Amerikanischer Blues/Blues Rock-Gitarrist, Keyboarder, Sänger, Songschreiber und Bandleader, geboren am 20. März 1951 in Dallas, Texas. Er ist der ältere, Bruder von Stevie Ray Vaughan. Beeinflusst wurde er von Freddie King, Albert King, B. B. King und Johnny "Guitar" Watson. Mit Kim Wilson (hca, vcl), Keith Fergusson (e-b) und Mick Buck (dm) gehörte er 1974 in Austin, Texas, zu den Gründern von The Fabulous Thunderbirds.
1989 verliess Vaughan nach mehreren Aufnahmen die Band und spielte mit seinem inzwischen berühmt gewordenen Bruder sowie mit Hilfe von Al Berry (e-b), Preston Hubbard (b), Larry Aberman (dm), Nile Rodgers (g), Richard Hilton (org) sowie Tawatha Agee, Brenda White-King und Curtis King Jr. (vcl) das Album "Family Style" (Epic, 1990) ein.
Tage bevor die Aufnahmen der Vaughan Brothers veröffentlicht wurden, starb Stevie Ray bei einem Helikopterabsturz am 27. August 1990 im Bundesstaat Wisconsin. Natürlich machte Jimmie dann beim Tributalbum "A Tribute To Stevie Ray Vaughan (Epic, 1996) mit. Jimmie Vaughans erstes Album unter eigenem Namen war davor "Strange Pleasure" (Epic, 1994) gewesen, eingespielt mit Hilfe von Dr. John (vcl, p, b), Nile Rodgers (g) und anderen.
Vier Jahre später folgte mit "Out There" (Epic, 1998) ein zweites Album unter eigenem Namen. Dr. John und Nile Rodgers waren mit vielen anderen Musikern und Musikerinnen erneut bei den Aufnahmen mit dabei. Danach musste Vaughan zu einem kleineren Label wechseln und erneut drei Jahre waren, ehe er mit "Do You Get The Blues?" (Artemis, 2001) sein drittes Album aufnehmen konnte.
Das Album wurde ein Jahr später von "Epic" übernommen und auf den Markt gebracht. Sein altes Label veröffentlicht mit "The Essential Jimmie Vaughan" (Epic, 2003) auch eine Compilation. Zusammen mit Omar Dykes (g, vcl) von Omar & The Howlers spielte Vaughan die Tribute-CD "On The Jimmy Reed Highway" (Ruf, 2007) ein.
Als Gäste wirkten darauf Kim Wilson, Delbert McClinton, James Cotton, Lou Ann Barton und Gary Clark Junior mit. Mit Lazy Lester (vcl, hca) ging er für "Blues Stop Knockin'" (Retroworld, 2009) ins Studio. "Plays Blues, Ballads & Favourites" (Proper, 2010) und "Plays More Blues. Ballads And Favorites" (Proper, 2011) hiessen zwei weitere Alben, letzteres mit Lou Ann Barton (vcl).
Bis zum nächsten eigenen Album "Baby, Please Come Home" (The Last Music Company, 2019) vergingen acht Jahre. Auf der Doppel-CD "The Pleasure’s All Mine: The Complete Blues, Ballads and Favorites Sessions" (Proper, 2020) wurden alle 31 Songs zusammengefasst, die Vaughan im Rahmen seiner ""Blues, Ballads and Favorites"-Sessions für die beiden erwähnten Alben von 2010 und 2011 eingespielt hatte.
Jimmie Vaughan ist auch auf Alben von Ray Benson, Double Trouble, B.B. King & Eric Clapton, Don Henley, Willie Nelson, Bob Dylan, Carlos Santana, Doyle Bramhall, Lou Ann Barton, Denny Freeman und Bill Carter zu hören. Bis 2006 gewann Vaughan insgesamt vier Grammy Awards.
1989 spielte Vaughan den Gitarristen der Jerry Lee Lewis Band im Film "Great Balls of Fire". 1998 hatte er einen Auftritt im Film "Blues Brothers 2000", wo er in der Gruppe The Louisiana Gator Boys auftrat, die eigens für den Film gegründet worden war. 1997 widmete Fender ihm ein eigenes Stratocaster-Modell. Bei der USA-Tournee von Bob Dylan 2006 trat er als einer der Opening Acts auf. 2010 spielte er am Crossroad Guitar Festival von Eric Clapton. 06/23