Sam Myers

Amerikanischer Blues-Sänger sowie Multiinstrumentalist (hca, g, e-b, dm) sowie Autor, geboren am 19. Februar 1936 in Laurel, Mississippi, als Samuel Joseph Myers. Er hatte ein stark eingeschränktes Sehvermögen und galt als blind. Er war schon früh musikalisch talentiert und bekam vom American Conservatory of Music in Chicago ein Stidpendium.

Tagsüber ging er zur Schule, in den Nächten trieb er sich in den Nachtclubs der South Side herum. Dort konnte er an der Seite von Jimmy Rogers, Muddy Waters, Howling Wolf, Little Walter, Hound Dog Taylor, Robert Lockwood, Jr. und Elmore James spielen. Von 1952 bis 1963 war er Schlagzeuger für Elmore James.

 

1957 nahm er solo die beiden Titel "Sleeping In The Ground" und "My Love Is Here To Stay" auf, die jedoch nicht veröffentlicht wurden. Erst als er sich für die beiden Songs von den King Mose Royal Rockers begleiten liess, wurden sie von "Ace Records" auf den Markt gebracht.

 

"Sleeping In The Ground" wurde später von Blind Faith, Eric Clapton, Robert Cray und vielen anderen gecovert. Nächste eigene Aufnahmen folgten erst 1960. Sein erstes Album unter eigenem Namen hiess "Down Home In Mississippi" (TJ, 1979) und war eine Liveaufnahme von 1978, bei der er von Tommy Lee Thompson (g) begleitet wurde.

 

Ebenfalls live 1978 entstanden war mit Hilfe von Jesse 'Lightnin'' Russell (g), Robert Robinson (e-b) und Clarence Lee (dm) "Mississippi Delta Blues" (TJ, 1980). Ab Mitte der 1980er Jahre folgten mehrere Aufnahmen als Sänger der Gruppe Anson Funderburgh & The Rockets.

 

Dazu war er Mitglied der Formationen Mississippi Delta Blues Band, San Francisco Blues Band und The Allstar Blues Band. Mit Mel Brown (g) als Gast sowie weiteren Musikern entstand im Januar 2004 "Coming From The Old School" (Electro-Fi, 2004). Sam Myers starb am 17. Juli 2006 im Alter von 70 Jahren in Dallas, Texas.

 

Die Compilation "Blues Harmonica Wizards" (Official, 1997) hatte er sich mit Papa Lightfoot geteilt. Bisher unveröffentlichtes Matrial von Sam Myers & The South Dallas Shoan-Nufferz wurde Jahre nach seinem Tod unter dem Titel "My Pal Sam" (Jack Daddy, 2020) zugänglich gemacht.                   12/23