Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 14. Mai 1898 in Bunkie, Louisiana, als Arthur James Singleton. Er wuchs in New Orleans auf, wo er 1915 als Schlagzeuger in der Band von Steve Lewis auftrat. Im Ersten Weltkrieg diente er in der US-Marine und wurde verwundet.
Nach der Rückkehr nach New Orleans spielte er in zahlreichen Bands, wie in jenen von Papa Celestin, Big Eye Louis Nelson Delisle und John Robichaux. Er war Mitglied der Flussschiff-Bands von Fate Marable und spielte kurz in St. Louis in der Band von Charlie Creath, dessen Schwester Marge er heiratete.
Er kehrte kurz nach New Orleans zurück und folgte nach einem Jahr dem allgemeinen Zug vieler Jazzmusiker nach Chicago. Dort spielte er mit Doc Cooke, Dave Peyton und Jimmie Noone, bevor er mit Louis Armstrong zusammenarbeitete. Dieser holte ihn in seine Bands Louis Armstrong & His Hot Five bzw. Louis Armstrong & His Hot Seven.
Der Versuch, mit Armstrong und Earl Hines einen eigenen Club zu eröffnen, schlug fehl. 1929 ging er mit Armstrong nach New York, wo er auch mit Bubber Miley, Tommy Ladnier, Fats Waller, Jelly Roll Morton, Otto Hardwick und Bill Robinson spielte. 1933 kehrte er nach Chicago zurück, um für Carroll Dickerson zu arbeiten.
Ab 1937 war er wieder in New York City und arbeitete mit Roy Eldridge, Mezz Mezzrow und Sidney Bechet. 1941 spielte in der Formation The Three Deuces mit Pee Wee Russell (cl) und Joe Sullivan (p). 1941 zog er nach Los Angeles, wo er in den Musikfilmen "Stormy Weather" (1943), "New Orleans" (1947) und "Young Man with a Horn" (1950) mitwirkte.
Er arbeitete dort bis 1951 als Studiomusiker oder mit eigenen Bands. Später begleitete er Musiker wie Slim Gaillard, Wingy Manone, Eddie Condon, Nappy Lamare, Art Hodes, Hot Lips Page, Max Kaminsky und Steve Lacy. Ein 1970 erlittener Schlaganfall beendete seine Karriere. Singleton setzte sich zur Ruhe und starb am 14. Juli 1975 in New York City im Alter von 77 Jahren.
Zutty Singleton war einer der einflussreichsten Drummer des frühen Jazz, wo er Soli und den Einsatz von Jazzbesen popularisierte. Unter seinem Namen oder unter Bandnamen wie Zutty And His Band, Zutty And The Clarinet Kings, Zutty Singleton And His Orchestra, Zutty Singleton's Creole Band und Zutty Singleton's Trio entstanden Dutzende von Aufnahmen.
Praktisch die einzigen eigenen Compilations stellten "Drum Face Volume 1 Of 2" und "Drum Face Volume 2 Of 2" (beide Jazz Crusade, 2005) dar, die seine Karriere von 1927 bis 1969 abdeckten. Bei discogs.com besitzt Zutty Singleton über 650 Credits als Musiker. 03/24