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Nathan Davis

Amerikanischer Tenor- und Sopransaxophonist, Klarinettist, Flötist, Komponist, Bandleader und Musiklehrer, geboren am 15. Februar 1937 in Kansas City, Kansas. Nach einer Ausbildung am Konservatorium und der University of Kansas kam er 1960 während seiner Dienstzeit bei der US-Army nach Berlin. Er blieb bis 1969 in Europa.



Er war lange Zeit in den Paris tätig und spielte dort oder sonstwo in Europa an der Seite von Art Blakey, Larry Young, Eddy Louiss, Elvin Jones, Joe Haider und vielen anderen. Während seiner Pariser Zeit studierte er bei André Hodeir. Er begleitete Eric Dolphy (as, bcl, fl), als dieser am 11. Juni 1964 in Paris, rund 18 Tage vor dessen Tod, seine letzten Aufnahmen machte.

 

Neben Nathan Davis (ts) waren Donald Byrd (tp), Jack Diéval (p), Jacques Hess (b), Jacky Bambou (congas) und Franco Manzecchi (dm) mit dabei. Diese Aufnahmen wurden mehrfach veröffentlicht. Sie fanden den Weg unter Titeln wie "Naima" (Jazzway, 1987), "The Complete Last Recordings" (Norma, 1999) und "Paris ‘64" (Hi Hat, 2018) an die Öffentlichkeit. Dolphy hatte Davis zu weiteren Aufnahmen herangezogen.

 

Ab Mitte der 1960er Jahre kam er zu ersten Aufnahmen als Leader. Mit seinem Jugendfreund Carmell Jones (tp) sowie mit Francy Boland (p), Jimmy Woode (b) und Kenny Clarke (dm) nahm er "The Hip Walk" und "Happy Girl" (beide Saba, 1965) auf. Auf "Peace Treaty" (SFP, 1965) war ein Sextett mit Davis, Jean-Louis Chautemps (bars), Woody Shaw (tp), René Utreger (p) sowie Woode und Clarke am Werk.

 

Ein anderes Nathan Davis Sextet bestand einige Jahre später auf der LP "Makatuka" (Segué, 1971) aus Nelson Harrison (tb), Wheeler Winstead (vcl), Joe Kennedy (p) oder Don Depaotis (e-p), Virgil Walters (e-b) oder Mike Taylor (b) und Roger Humphries (dm).

 

Davor und danach arbeitete Davis für Leader wie George Gruntz, Dusko Goykovich, Jef Gilson, Benny Bailey, Carmel Jones, Clifford Thornton, Scott Bradford, Woody Shaw, Larry Young, Slide Hampton und viele andere. Nathan Davis war in den 1980er Jahren Mitglied der Paris Reunion Band und in den 1990er Jahre der Allstar-Ensembles Roots.

 

Noch in Paris spielte er 1967 mit Hampton Hawes (p), Jimmy Garrison (b) und Art Taylor (dm) als Nathan Davis Quartet "Rules Of Freedom" (Polydor, 1969) ein. Von einem Konzert 1969 mit Mal Waldron (p), Jimmy Woode (b) und Art Taylor (dm) kam drei Jahre später "Jazz Concert In A Benedictine Monastery" (Edici, 1972) heraus.

 

Zurück in den USA hatte er 1969 an der University of Pittsburgh einen Jazzstudiengang lanciert, den er bis 2013 leitete. "6th Sense In The 11th House" (Segué, 1972) zeigt Davis zusammen mit Roland Hanna (p), Richard Davis (b) und Alan Dawson (dm). Nach der Promotion 1974 an der Wesleyan University wurde er zum Professor und Direktor des Ethnomusik- und Jazzprogramms an der University of Pittsburgh berufen.


Parallel dazu veröffentlichte er weitere Aufnahmen, die zum Teil in Richtung Funk, Soul und Latin Jazz gingen. Als Leader, Co-Leader oder Leiter der Gruppen Nathan Davis Quartet, Nathan Davis Quintet und The Nathan Davis Sextet kamen über 20 Alben zusammen. "


The Best Of Nathan Davis '65-76" (Jazzman, 2009) war eine Compilation. Nathan Davis starb am 8. April 2018 im Alter von 81 Jahren in Palm Beach, Florida.                                               04/24

 

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