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Stevie Ray Vaughan

Amerikanischer Blues Rock-Gitarrist, Sänger und Bandleader, geboren am 3. Oktober 1954 in Dallas, Texas. Seine erste Gitarre erhielt er im Alter von sieben Jahren. Den ersten Unterricht erhielt er von seinem Bruder Jimmie Vaughan, mit dem er später oft zusammenarbeitete. In seiner Jugend war er Mitgied mehrerer Bands.


Nach einem Arbeitsunfall als Aushilfs-Geschirrwäscher 1970 beschloss er Berufsmusiker zu werden. Er spielte er in mehreren lokalen Bands wie Blackbird, Cast Of Thousends, Krackerjack, Nightcrawlers und Paul Ray And The Cobras. Dabei kam SRV zu seinen ersten Schallplattenaufnahmen.

Im September 1977 verliess er die Cobras und gründete mit Lou Ann Barton (vcl), Mike Kindred (key), Johnny Reno (sax) , W.C. Clark (e-b) und Freddie "Pharoah" Walden (dm) die Triple Threat Revue. Danach kam es in der Rhythmusgruppe zu Besetzungswechseln: Clark wurde durch Jackie Newhouse (e-b) und Walden zuerst durch Jack Moore ersetzt.


Nachdem Sängerin Lou Ann Barton 1980 zu Roomful Of Blues wechselte, taufte SRV seine inzwischen zum Trio geschrumpfte Gruppe in Double Trouble um. Ein Auftritt von Stevie Ray Vaughan & Double Trouble vom 1. April 1980 im "Steamboat 1874"-Club in Austin, Texas, erschien später als "In The Beginning" (Epic, 1992).


1981 stiess Tommy Shannon (e-b) von der Johnny Winter Band für Newhouse zur Gruppe. Nachdem die Gruppe im Frühling 1982 an einer privaten Party der Rolling Stones in New York gespielt hatte, wurde sie - als erste Band ohne Schallplattenvertrag und Schallplatte - für das Montreux Jazz Festival engagiert. Der New Yorker Auftritt liess auch andere Musiker und Experten aufhorchen.


SRV ging im Dezember 1983 mit Albert King ins Studio. Diese Aufnahmen wurden erst später als "In Session" (Stax, 1999) veröffentlicht. David Bowie lud SRV ein, auf seinem Album "Let's Dance" (EMI, 1983) zu spielen und Jackson Browne offerierte der Gruppe eine unbeschränkte Anzahl von Stunden in seinem "Dowtown Studio" in Los Angeles.


Dort entstand im selben Jahr und in lediglich zwei Tagen das Debutalbum "Texas Flood" (Epic, 1983). Das Rennen um die Gruppe hatte inzwischen der legendäre A&R-Mann John Hammond senior - der Vater des Bluesmusikers John Hammond junior - gemacht, der die Gruppe beim "CBS/Columbia"-Unterlabel "Epic" unterbrachte.


Mit seinem Erstling wurde SRV mit einem Schlag bekannt. Das Album verkaufte sich allein in den USA über zwei Millionen Mal und kletterte bis auf Platz 38 der Billboard 200. SRV siegte beim Reader's Poll der Zeitschrift "Guitar Player" in den drei Kategorien "Best New Talent", "Best Blues Album" und "Best Electric Blues Giutarist" - vor Eric Clapton.


Vor SRV hatte es erst Jeff Beck geschafft, bei dieser Umfrage gleich drei erste Preise abzuräumen. Auch der Zweitling "Couldn't Stand The Weather" (Epic, 1984) verkaufte sich über zwei Millionen Mal und stiess bis auf Platz 31 der Billboard 200 vor. Für das dritte Album "Soul To Soul" (Epic, 1985) stiess Reese Wynans (key) als vierter Musiker zur Band.


"Soul To Soul" verkaufte sich in den USA über eine Million Mal und kam auf Platz 34 der Billboard 200. Nachdem SRV 1986 bei einer Europatournee wegen Drogen- und Alkoholproblemen zusammenbrach und den Rest der Tournee abbrechen musste, veröffentlicht "Epic" mangels neuem Material das Livealbum "Live Alive" mit Konzertaufnahmen, die zwischen 1985/1986 entstanden waren.


Auch dieses verkaufte sich über eine Milion Mal und stand auf Platz 52 der Billboar 200. 1987 kehrte SRV in die Szene zurück. Er spielte sich im Film "Back To The Beach" selber und trat dabei mit der Surf-Gitarren-Legende Dick Dale auf. Zudem stand er an der Seite von Eric Clapton, Phil Collins, Albert und B.B. King, ein Jahr später auch mit Albert Collins, Katie Webster und erneut B.B. King auf der Bühne.


