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Ulrich Gumpert

  • musicmakermark
  • vor 3 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Deutscher Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 26. Januar 1945 in Jena. Zwischen 1961 und 1968 studierte er klassische Musik an den Hochschulen von Weimar und Ostberlin. Dann vertiefte Gumpert seine Jazz-Kenntnisse an der Musikschule von Berlin-Friedrichshain.


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Von 1967 und 1970 war Gumpert Mitglied der Klaus Lenz-Band, welche rockbeeinflusste Musik machte. Danach stellte er mit SOK ein eigenes Rock Jazz-Quartett auf die Beine, das durch dem Zuzug von Bläsern bisweilen bis auf Bigband-Grösse erweitert wurde.

 

Von SOK mit unter anderem Günter Sommer (dm) erschien später "SOK" (Aho, 1994) mit Aufnahmen von 1971/1973 und die LP "Der Grüne Vogel" (Black Pearl, 2014) mit grösstenteils den selben Aufnahmen.

 

Danach entwickelten Gumpert und seine Mitmusiker immer mehr auch freie Spielformen. Für die Konzertreihe "Jazz in der Kammer" formierte Gumpert im Sommer 1972 eine Free Jazz-Grossorchester, das sich zuerst Jazz-Werkstatt-Orchester und dann Ulrich Gumpert Workshop Band nannte und mehrere Aufnahmen veröffentlichte.

 

Eng arbeitete Ulrich Gumpert mit Günter Sommer (dm) auch ausserhalb von SOK und der Workshop Band als Gumpert-Sommer-Duo zusammen. Mit Manfred Hering (as) als dritten Musiker nahmen Gumpert und Sommer "The Old Song" (FMP, 1973) auf.

 

Weitere Aufnahmen des Gumpert-Sommer-Duos waren im Laufe der Jahre "...Jetzt Geht's Kloß!" (FMP, 1979), "Versäumnisse" (FMP, 1980), "Das Donnernde Leben" (Intakt, 2010) und "La Paloma" (Intakt, 2012).

 

Im selben Jahr, als "The Old Song" erschien, hatten Gumpert und Sommer 1973 mit Ernst-Ludwig Petrowsky (reeds) und Conrad Bauer (tb) das Quartett Synopsis gegründet. Später nannte sich diese Formation Zentralquartett. Unter beiden Gruppennamen erschienen mehrere Aufnahmen.

 

Zwischen 1980 und 1983 bildete Gumpert zusammen mit Radu Malfatti (tb) und Tony Oxley (dm) ein Trio, das live "Ach Was!?" (FMP, 1981) einspielte. 1985 war Gumpert Mitglied von Oxleys Celebaration Orchestra.

 

"N Tango Für Gitti - Ulrich Gumpert Solo" (Amiga, 1984) war seine erste Soloaufnahme. Fast gleich hatte 1979 auch eine LP seiner Workshop Band geheissen. Auf der in Paris mitgeschnittenen Live-Solo-LP "Trois Sarabandes Et Six Gnossienes" (Nato, 1985) war Ulrich Gumpert als Interpret von Stücken von Erik Satie zu hören.

 

Vier Jahre später folgte mit "Erik Satie Compositeur De Musique (Ulrich Gumpert spielt Erik Satie)" (ITM, 1989) eine zweite Pianosolo-Aufnahme mit Satie-Werken.  Die dritte Satie-Aufnahme von Gumpert war die Doppel-CD "Trois Gymnopédies" (ITM, 1991).

 

Im Duo mit Steve Lacy (ss) hatte Gumpert "Deadline" (Sound Ascpects, 1987) aufgenommen. Später war Gumpert auf den Lacy-CDs "Five Facings" (FMP, 1996) und "Duets/Associates" (Felmay und New Tone, 1996) als musikalischer Partner bzw. als Mitglied von Gruppen von Lacy zu hören.

 

Mit Beñat Achiary (vcl, perc) und David Holmes (dm, perc, as, bcl) entstand "Kantuz" (R.T.M., 1989). "The Secret Concert" (ITM, 1991) hiess eine Soloeinspielung, und "Markowitz's Blues" (Michael Haring, 1993) eine Quintett-Aufnahme mit Ernst-Ludwig Petrowsky (ts), Heinz Becker (tp), Matthias Bauer (b) und Günter Sommer (dm).

 

Es handelte sich um den Soundtrack zur "Tatort"-Folge "Berlin–Beste Lage". Ebenfalls unter dem Titel "Markowitz' Blues" (Basic, 1995) erschienen neben diesen"Tatort"-Beitrag weitere Soundtracks, die dieses Quintett für andere Berliner "Tatort"-Folgen eingespielt hatten.

 

Nach längeren Pause, in der Gumpert vor allem Aufnahmen mit dem Zentralquartett machte, meldete er sich mit "Quartette" (Intakt, 2007) wieder zurück. Auf dieser CD wurde er von Ben Abaranel-Wolff (ts), Jan Roder (b) und Michael Griener (dm) begleitet.

 

Mit Jürg Wickihalder (ss, ts) an Stelle von Abaranel-Wolff nahm das Ulrich Gumpert Quartett "A New One" (Intakt, 2015) auf. Dazwischen hatte er mit Silke Eberhard (as) "Peanuts & Vanities" (Jazzwerkstatt, 2012) realisiert.

 

"1996" (Carbon Edition, 2014) war eine Trio-CD-R, die Gumpert bei einem Auftritt 1996 mit Dietmar Diesner (ss) und Achim Trampenau (dm) zeigte. Ein weiteres Album, das unter dem Bandnamen Ulrich Gumpert Quartett erschien, hiess "So Einfach Ist Das" (Sound Essence, 2025).

 

Es handelte sich dabei aber um Aufnahmen aus DDR-Zeiten von Gumpert (org) mit Günter Dobrowolski (g), Gerd Lübke (e-b) und Günter Sommer (dm) mit Günther Fischer (sax, fl) in zwei Tracks.

 

Weitere eigene Bandprojekte hiessen Gumpert Hammond B 3 - Projekt, Ulrich Gumpert B3 – Special und Ulrich Gumpert Trio. Dazu war er Mitglied der Gruppen Günter Sommer Et Trois Vieux Amis, Gunter Sommer Reunion, Heinz Becker Group, Jenaer Oldtimers, Klaus Lenz Big Band, Klaus Lenz Sextett, Orchester Klaus Lenz und Sven-Åke Johanssons Ol' Man Rebop Ensemble.                        12/25

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