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Passport

  • musicmakermark
  • vor 28 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

International besetzte Jazz Rock/Fusion-Band, gegründet 1971 in München vom deutschen Saxophonisten, Pianisten, Keyboarder, Komponisten und Bandleader Klaus Doldinger. Neben seiner Tätigkeit mit Passport war Klaus Doldinger auch als Jazzmusiker und Komponist für Fernsehen und Film tätig.


 

Am bekanntesten ist die von ihm stammende Titelmelodie der langlebigen Krimiserie "Tatort". Dazu vertonte er weitere TV- Serien wie "Ein Fall Für Zwei" und "Liebling Kreuzberg" sowie Filme wie "Das Boot" oder "Die unendliche Geschichte".

 

Auf der Debut-LP "Passport" (Atlantic, 1972) bestand die Band neben dem Leader aus Olaf Kübler (ts, fl), Jimmy Jackson (org), Lothar Meid (e-b) und Udo Lindenberg (dm). Auf "Second Passport" (Atlantic, 1972) war das Quartett Doldinger, John Mealing (e-p, org), Wolfgang Schmid (e-b) und Bryan Spring (dm) am Werk.

 

"Hand Made" (Atlantic, 1973) war eine weitere Quartettaufnahme, dieses Mal mit Frank Roberts (org, e-p), Wolfgang Schmid (e-b) und Curt Cress (dm). Auf "Looking Thru" (Atlantic, 1973) spielte an Stelle von Roberts neu Kristian Schultze (org, e-p).

 

Für "Doldinger Jubilee Concert" (Atlantic, 1974) trommelte Doldinger für ein Konzert am 16. Oktober 1973 in Düsseldorf eine Allstar-Besetzung mit Pete York (dm), Brian Auger (org), Johnny Griffin (ts), Alexis Korner (g, vcl) und Volker Kriegel (g) zusammen. Dazu kamen seine damaligen Begleitmusiker Schultze, Schmid und Cress.

 

Auf "Doldinger Jubilee '75" (Atlantic, 1975) machten neben seinem Begleittrio noch Les McCann (vcl), Buddy Guy (g), Johnny Griffin (ts, Philip Catherine (g) und Pete York (dm) mit. Der Mitschnitt stammte von einem Auftritt am 28. und 29. August 1975 im "Onkel Pö's Carnegie Hall" in Hamburg.

 

"Cross Collateral" (Atlantic, 1975) und "Infinity Machine" (Atlantic, 1976) entstanden wieder wie "Looking Thru" im Quartett mit Schultze, Schmid und Cress. Es war die erste von mehreren Passport-Aufnahmen, die in den amerikanischen Billboard 200 auftauchte, wenn auch nur in der zweiten Hälfte.

 

Für die brasilianisch gefärbte LP "Iguaçu" (Atlantic, 1977) griff Klaus Doldinger auf seine drei damaligen Stammmusiker Schultze, Schmid und Cress zurück. Dazu kamen mehrere brasilianische Musikerinnen und Musiker. "Ataraxia" (Atlantic, 1978) war eine ähnlich gelagerte Aufnahme.

 

Sie wurde in den USA unter dem Titel "Sky Blue" verkauft und war mit Platz 140 in den Billboard 200 und Platz 12 in den US-Jazz-Charts die bestplatzierte Passport-Aufnahme in diesen beiden US-Charts. Passport hatte danach weitere Top-20-Alben in den US-Jazz-Charts.

 

Danach folgten "Garden Of Eden" (Atlantic, 1979) sowie "Lifelike" (Atlantic, 1980), letztere eine Doppel-LP mit Aufnahmen, die 1977 und 1980 am Montreux Jazz Festival sowie 1980 bei Konzerten in Stuttgart und Mainz mitgeschnitten wurde.

 

Je nach Konzert standen dabei verschiedene Besetzungen und Gäste wie die Average White Band, Etta James, Herbie Mann, David Newman, Richard Tee und andere auf der Bühne. Weitere  Alben waren "Oceanliner" (Atlantic, 1980), "Blue Tattoo" (Atlantic, 1981), "Earthborn" (Atlantic, 1982) und "Man In The Mirror" (WEA, 1983).

 

Das Lineup war jeweils fliessend, so auch auf den nächsten Alben "Running In Real Time" (WEA, 1985), "Heavy Nights" (WEA, 1986), "Balance Of Happiness" (WEA, 1990), "Blues Roots" (WEA, 1991) und "Down To Earth" (WEA, 1993).

 

"Spirit of Continuity - The Passport Anthology" (WEA, 1995) gab auf einer Doppel-CD einen Überblick über das bisherige Schaffen von Passport. Weiter ging's mit den Alben "Passport To Paradise" (WEA, 1996), "Move" (WEA, 1998) und "Passport Live" (WEA, 2000).

 

"Passport Control" (Connoisseur Collection, 1997) war dazwischen eine weitere Compilation gewesen. "RMX Vol. 1" (WEA, 2001) enthielt Remixes von Passport-Tracks von Roberto Di Giolia, Fauna Flash, De Phazz, Torch & Boulevard Bou, Bobby Pleasure, Trüby Trio, Soul Society, Jazzkantine, Tarik Husseini, Marsmobil und Wess Ling.

 

"Back To Brazil" (Warner, 2003) war eine Art Fortsetzung des Albums "Iguaçu" von 1977. Nach "Passport To Morocco" (Warner, 2006) folgte mit  "Passport On Stage" (Warner, 2008) eine Live-Doppel-CD mit Aufnahmen, die Passport teilweise zusammen mit der WDR-Bigband zeigt.

 

"Inner Blue" (Warner, 2011), "En Route" (Warner, 2015), "Doldinger" (Warner, 2016) und "Motherhood" (Warner, 2020) waren weitere Alben von Passport. "Original Album Series" (Atlantic und Warner, 2011) und "Original Album Series Vol. 2" (Atlantic, 2013) enthielten je fünf frühe Alben der Gruppe.

 

32 Musiker waren einst über kurz oder lang Mitglied von Passport. Darunter befanden sich promimente Namen wie Brian Auger (key), Philip Catherine (g), Johnny Griffin (ts), Alexis Korner (g, vcl), Volker Kriegel (g), Alphonse Mouzon (dm) oder Pete York (dm).

 

Klaus Doldinger starb am 16. Oktober 2025 im Alter von 89 Jahren in Icking bei München.                                                                    10/25

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