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Sodom

  • musicmakermark
  • 14. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Deutsche Black/Speed Metal, später Thrash Metal-Band, gegründet 1982 in Gelsenkirchen von Tom Angelripper alias Thomas Such (e-b, vcl), Aggressor alias Frank Testegen (g) und Chris Witchhunter alias Christian Dudek (dm). Vorbilder von Sodom waren die Proto Thrash-Bands Venom und Motörhead.


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Mit "Witching Metal" (1982) und "Victims Of Death" (1984) spielte Sodom zwei Demotapes ein, die der Band einen Vertrag mit einem Label einbrachten. Noch vor den Aufnahmen zur EP "In The Sign of Evil" (Steamhammer, 1984) sprang Aggressor ab.

 

Sein Nachfolger als Gitarrist war Grave Violator alias Josef "Peppi" Dominic, der nach der EP durch Destructor alias Michael Wulf ersetzt wurde. Mit ihm entstand das erste Album "Obsessed By Cruelty" (Steamhammer, 1986). Es musste zweimal eingespielt werden.

 

Die erste in Berlin aufgenommene Version mit Destructor/Wulf gefiel dem Label nicht, so dass die Band in Nürnberg mit Ahäthoor alias Assator (g) eine zweite Version aufnahm. Diese wurde in Europa auf den Markt gebracht. In den USA gab das Label "Metal Blade" irrtümlicherweise die erste Version heraus.

 

Wulf kam 1993 bei einem Motorradunfall ums Leben. 1987 wurde mit Frank Blackfire alias Frank Gosdzik nach langem Suchen ein fester Gitarrist gefunden. Seine erste Sodom-Aufnahme war die EP "Expurse Of Sodomy" (Steamhammer, 1987).

 

Es folgten das Album "Persecution Mania" (Steamhammer, 1987), der Livemitschnitt "Mortal Way Of Live" (Steamhammer, 1988) und das Studioalbum "Agent Orange" (Steamhammer, 1989), das bis auf Platz 36 der deutschen Albumcharts kletterte.

 

Es war die erste Chartnotierung überhaupt für eine Thrash Metal-Band in Deutschland. Nach weiteren Wechseln auf dem Posten des Gitarristen entstand mit Michael Hoffmann "Better Off Dead" (Steamhammer, 1990). Mit Andy Brings (g) wurde "Tapping The Vein" (Steamhammer, 1992) eingespielt.

 

Dann warf mit Chris Witchhunter ein weiteres Gründungsmitglied das Handtuch. Sein Nachfolger war Atomic Steif alias Guido Richter (dm) von Living Death und Violent Force. "Get What You Deserve" (Steamhammer, 1994) war das nächste Studioalbum, gefolgt von den Livemitschnitten "Marooned Live" und "Live in der Zeche Carl" (beide Steamhammer, 1994).

 

Danach ging die Suche nach einem Gitarristen erneut los, als Andy Brings absprang. Der als Ersatz engagierte Dirk Strahlmeier wurde kurz nach den Aufnahmen zum nächsten Album "Masquerade in Blood" (Steamhammer, 1996) verhaftet. Nachdem auch Atomic wieder ausstieg, stand Tom Angelripper alleine da.

 

Mit "Ten Black Years" (Steamhammer, 1996) erschien vorerst einmal ein "Best of"-Album. Dann fand Angelripper mit Bobby Schottkowski (dm) und Bernemann alias Bernd Kost (g) neue Begleiter. Dieses Trio spielte "’Til Death Do Us Unite" (Steamhammer, 1997), "Code Red" (Drakkar, 1999) und "M-16" (Steamhammer, 2001).

 

Nach einer Tour durch Asien erschien der Live-Mitschnitt "One Night in Bangkok" (Steamhammer, 2003) sowie die Doppel-DVD "Lords Of Depravity – Part I" (Steamhammer, 2005) mit Live- und Doku-Aufnahmen über die Bandgeschichte von der Gründung bis 1995.

 

Die Fortsetzung davon war "Lords Of Depravity – Part II" (Steamhammer, 2010) und beleuchtete die Bandgeschichte von 1996 bis 2007. "Sodom" (Steamhammer, 2006) war das nächste Album. Beim Wacken Open Air 2007 feiert die Band ihr 25-jähriges Jubiläum mit fast allen ehemaligen Mitglieder der Band.

