Kanadischer Jazz-Tenorsaxophonist und Bandleader, geboren am 24. Dezember 1961 in Guelph, Ontario. Er wuchs auf einer Rinderfarm auf und begann als Fünfjähriger Klavierunterricht zu nehmen. Er fing an im Alter von zehn Jahren Klarinette zu spielen und wechselte dann zum Saxophon.
Seine Eltern nahmen ihn und seine Geschwister mit, um die Big Bands von Count Basie, Duke Ellington und Buddy Rich zu sehen. Als 13-Jähriger begann er, in Dancehalls in der Nähe von Acton und Toronto zu spielen und war Mitglied einer zehnköpfigen Band. An der Summer School für Saxophon an der Banff School of Fine Arts wurde er von Pat LaBarbera unterrichtet.
Er spielte in den Clubs in Toronto, bevor er am College der University of Indiana studierte. Er blieb dort zwei Jahre. Dann schlug ihm Michael Philip Mossman vor, an die Rutgers University zu kommen, um seine College-Ausbildung zu beenden. Bowen arbeitet seit den 1980er Jahren in der New Yorker Jazzszene.
Er wurde, unter anderem mit Mossman und anderen jungen Talenten, Mitglied der vom Label "Blue Note" initiierten Gruppe Out Of The Blue und kam auch an der Seite von Diane Reeves, Michel Camilo, Renee Rosnes und Benny Carter zu ersten Aufnahmen. Sein erstes Album als Leader hiess "Movin' On" (Criss Cross, 1992). Seine Sidemen waren Jon Herington (g), Jim Beard (p), Anthony Jackson (e-b) und Ben Perowsky (dm).
Vom Ralph Bowen Quintett erschienen zwei weitere Alben "Soul Proprietor" (Criss Cross, 2001) mit John Swana (tp), Peter Bernstein (g), Sam Yahel (org) und Brian Blade (dm) sowie "Keep The Change" (Criss Cross, 2004) mit Ryan Kisor (tp), Orrin Evans (p), Reuben Rogers (b) und Gregory Hutchinson (dm).
"Five" (Criss Cross, 2008) zeigt ihn erneut mit Swana, Bernstein und Yahel sowie mit Dana Hall (dm) an Stelle von Brian Blade. Für "Dedicated" (Posi-Tone, 2009) und "Due Reverence" (Posi-Tone, 2010) versammelte er Sean Jones (tp), Adam Rogers (g), John Patitucci (b) und Antonio Sanchez (dm) um sich.
Auf "Power Play" (Posi-Tone, 2011) wurde er von Orrin Evans (p), Kenny Davis (b) und Donald Edwards (dm) begleitet. Mit Bill O'Connell (p) an Stelle von Evans entstand "Standard Deviation" (Posi-Tone, 2014). Eine andere Quartettaufnahme war dazwischen "Total Eclipse" (Posi-Tone, 2012) und zwar mit Mike Moreno (g), Jared Gold (org) und Rudy Royston (dm) gewesen.
Auch "Ralph Bowen" (Posi-Tone, 2017) entstand im Quartett, mit Jim Ridl (p, e-p), Kenny Davis (b) und Cliff Almond (dm).
Ralph Bowen besitzt bei discogs.com über 70 Einträge als Musiker. Er spielte in den Gruppen Ascent, Imagine und Word Play von Anthony Branker, Brian Lynch Latin Jazz Sextet, Captain Black Big Band, Free Trade, Luvpark, Mark Sweetman Quartet, Michel Camilo Big Band, Orrin Evans Ortet sowie The Ralph Peterson Fo'tet. 09/24