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Sly Stone

  • musicmakermark
  • 11. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanischer Funk-Musiker, Sänger, Bandleader, DJ, Produzent und Songschreiber, geboren am 15. März 1943 in Denton, Texas, als Sylvester Stewart. Er wuchs Vallejo, California, in der Bay Area von San Franciso auf und beherrschte schon jung mehrere Instrumente.



Mit seinen Geschwistern Freddie, Rose und Vaetta Stewart gründete er die Gospel-Gruppe The Stewart Four, die in der lokalen Church of God in Christ auftrat und mit "On the Battlefield/"Walking in Jesus' Name" (Church Of God In Christ, 1956) eine 10"-Single einspielen konnte.

 

Alle Stewart-Geschwister verfolgten später Karrieren als Musikerinnen und Musiker. Dazu änderten sie ihren Familiennamen in Stone. Sylvester nannte sich zudem Sly. Während seiner Highschool-Zeit war Sly Stone Mitglied mehrerer Bands.

 

Er schloss sich mit seinem Freund Frank Arellano der Doo Wop-Gruppe The Viscaynes an. Stone als Farbiger und Arellano als Filippino waren die einzigen Nicht-Weissen in dieser Gruppe. The Viscaynes veröffentlichten Anfang der 1960er Jahre einige Singles, von denen "Yellow Moon/Heavenly Angel" (VPM, 1961) ein kleiner Hit wurde.

 

Die Singles erschienen unter diversen Bandnamen wie The Viscaynes, The Viscaynes & The Ramblers, The Vi-Tones, The Biscaynes & The Continental Band oder Sly Stone & The Biscaynes. Sly Stone nahm zu jener Zeit unter seinem richtigen Namen Sylvester Stewart oder als Danny Stewart ebenfalls Singles auf.

 

Das Material aus jener Zeit wurde zu Compilations wie "Recorded In San Francisco 1964-67" (Sculpture, 1975), "Spaced Out Sly" (Manufacturer's Record Company, 1977), "Wanted: Vintage Sly" (Subbarao, 1977), "Seventh Son 63/67" (Vampi Soul, 2002) und "Family Soul Sessions, The Rare 45 RPMs '63 - '66" (Northern Soul, 2007) zusammengefasst.

 

"Listen To The Voices (Sly Stone In The Studio 1965-70)" (Ace, 2010), "I'm Just Like You: Sly's Stone Flower 1969-70" (Light In The Attic, 2014), "The Viscaynes & Friends" (ORG, 2019), "Sly Before The Family Stone" (Grey Scale und The Strictly Limited Edition Vinyl Record Company, 2020), "Yellow Moon: The Complete Recordings 1961-1962" (Regrooved und Ace, 2021) und "Stone Flower-The Singles Mono & Stereo" (Regrooved, 2023) waren weitere solche Zusammenfassungen.

 

Mitte der 1960er Jahre arbeitete Sly Stone als DJ bei KSOL in San Francisco, einem auf Soul spezialisierten Radiosender. Neben Soul nahm Stone aber auch Songs von den Beatles und den Stones auf seine Playlist auf. Zudem arbeitete er als Produzent für "Autum Records". Dort produzierte er The Beau Brummels, Bobby Freeman sowie Grace Slicks erste Band, The Great Society.

 

Dazu war er als Produzent für eine Band tätig, die sich The Mojo Men nannte, die aber nichts mit Sly Stones früherer Band Sly & The Mojo Men gemeinsam hatte. Dennoch wurden mehrere Compilations von letzterer Band unter dem Bandnamen Sly Stone & The Mojo Men oder gar unter Sly Stones Namen veröffentlicht.

 

Dazu war Sly Stone als Keyboarder bei Aufnahmen von Dionne Warwick, Righteous Brothers, Ronettes, Bobby Freeman, George & Teddy, Freddy Cannon, Marvin Gaye, Dick & Dee Dee, Jan & Dean, Gene Chandler und anderen mit dabei.

 

1966 hatte Sly eine Band, die sich Sly & The Stoners nannte, in der Cynthia Robinson Trompete spielte. Sein Bruder Freddie (g, vcl) leitete eine andere Gruppe mit dem Namen Freddie & The Stone Souls mit Jerry Martini (sax) und Greg Errico (dm) als wichtigste Mitmusiker.

 

Eines Tages 1966 beschlossen Sly und Freddie Stone ihre Bands zu fusionieren. Sie zogen Larry Graham (e-b), den späteren Gründer von Graham Central Station, dazu und nannten die Band Sly & The Family Stone. 1968 stiess auch noch Rose Stone dazu.

 

Diese zwischen Soul, Funk und Psychdelic Rock agierende Formation veröffentlichte bis Mitte der 1970er Jahre einige hocherfolgreiche Alben und Singles. Auf der anderen Seite geriet Stone im Laufe der Jahre immer tiefer in den Drogensumpf und liess Konzerte ausfallen. 1975 fielen Sly & The Family Stone auseinander.

 

Mit neuen Leuten und unter Sly Stones Namen entstand "High On You" (Epic, 1975). Das Album landete auf Platz 45 der Billboard 200 und auf Platz 11 der R&B-Charts. Danach erscheinen weitere Alben unter dem gewohnten Bandnamen Sly & The Family Stone. "Ain't But The One Way" (Warner, 1982) war das letzte Lebenszeichen der Band.

 

Das Album schaffte es nicht in die Charts. Der drogensüchtige Sly Stone wanderte danach für mehrere Jahre in Gefängnisse oder Entzugsanstalten. Ein erster Comebackversuch mit einem Album bei "Avenue Records" kam 1995 nicht zu Stande. Immerhin wurde die Gruppe 1993 in die Rock'n'Roll-Hall Of Fame aufgenommen.

 

Mit "I'm Back! Family and Friends" (Cleopatra, 2011) kam ein halbes Comeback dennoch zu Stande. Das wie "High On You" von 1975 unter Sly Stones Namen erschienene Album enthielt drei neue Songs, dazu Neueinspielungen und neue Abmischungen von alten Songs.

 

16 der 28 Tracks auf der Compilation "Precious Stone (In The Studio With Sly Stone 1963-1965)" (Ace, 1994) enthielten bisher noch nie veröffentlichte Aufnahmen von Sly solo oder solche mit seiner Schwester Rose, seinem Bruder Freddie sowie mit Sal Valentino und Billy Preston.

 

Dazu kamen auf dieser CD von Sly produzierte Tracks von Gloria Scott & The Tonettes, Emile O'Connor, Bobby Freeman und George And Teddy. Sly Stone starb am 9. Juni 2025 im Alter von 82 Jahren in Granada Hills, Los Angeles.                                                                     06/25

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