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Richard Hell

  • musicmakermark
  • 21. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanischer Punk/Post Punk-Bassist, Sänger, Komponist, Bandleader, Journalist, Schauspieler sowie Underground-Poet, geboren als Richard Myers am 2. Oktober 1949 in Lexington, Kentucky. 1966 ging er nach New York, um als Schriftsteller tätig zu werden.


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Da seine Arbeit keinen Anklang fand, gründete er 1973 mit seinem Schulfreund Thomas Miller alias Tom Verlaine (g, vcl) sowie mit Billy Ficca (dm) ein Trio, das unter dem Namen Neon Babies auftrat. Zwei 1973 aufgenommene Songs dieser Band erschienen mit einem Stück von Hell's späterer Formation Voidoids in Form einer 7"-Single (Shake, 1980).

 

1974 stiess mit Richard Lloyd (g) ein vierter Musiker zu den Neon Babies. Danach trat die Band als Television auf und wurde ein Teil der New Yorker Ur-Punk-Szene um Clubs wie "CBGB's" oder "Max's Kansas City" sowie Bands und Künstler wie Patti Smith und The New York Dolls.

 

Die einzigen Aufnahmen von Richard Hell mit Television bildete die Single "Little Johnny Jewel" (Ork, 1975). Weil sich Verlaine mit Ausnahme von "Blank Generation" weigerte, Songs von Richard Hell zu spielen, verliess Hell 1975 die Gruppe.

 

Er schloss sich für kurze Zeit The Heartbreakers, der neuen Gruppe der Ex-New York Dolls Johnny Thunders (g, vcl) und Jerry Nolan (vcl, dm) sowie Walter Lure (g) an. Aufnahmen dieser Band mit Hell aus der Zeit kamen erst später heraus.

 

Es waren dies "What Goes Around..." (Bomp!, 1991) und "Live At Mothers" (Fan Club, 1991), beide mit Liveaufnahmen. 1976 gründete Hell mit Richard Quine (g) und Ivan Julian (g) sowie mit Marc Bell (dm) von Wayne County's Electric Chairs die Gruppe Richard Hell & The Voidoids.

 

Diese Gruppe existierte bis 1979, kam 1982 für ein zweites Album wieder zusammen und löste sich 1984 erneut auf. Später kamen The Voidois sporadisch immer wieder zusammen. Nach dem zweiten Split der Voidoids hatte sich Richard Hell von der Musik zurückgezogen.

 

Unter dem Titel "R.I.P." (Roir, 1984) erschien unter seinem Namen eine Kassetten-Compilation mit Demos, Outtakes sowie bislang noch nie veröffentlichtem Material. Darunter befanden sich Demotracks, die Hell 1977 mit den Heartbreakers eingespielt hatte.

 

Dazu kamen Demotitel der Voidods von 1979 sowie Liveaufnahmen dieser Gruppe aus den Jahren 1979, 1983 und 1984. Letztere waren in New Orleans mit unter anderen Elvis Costello (g) und Joseph "Ziggy" Modeliste (dm) von den Meters aufgenommen worden.

 

Die "R.I.P."-Aufnahmen bildeten später CD 1 der Doppel-CD "Time" (Matador, 2002). Der Rest bestand aus Liveaufnahmen der Voidoids von 1977 in London und 1978 im "CBGB's" in New York. Diese bildeten ihrerseits den Grossteil der in Japan veröffentlichten Voidoids-CD "Gone To Hell" (Vinyl Japan, 2008).

 

1991 hatte sich Hell für eine Aufnahme mit Thurston Moore (g) und Steve Shelley (dm) von Sonic Youth sowie mit Don Fleming (g, vcl) von Gumball zu Dim Stars zusammengetan. Das Quartett gab eine gleichnamige EP (Ecstatic Peace! und Paperhouse, 1991) sowie ein gleichnamiges Album (Caroline, 1992) heraus.

 

"3 New Songs" (Overground, 1992) hiess danach eine unter Hells Namen erschienene 7"- oder 12"-EP. "Spurts: The Richard Hell Story" (Rhino und Sire, 2005) war eine Anthologie in Form einer Doppel-CD mit zwei weiteren, noch nie veröffentlichten Songs. Auf den beiden CDs finden sich Tracks von den Neon Babies über Television und den Voidoids bis hin zu den Dim Stars.

 

Von Hell erschienen im Laufe der Zeit mehrere Publikationen mit Kurzgeschichten, Essays, Notizen und Gedichte. Seine Werke kamen auch in mehreren Sammelbänden oder Literaturzeitschriften heraus. 1973 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Theresa Stern den Gedichtband "Wanna Go Out".

 

1996 erschien mit "Go Now" sein erster Roman. Hell und sein ehemaliger Gitarrist Robert Quine lasen die beiden ersten Kapitel dieses Romans für eine 10"-/CD-EP (Codex und Tim/Kerr, 1995). Dazu war Hell Kunstmaler und Filmschauspieler.

 

"Across The Years" (Soyo, 1991) hatte eine Spoken Word-Aufnahme auf einer CD geheissen. Diese wurde mit dem entsprechenden Buch in eine Zigarrenschachtel verpackt. Die 12"-EP "Quine/Hell" (The Sound Of White Columns, 2016) bestand aus Soundskizzen und einer Lesung. Hell war auch auf Aufnahmen von Johnny Thunders, Shotgun Rationale, Sonny Vincent, The Junkies und anderen zu hören.                     07/25

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