 

Bei "The Final Sign of Evil" (Steamhammer, 2007) handelte es sich um eine Neueinspielung der ersten EP. Die CD bestand auch aus den Originaltracks sowie weiterem Material. Das neue Material wurde vom Trio Tom Angelripper (e-b, vcl), Grave Violator (g) und Chris Witchhunter (dm) eingespielt.

 

Letzterer verstarb am 7./8. September 2008 an den Folgen einer langjährigen Alkoholsucht. Das seit 1996 bestehende Trio Tom Angelripper (vcl, e-b), Bernemann alias Bernd Kost (g) und Bobby Schottkowski (dm) spielte mit "In War And Pieces" (Steamhammer, 2010) ein neues Album ein.

 

Es erschien auch als Doppel-CD mit einer Live-Bonus-CD mit den Aufnahmen des erwähnten Wacken-Auftritts von 2007. Die Doppel-LP-Version enthielt einen Bonus-Track. Ende 2010 stieg Bobby Schottkowski aus. Für ihn kam Makka alias Markus Freiwald (dm).

 

Zum 30-jährigen Bandjubiläum erschien das 3-CD/2-LP-Set "30 Years Sodomized: 1982-2012" (Steamhammer, 2012). CD 1 trug den Titel "Official Bootleg - The Witchhunter Decade". CD 2 bzw. die Doppel-LP-Version war mit "Thirty Years War" überschrieben.

 

"The Big Teutonic 4" (Devil Inc., 2012) war eine CD-EP, auf der Kreator und Tankard je einen Iron Maiden-Song interpretierten, während Sodom und Destruction je ein Motörhead-Cover spielten. Die EP war dem deutschen Metal-Magazin "Legacy" beigelegt. Später kam das Ganze auch als 7"-EP (Nuclear Blast, 2013) heraus.

 

Die Fortsetzung davon war die 10"-EP "The Big Teutonic 4 - Part II" (Nuclear Blast, 2014). Wieder spielten die vier Bands Coverversionen: Kreator interpretiert einen Raven-Song, Sodom einen von Tank, Destruction einen Saxon-Song und Tankard ein Iron Maiden-Stück. 

 

Mit "Epitome Of Torture" (Steamhammer, 2013) legte Sodom nach drei Jahren wieder einmal ein neues Album vor. Das Sodom-Doppel-Album "One Night in Bangkok" von 2003 wurde mit "Hordes of Chaos" von Kreator und "Roorback" von Sepultura unter dem Titel "Thrash Metal Box" (Steamhammer, 2013) als 4-CD-Set wiederveröffentlicht.

 

"5 Original Albums in 1 Box" (Steamhammer, 2013) enthielt die fünf ersten Alben. Das Debutalbum "Obsessed by Cruelty" war in der irrtümlich veröffentlichten US-Version von "Metal Blade" in dieser Box enthalten.

 

Unter dem Titel "Days of Retribution" (Steamhammer, 2016) erschien eine Compilation-EP mit Stücken von drei Sodom-Album der 2010er Jahre sowie einem Song vom nachfolgenden neuen Album "Decision Day" (Steamhammer, 2016).

 

"Shrill Cries, Angel Dies" (Floga, 2017) war ein Set mit den ersten fünf Alben in Form von Kassetten, Unter dem Titel "Demonized" (Floga, 2017) wurden die beiden ersten Demoaufnahmen von 1982 bzw. 1984 auf einer CD zusammengefasst. Nach mehreren EPs war "Genesis XIX" (Steamhammer, 2020) wieder einmal ein Album mit neuen Songs.

 

Darauf präsentierte sich Sodom als Quartett mit Tom Angelripper (vcl, e-b), Frank Blackfire und Yorck Segatz (g) sowie Toni Merkel (dm). "40 Years at War - The Greatest Hell of Sodom" (Steamhammer, 2022) bestand aus Neueinspielungen älterer Songs und zwar von jedem Album einer.

 

"The Arsonist" (Steamhammer, 2025) war das nächste Album mit neuem Material, ohne dass sich am Lineup etwas geändert hatte. Leader Tom Angelripper leitete mit Onkel Tom von 1995 bis 2022 ein Seitenprojekt, mit dem er Trinklieder in Thrash Metal-Manier interpretierte.      10/25

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