top of page

The Pink Fairies

  • musicmakermark
  • 3. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 5 Tagen

Britische Underground/Anarcho/Psychedelic Rock-Band, gegründet 1970 in London. Ursprünglich wurde der Bandname von einer losen Gruppe benutzt, die aus dem ehemaligen Pretty Things-Mitglied Twink, dem The Deviants-Leader Mick Farren und dem ehemaligen  Tyrannosaurus Rex-Musiker Steve Peregrin Took bestand.



Mit der Twink-Freundin Sally Melzer trat diese Gruppe auch einmal auf. Zudem machten Twink und Took bei den Aufnahmen zu Farrens eigenem Album "Mona – The Carnivorous Circus" (Transatlanci, 1970) mit. Farren war nach einer desaströsen US-Tournee von The Deviants von seinen Mitmusikern Paul Rudolph (g, vcl), Duncan Sanderson (e-b) und Russell Hunter (dm) verlassen worden.

 

Als diese Musiker einige Zeit nach Farren wieder nach Grossbritannien zurückkehrten, taten sie sich mit Twink zusammen. Die drei Ex-Deviants-Musiker waren Teil der Backingband von Twink, als dieser sein eigenes Album "Think Pink" (Polydor, 1970) aufnahm. Danach taten sich Rudolph, Sanderson und Hunter mit Twink zu The Pink Fairies zusammen.

 

Die Gruppe propagierte Anarchie und wollte, dass Musik und Drogen gratis erhältlich sind. Das Quartett spielte mit "Never-Neverland" (Polydor, 1971) ein erstes Album ein, ehe Twink die Band verliess. Zu dritt, teilweise mit Trevor Burton (g) von The Move, entstand der Zweitling "What A Bunch Of Sweeties" (Polydor, 1972).

 

Es war das einzige Album der Fairies, das in die britischen Charts gelangte, wenn auch nur auf Platz 48. Nach dem Abgang von Rudolph taten sich Sanderson und Hunter mit Larry Wallis (g, vcl) zusammen, um das dritte Pink Fairies-Album "Kings Of Oblivion" (Polydor, 1973) aufzunehmen. 1976 gingen die Musiker auseinander.

 

Nachträglich erschien "Live At The Roundhouse 1975" (Big Beat, 1982). Darauf ist auch Ex-Mitglied Twink als Gast zu hören. Die 12"-EP "Previously Unreleased" (Big Beat, 1984) bestand aus Aufnahmen des Trios Larry Wallis (g, vcl), Duncan Sanderson (e-b) und George Butler (dm) von 1982.

 

Zu einer eigentlichen Reunion kam es erst 1987, als die Band in der Besetzung Larry Wallis und Andy Colquhoun (g, vcl), Duncan Sanderson (e-b) sowie Russell Hunter und Twink (dm) das Album "Kill 'Em & Eat 'Em" (Demon, 1987) einspielte. Danach war wieder Schluss.

 

Liveaufnahmen dieses Lineups erschienen später unter dem Titel "Chinese Cowboys - Live 1987" (Captain Trip, 2005). Unter dem Gruppennamen Mouse & Twink – Fairies erschien einige Jahre später das Livelalbum "Out Of The Pink Into The Blues" (HTD, 1995). Es handelte sich nicht um ein Pink Fairies-Album, sondern zeigt Twink im Duo mit Peter Pracownik (g).

 

Weitere Pink Fairies-Alben waren "Pleasure Island" (Twink, 1996) und "No Picture" (Twink, 1997). Sie stammten vom Duo Twink/Paul Rudolph. Die Band als solches war aber nach wie vor inaktiv. Unter den Titel "Uncle Harry" (Get Back, 1998) bzw. "Mandies And Mescaline Round At Uncle Harry's" (NMC, 1998) wurden auf einer Doppel-LP bzw. auf einer CD diverse Livetracks aus den Jahren 1970 und 1971 veröffentlicht.

 

Auch die LP "Live At Weeley 1971" (Get Back, 1999) förderte derartiges Material aus der Frühzeit der Band zu Tage.  Unter dem Bandnamen Wayne Kramer & The Pink Fairies wurden unter dem Titel "Cocaine Blues" (Captain Trip und Total Energy, 2000) diverse Aufnahmen von Wayne Kramer (g) aus den Jahren 1974 und 1978 zusammengefasst.

 

In vier der zehn Songs waren die Pink Fairies-Musiker Larry Wallis (g), Andy Colquhoun (e-b) und George Butler (dm) an der Seite von Kramer zu hören.  "Finland Freakout 1971" (Major League, 2008) war eine weitere Aufnahme mit Archivmaterial.

 

2014 kam es zu einer weiteren Reunion der Pink Fairies. Mit "Naked Radio" (Gonzo Multimedia, 2016) erschien ein neues Album mit Andy Colquhoun (g, vcl), Jaki Windmill (key, perc, vcl), Duncan Sanderson (e-b) sowie George Butler und Russell Hunter (dm). Butler starb 2018.

 

Danach spielte Ex-Mitglied Paul Rudolph (g, vcl) in den USA mit Hilfe von Alan Davey (e-b) und Lucas Fox (dm) als Pink Fairies das nächste Album "Resident Reptiles" (Purple Pyramid, 2018) ein. Die CD-R "Rare Live Recordings & Radio Broadcasts: 1970-1971" (Think Pink, 2018) zeigte die Band in ihrer Anfangszeit.

 

"Screwed Up" (Cleopatra, 2023) war offenbar ein weiteres Album mit neuem Material. "At The BBC 1970-72" (1960s Records, 2025) hiess eine LP. Von den Pink Fairies erschien knapp ein Dutzend Compilations, die teiilweise auch als frühem Livematerial bestanden. Unter dem Titel "The Polydor Years" (Floating World, 2019) wurden die ersten drei Alben mit Bonusmaterial auf einer Triple-CD (wieder) veröffentlicht.


The Pink Fairies waren personell eng mit der Space Rock-Band Hawkwind verbandelt. Als Pinkwind nahmen Musiker aus beiden Bands die Alben "Festival Of The Sun" (Twink, 1995) und "Pinkwind" (Think Pink 2018) auf. Dazwischen nannte man sich The Hawk Fairies und veröffentlichte das Album "Purple Haze" (Twink, 1996).                                         06/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page