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Supertramp

  • musicmakermark
  • 18. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Britische Rock-Band, gegründet 1969 in London Rick Davies (org, p, e-p, hca, vcl) mit Richard Palmer (g, vcl), Roger Hodgson (e-b, g, vcl) und Keith Baker (dm). Hinter dem Bandprojekt stand der niederländische Millionär Stanley "Sam" August Miesegaes, der zuerst eine Band mit dem Namen The Joint gesponsort hatte, von ihr aber enttäuscht wurde.


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Er beauftragte Davies mit der Gründung einer neuen Gruppe. Diese nannte sich zuerst Daddy. Ur-Drummer Keith Baker machte schon bald Robert Millard Platz. Auch Daddy hatte einen schweren Start. Bei ersten Rehearsal brachte die Band nur gerade zwei neue Songs und und zwei Cover-Versionen bekannter Songs zu Stande.

 

Nach einer Umbenennung in Supertramp und einer Ausweitung des Repertoirs konnte die Gruppe ihr erstes Album "Supertramp" (A&M, 1970) herausbringen. Die LP tauchte nicht in den Charts auf und schaffte es später, als die Aufnahmen 1978 auch in den USA veröffentlichte wurden, auf Platz 158 der Billboard 200.

 

Nach dem ersten Album stiess mit Dave Winthrop (fl, sax) ein weiterer Musiker zur Gruppe. Für Palmer und Millar kamen neu Frank Farrell (e-b, p, acc) und Kevin Currie (dm, perc) in die Gruppe. Roger Hodgson wechselte zur Gitarre. In der neuen Besetzung entstand das zweite Album "Indelibly Stamped" (A&M, 1971). Auch dieses Album tauchte nur auf Platz 53 der australischen Charts auf.

 

Danach stiegen alle Musiker mit Ausnahme von Davies und Hodgson aus. Auch der holländische Millionär wollte die Band nicht länger finanziell untersützten. Davies und Hodgson stellten mit John Helliwell (sax, key, vcl), Dougie Thomson (e-b), Bob Siebenberg alias Bob C. Benberg (dm) ein neues Lineup auf die Beine, das die nächsten zehn Jahre zusammenblieb.

 

Mit dem dritten Album "Crime of the Century" (A&M, 1974) gelang Supertramp der Durchbruch. Das Album verkaufte sich millionenfach und landete in Grossbritannien und in Kanada auf Platz 4 der Charts. In den USA resultierte Platz 38 der Billboard 200. Die Single "Dreamer" schaffte den Sprung in England in die Top-15.

 

Die folgenden Alben "Crisis? What Crisis?" (A&M, 1975) mit den Plätzen 20 (UK) und 44 (USA) sowie "Even In the Quetest Moments..." (A&M, 1977) mit den Plätzen 12 (UK) und 16 (USA) schnitten etwas schwächer ab. "Breakfast In America" (A&M, 1979) war dann das bestverkaufte Album der Band.

 

Allein in den USA gingen vier Millionen Stück weg. Dort stand die Band in den Billboard 200 ganz oben und bekam zudem noch zwei Grammys. Auch in vielen anderen Ländern stand das Album zuoberst in den Charts, in der Heimat hingegen "nur" auf Platz 3.

 

Mit dem Titelstück und mit "The Logical Song" hatte die Band aber zwei Top-10-Hits in Grossbritannien. Die bei der folgenden Tournee mitgeschnittene Live-Doppel-LP "Paris" (A&M, 1980) wurde zu einem weiteren Top-10-Album in England und in den USA.

 

Roger Hodgson zog danach in die Umgebung von Los Angeles, wo er an seinem ersten eigenen Album "In the Eye of the Storm" (A&M, 1984) zu arbeiten begann. Die räumliche Trennung vom Rest der Band erschwerte die Arbeiten am nächsten Album " ...Famous Last Word" (A&M, 1982).

 

Trotzdem wurde das Album zu einem weiteren Millionenseller. In England (Platz 6) und in den amerikanischen Billboard 200 (Platz 5) war es ein weiteres Top-10-Album. Weitere Hitsingles hatte die Band aber nicht. 1983 kehrte Roger Hodgson der Band den Rücken, um sich ganz auf seine Solokarriere zu konzentrieren.

 

Mit "Brother Where You Bound" (A&M, 1985), dem ersten Album nach dem Aussteig von Roger Hodgson, reichte es in den beiden wichtigsten Charts nur noch für Rangierungen um Platz 20. "The Autobiography of Supertramp" (A&M, 1986) hiess eine erste Compilation und "Live'88" (A&M, 1988) war das zweite Livealbum. 

 

Dazwischen war mit "Free As A Bird" (A&M, 1987) ein weiteres Studioalbum erschienen, das sowohl in den englischen, wie auch in den amerikanischen Charts nur noch unter ferner liefen rangierte. Mark Hart (g, key, vcl) hatte inzwischen den Platz von Roger Hodgson übernommen. 1988 ging die Gruppe auseinander.

 

"The Very Best of Supertramp" (A&M, 1990) und "The Very Best Of Supertramp 2" (A&M, 1992) waren zwei Compilations mit Material aus der "A&M"-Zeit. Mit "Some Things Never Change" (EMI, 1997) legte die Band nach zehnjähriger Pause und einer Reunion 1996 wieder einmal ein Album mit neuem Material vor.

 

Cliff Hugo war der neue Bassist. Mit Platz 74 in England hielt sich die Begeisterung der Musikfans in Grenzen. "It Was the Best of Times" (EMI, 1999) mit Aufnahmen von 1997 und "Is Everybody Listening?" (A&M, 2001) mit Aufnahmen von 1975 waren weitere Livealben.

 

"Slow Motion" (EMI, 2002) war das elfte und bisher letzte Studioalbum der Gruppe. In England tauchte die CD nicht in den Charts auf, dafür fand das Album in Kontinentaleuropa den Weg in einige Ländercharts. 2002 kam es zu einem weiteren Split.

 

"Retrospectacle – The Supertramp Anthology" (A&M, 2005) war die erste umfassende Compilation über das Schaffen der Band. Es handelte sich um eine Doppel-CD. "Live, 1997" (EMI, 2006) war ein weiterer Livemitschnitt von 1997. Jedes Konzert der "70-10 Tour" zum 40-jährigen Bestehen der neu 2010 wiederreformierten Band wurde in CD- oder DL-Form (Simfy Live, 2010) zugänglich gemacht.

 

Supertramp trat dabei in der Besetzung Rick Davies (key, hca, vcl), Jesse Siebenberg (g, key, perc, vcl), Carl Verheyen (g, vcl), John Helliwell (sax, cl, melodica, vcl), Gabe Dixon (key, perc, vcl), Lee Thornburg (tp, tuba, melodica, key, vcl), Cassie Miller (backing vlc), Cliff Hugo (e-b) und Bob Siebenberg (dm, perc) auf. 

 

Auch Ex-Mitglied Roger Hodgson zog in jenem Jahr aus selbem Anlass mit einer "Best of Supertramp"-Setliste durch die Lande, dokumentiert auf seinem Livealbum "Classics Live" (RH, 2010). 2011 war wieder Schluss, doch 2015 war Supertramp wieder kurz aktiv.

 

Rick Davies, John Helliwell und Bob Siebenberg waren zuletzt die drei einzigen verbliebenen Musiker des klassischen Lineups der Band in den Jahren 1973 bis 1988. Rick Davies, der als einziger Musiker von Anfang an dabei war, starb am 6. September 2025 81-jährig in Long Island, New York.

                                                                   09/25

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