LP "A Musical Portrait Of Eight Drums From Six Angles".

 

Diese LP und die "Workshop"-Aufnahmen wurden später unter dem Titel "The Jazz Workshop" zu einer CD (Lone Hill, 2006) zusammengefasst. "West Side Story" (Vocalion, 1957) enthielt Albams musikalische Umsetzung dieses Musicals. "The Blues Is Everybody's Business" (Coral, 1958) bestand aus Bigband-Aufnahmen von 1957.

 

Eine CD-Wiederveröffentlichung (Gambit, 2005) enthielt weiteres Material aus den Jahren 1955 und 1956. Die beiden in New York und in Los Angeles aufgenommen LPs "The Jazz Greats Of Our Time - Vol. 1 und 2" (Coral, 1957) wurden später unter dem Titel "Jazz Greats Of Our Time - Complete Recordings" (Lone Hill Jazz, 2004) in Form einer Doppel-CD zusammen wiederveröffentlicht.

 

Für "Jazz New York" (Dot, 1960) holte er mit Bill Evans (p) und Donald Byrd (tp) zwei prominenten Musiker ins Studio. In jener Zeit Anfang der 1960er Jahre kamen mehrere weitere grossorchestrale Aufnahmen heraus. In seinen späteren Jahren verlegte Albam seine Aktivitäten auf Lehrtätigkeit und Filmmusik.

 

Er unterrichtete an der Eastman School of Music. 1966 baute er mit Sonny Lester und Phil Ramone das "United Artists"-Sublabel "Solid State" auf, das bis 1969 bestand. Nach dem Ende seiner Lehrtätigkeit in den 1990er Jahren war er erneut als Komponist und Arrangeur tätig.

 

Er arbeitete unter anderem für Hank Jones und das Meridian String Quartet, die SDR Big Band in Stuttgart, Joe Lovanos Projekt "Celebrating Sinatra" mit Kammerorchester sowie für die Sängerin Nancy Marano mit dem niederländischen Metropole Orkest. Manny Albam starb am 2. Oktober 2001 79-jährig in Croton-on-Hudson, New York.

 

Von seinem Schaffen erschienen einie Compilations, darunter die Doppel-CDs "Four Classic Albums" (Avid, 2015) und "Classic Recordings" (Acrobat, 2019). "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2016) umfasste vier CDs.                                                                                        04/24

 

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