top of page
musicmakermark

Tom Dissevelt

Holländischer Electronic Music-Komponist und Jazz-Bassist, geboren am 4. März 1921 in Leiden. Er war einer der ersten Komponisten, der elektronische Musik und Jazz in seine Werke einbaute. Dissevelt studierte während des Zweiten Weltkrieges am königlichen Konservatorium in Den Haag Posaune, Klarinette, Musiktheorie und Piano.



Nach dem Krieg ging er mit dem Jos Cleber Orchestra nach Indonesien. 1946 heiratete er Rina Reys, die Schwester der Jazzsängerin Rita Reys. 1947 ging er mit Rita Reys Mann Wessel Ilcken sowie mit dem Orchester von Piet van Dijk auf eine dreijährige Tournee. 1955 wurde Dissevelt von Bep Rowold, dem Leiter der Skymasters, als Bassist und Arrangeur verpflichtet.

 

Er begann sich für 12-Ton-Musik zu interessieren und liess sich zudem von Komponisten wie Karlheinz Stockhausen und Anton Webern beeinflussen. Mit Hilfe von "Philips" konnte er das Natlab-Studio für elektronische Musik auf die Beine stellen und begann dort zusammen mit Dick Raaijmakers alias Kid Baltan elektronische Musik zu komponieren.

 

"The Fascinating World Of Electronic Music By Kid Baltan And Tom Dissevelt" (Philips, 1959) hiess eine gemeinsame LP. "Fantasy In Orbit: Round The World With Electronic Music By Tom Dissevelt" (Philips, 1963) hiess eine Solo-LP von Dissevelt, die drei Jahre später auch unter dem Titel "Fantasy In Orbit: An Astronaut's Impressions While Orbiting The Earth" (Philips, 1965) herausgebracht wurde.

 

"Song Of The Second Moon: The Sonic Vibrations Of Tom Dissevelt & Kid Baltan" (Limelight, 1968) hiess eine weitere LP mit Werken von Dissevelt und Baltan. Einige der mit Baltan oder solo realisierten, elektronischen Werke wurden später auch unter dem Titel "Popular Electronics: Early Dutch Electronic Music From Philips Research Laboratories (1956 - 1963)" (Basta, 2004) im Rahmen eines 4-CD-Sets wiederveröffentlicht.

 

Unter dem Titel "Popular Electronics: The Singles Collection" (Basta, 2008) wurden neben zwei EPs von Henk Badings die beiden 7"-EPs "Electronic Music" (Philips, 1961) und "Electronic Movements" (Philips, 1962) im Rahmen eines 4x-7"-EP-Sets wiederveröffentlicht.

 

Die vier Tracks von "Electronic Movements" wurden zusammen mit der mehrteiligen Komposition "Electronic Sound Patterns" von Daphne Oram später auch auf einer 10"-EP (Trunk, 2013) herausgebracht. Dissevelts Werke fanden zudem auch den Weg auf andere Compilations, welche die Pionierzeit der elektronischen Musik beleuchteten. 

 

Tom Dissevelt starb in 1989 im Alter von 67 bzw. 68 Jahren in Soest. 10/24

0 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Jason Kahn

bottom of page