Nach einem Auftritt bei der Amtseinführung von US-Präsident George Bush erschien mit "In Step" (Epic, 1989) das vierte und letzte Studioalbum von Stevie Ray Vaughan & Double Trouble. Es ging in den USA zwei Millionen Mal über den Ladentisch und erreichte Platz 33 der Billboard 200.


Auf dem Heimflug von einem Konzert im Bundesstaat Wisconsin, wo SRV mit Robert Cray, Eric Clapton und Buddy Guy aufgetreten war, prallte sein Helikopter kurz nach Mitternacht am 27. August 1990 in einen Berg. Mit ihm starben auch drei Mitglieder der Crew von Eric Clapton.


SRV wurde am 31. August in Anwesendheit von Billy Gibbons, Stevie Wonder, Buddy Guy, Bonnie Raitt, Ringo Starr und Dr. John in seiner Heimatstadt Dallas, Texas, beerdigt. Kurz danach erschien das mit seinem Bruder Jimmie Vaughan (g) eingespielte Album "Familiy Style" (Epic, 1990). Es war ein weiterer Millionenseller und mit Platz 7 in den Billboard 200 das bestplatzierte Album von SRV.


Nach seinem Tod veröffentlichte sein Label zahlreiche Schallplatten mit altem oder unveröffentlichtem Material. "The Sky Is Crying" (Epic, 1991) enthielt grösstenteils bisher unveröffentlichtes Material aus den Jahren 1984 bis 1989. Mit zwei Millionen verkauften Exemplare und Platz 33 in den Billboard 200 war es ein Verkaufserfolg.


"In The Beginning, Broadcast Live from Austin, TX, April 1, 1980" (Epic, 1992) enthielt frühe Liveaufnahmen und kam auf Platz 58 der Billboard 200. Die Compilation "Greatest Hits" (Epic, 1995) verkaufte sich in den USA zwei Millionen Mal und erreichte Platz 39 der Billboard 200. "Live At Carnegie Hall" (Epic, 1997) mit Konzertaufnahmen von 1984 kam sogar auf Platz 40 der US-Charts.


"The Real Deal: Greatest Hits Vol. 2" (Epic/Legacy, 1999) war die Fortsetzung der Compilation "Greatest Hits". Auch sie erreichte mit Platz 53 eine gute Platzierung bei den Billboard 200. Die Compilation "Blues At Sunrise" (Epic/Legacy, 2000) enthielt zwei bisher noch nie veröffentlichte Stücke. 1999 kamen die vier zu Lebzeiten erschienenen Studioalben noch einmal neu heraus, angereichert mit bisher unveröffentlichten Bonustracks.


Im Jahr darauf erschien "SRV" (Epic/Legacy, 2000) mit drei CDs und einer DVD. Auf den CDs befanden sich neben bekannten Songs auch fast 40 unveröffentlichte Stücke. Die DVD enthielt Ausschnitte eines Auftrittes von 1989 in Austin, Texas. Die Doppel-CD "Live At Montreux 1982 & 1985" (Epic, 2001) enthielt zwei Auftritte am Jazzfestival Montreux. 1985 hatte Johnny Copeland (g) als Gastmusiker mit auf der Bühne gestanden.


Im Rahmen der Serie "Martin Scorsese Presents The Blues" wurde SRV eine ganze CD (Epic, 2003) gewidmet. "Solos, Sessions And Encores" (Epic, 2007) bestand aus Aufnahmen, die SRV mit Musikern wie Johnny Copeland, Marcia Ball, Albert King, B.B. King, Paul Butterfield, A.C. Reed, Bill Carter, Jeff Beck, Lonnie Mack, Katie Webster, Albert Collins, Jimmy Vaughan, Lou Ann Barton, Bonnie Riatt, Dick Dale oder David Bowie gemacht hatte.


Es folgten im Laufe der Jahre weitere Compilations, Boxsets und Livemitschnitte. Double Trouble alias Shannon und Layton blieb nach dem Tode von SRV zusammen. Die beiden Musiker begleiteten andere Bluesmusiker und waren Teil von Gruppen wie Arc Angel und Storyville. Als Double Trouble veröffentlichten sie nur gerade ein eigenes Album, das "Been A Long Time" (Tone-Cool, 2001) hiess. 06/23


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Oliver Sain

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