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Sam The Sham & The Pharaohs

  • musicmakermark
  • 2. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanische R&B/Garage Rock-Band, gegründet Anfang der 1960er Jahre in Dallas, Texas, vom Sänger und Keyboarder Domingo Samudio alias Sam The Sham alias Sam Samudio, geboren am 6. März 1939. Schon während seiner Schulzeit sang er und vertrat er seine Schule bei einer Live-Radioshow.


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Später lernte er Gitarre und gründete mit einigen Freunden, zu denen Trini Lopez gehörte, eine High School Band. Die ersten Pharaohs entstanden nach seiner Armeezeit 1961. Kaum besuchte Auftritte und eine erfolglose Single führten allerdings dazu, dass sich die Gruppe Ende 1962 auflöste.

 

Samudio folgte dem Ex-Pharaoh Vincent Lopez im Mai 1963 zu Andy & The Nightriders, der Hausband des Congo Club in Louisiana. Zwar war er als Orgelspieler angestellt, was er nicht sonderlich gut konnte, aber als Sänger wurde er immer wichtiger für die Band. Die Band machte sich auf nach Memphis.

 

Nach wenigen Monaten löste sie sich auf, als Andy Anderson und Lopez nach Louisiana bzw. Texas zurückgingen. Die verbliebenen Nightriders Samudio und David A. Martin (e-b) gründeten daraufhin zusammen mit Jerry Patterson (dm) und Ray Stinnett (g) Sam The Sham & The Pharaohs, denen sich Butch Gibson (sax) anschloss.

 

Zuerst liessen sie Schallplatten selber pressen, um sie in Eigenregie in Läden und Radiostationen anzubieten, während sie durch die Clubs tourten. Im Mai 1964 nahmen sie die Single "Haunted House/How Does A Cheating Woman Feel" (Dingo, 1964) auf. Danach erhielt die Band einen Vertrag von "XL Records".

 

Dort entstand mit "Juimonos (Let's Went)/The Signifying Monkey" (XL, 1965) eine weitere Single, ohne dass diese in die Charts kam. Für die nächste Single war eine Eigenkomposition von Samudio mit dem Titel "Hully Gully" vorgesehen. Der Song mit dem Nonsens-Text wurde noch auf den Spitznamen von Sams Katze geändert und als "Wooly Bully" veröffentlicht.

 

Die  Single "Wooly Bully/Ain't Gonna Move" (XL, 1965), aufgenommen in den "Sun"-Studios von Sam Phillips in Memphis, verkaufte sich drei Millionen Mal und kletterte in den Billboard Hot 100 bis auf Platz 2. In den amerikanischen R&B-Charts schaute Platz 31 heraus und in den britischen Charts wurde die Single auf Position 11 notiert.

 

"Wooly Bully" war die erste Single, die als Billboard-"Number One Record of the Year" gekürt wurde, ohne dass sie bei den wöchentlichen Hot 100 zuoberst gestanden hatte. "MGM" veröffentlichte die Single weltweit. Das gleichnamige Album (MGM, 1965) erreichte Platz 26 bei den Billboard 200.

 

Mit "Ju Ju Hand/Big City Lights" und "Ring Dang Doo/Don't Try It" (beide MGM, 1965) hatte die Band zwei weitere Top-40-Hits. Mit "Li'l Red Riding Hood/Love Me Like Before" (MGM, 1966) konnte die Band den Erfolg von "Wooly Bully" egalisieren. Erneut schaute Platz 2 bei den Billboard Hot 100 heraus.

 

Sam The Sham & The Pharaohs knüpften auch bei ihren Bühnenshows an das Image an, das sich in ihren Songs ausdrückte. Ihrem Namen entsprechend trugen sie oft arabische Gewänder und Sams Markenzeichen war ein Turban mit Federschmuck und Gewand oder Glitzerjacke sowie ein fremdländisch gestutzter Bart.

 

Weitere Alben, alle bei "MGM Records", hiessen "On Tour" (1965), "Their Second Album" (1965), "Li'l Red Riding Hood" (1966) und "Nefertiti" (1967). Die Gruppe hatte 1966 noch zwei weitere Top-40-Hits, bevor auch in den USA der Erfolg nachliess. Sie löste sich 1967 auf. Sam Samudio strebte eine Solokarriere an.

 

Schon kurz danach erschien das Soloalbum "Ten Of Pentacles" (MGM, 1967), das aus vielen Coverversionen bestand. Grosser Erfolg war ihm damit aber nicht beschieden. In den nächsten Jahren folgte ein vollständiger Image-Wechsel. Nach fünf Alben wurde aus dem Sham The Sam Sam Samudio.

 

Der Turban verschwand, aus dem Araber-Stutzbärtchen wurde ein Vollbart. Auf seinem nächsten Album "Sam, Hard And Heavy" (Atlantic, 1971) posierte er in Easy-Rider-Manier aufeinem Motorrad. In zwei Stücken spielte Duane Allman (g, dobro) mit.

 

Begleitet wurde er bei den Aufnahmen von The Dixie Flyers mit Jim Dickinson, der Vokalgruppe The Sweet Inspirations und den Memphis Horns. Bei den Grammy Awards 1972 bekam Samudio sogar einen Grammy dafür, allerdings nur für die Linernotes zum Album.

 

1982 steuerte er neben Ry Cooder Stücke für den Film "The Border" von Tony Richardson mit Jack Nicholson bei. Von Sam Samudio bzw. Sam The Sham kamen im Laufe der Jahre weitere Aufnahmen heraus.

 

Das Schaffen von Sam The Sham & The Pharaohs wurde auf vielen Compilations dargestellt.  Die umfangreichste war das 3-CD-Set "The Wooly Bully Years" (Golden Lion, 1993), die auch Songs von Soloaufnahmen von Sam The Sham enthielt.                                   05/25

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