Neuseeländischer Pianist, Keyboarder, Komponist und Bandleader, geboren am 27. September 1940 in Christchurch. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er von seinem Vater. Danach lernte er autodidaktisch weiter. Im Alter von 14 Jahren verliess er die Schule, um Musiker zu werden.
18-jährig zog er nach Sydney, wo er als Begleiter des Rock'n'Rollers Johnny Devlin und als Mitglied der Bob Paris Combo zu ersten Plattenaufnahmen kam. Um 1960 hielt er sich in London auf, wo er mit Freddy Logan (b) und Chris Karan (dm) als The 3-Out die beiden Jazz-Alben "Move" (Columbia, 1960) und "Sittin' In" (Columbia, 1961) aufnahm.
Von 1961 bis 1962 studierte er am Berklee College of Music in Boston und spielte während dieser Zeit an der Seite von Herb Pomeroy, Pee Wee Russell, Coleman Hawkins, Benny Golson und Phil Woods. Er gehörte zur Band von Yusef Lateef, mit dem er auf Tournee und ins Studio ging.
Anschliessend arbeitete er in New York City mit Art Blakey, Wild Bill Davison, Sam Rivers, Sonny Stitt, Stanley Turrentine und Booker Ervin. 1967 trat er mit Steve Marcus auf dem Newport Jazz Festival auf. Dann ging er nach San Francisco und war 1967/68 Mitglied der Band von John Handy.
Aus dieser heraus entstand mit Michael White (vio, e-vio), Ron McClure (b, e-b) und Eddie Marshall (dm) die Gruppe The Fourth Way, von der drei Alben erschienen, Forth Way existierte bis 1971 und spielte eine Mischung aus akustischem Hard Bop und Electric Jazz.
Ohne White nannten sich Nock, McClure und Marshall The Mike Nock Underground. Dabei entstand das Album "Between Or Beyond" (MPS, 1971). Nach Forth Way war Nock als Studiomusiker und Komponist tätig und beschäftigte sich mit elektronischer Musik. Er machte Aufnahmen mit John Klemmer, Azteca, The Sir Douglas Band, James Vincent und Tal Farlow.
Für das Label von Paul Bley nahm er mit Bennie Maupin (ts, fl), Cecil McBee (b) und Eddie Marshall (dm) die LP "Almanac" (Improvising Artists Inc., 1977) auf. Unter eigenem Namen sowie mit Charlie Mariano (ss) Ron McClure (b), Al Foster (dm) entstand "Magic Mansions" (Laurie, 1977). Nock spielte akustisches und elektrisches Klavier sowie Synthesizer.
Mit Michael Brecker (ts), George Mraz (b) und Al Foster (dm) realisierte er als Mike Nock Quartet "In Out And Around" (Timeless, 1978). Sein nächstes eigenes Album "Climbing" (Tomato, 1979) nahm er mit Hilfe von Tom Harrell (tp, flh), John Abercrombie (g), David Friesen (b) und Al Foster (dm) auf.
Bei den Aufnahmen für "Succubus" (Sutra, 1980) stand er mit Alex Foster (ts, ss), Ratzo B. Harris (b, e-b), Tom Rainey (dm) und Ray Mantilla (perc) im Studio. "Piano Solos" (Timeless, 1980) hiess eine Solo-LP , während "Ondas" (ECM, 1982) im Trio mit Eddie Gomez (b) und Jon Christensen (dm) eingespielt wurde.
In seiner Heimat nahm er die Solo-LP "Strata" (Kiwi, 1984) auf. 1985 nahm Nock eine Stelle als Lehrer am New South Wales Conservatory in Sydney an, wo er 2001 eine eigene Big Band präsentierte. Von dieser erschien die CD "Mike Nock's Big Small Band – Live" (ABCJazz, 2004).
Bisher gab Mike Nock als Leader von Gruppen wie Mike Nock Project, Mike Nock Octet, Mike Nock Quartet, Mike Nock Quintet, Mike Nock Trio, Mike Nock's Big Small Band, The 3-Out und The Mike Nock Orchestra bzw. als Co-Leader oder unter seinem eigenen Namen rund 30 Alben heraus.
Ab den 1970er Jahren war Mike Nock von Leadern oder Gruppen wie Lionel Hampton, Erik Kloss, Bob Mover, Yusef Lateef, David Liebman, Teo Macero, Jeremy Steig & Eddie Gomez, Vic Juris, Tim Hopkins, Mark-Almond, New York Jazz Collective, Gordon Brisker, Andrew Klippel, The Kristin Berardi Band, Kim Paterson, Yoshiaki Masuo und anderen zu Studioterminen verpflichtet worden. 08/24