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AC/DC

Australische Hard-Rock-Band gegründet im November 1973 in Melbourne mit Hilfe der beiden The Easybeats-Mitglieder George Young und Harry Vanda. Zur Ur-Formation gehörten das im schottischen Glasgow geborene und 1963 nach Australien gekommene Brüderpaar Angus und Malcolm Young (beide g), die jüngeren Brüder von George Young. Er und Harry Vanda produzierten dann auch die ersten sechs Alben der Band.


Dazu kamen Dave Evans (vcl), Larry Van Kriedt (e-b) und Colin Burgess (dm) von The Masters Apprentices. AC/DC trat damals in Glam- und Satinklamotten auf, gab dies aber auf, als eine andere australische Band das selbe tat. Einzig Angus Young behielt auf der ühne seine Schuluniform der Ashfield Boys High School in Sydney bis heute an.

 

Ihren ersten Auftritt hatte die Band noch im Gründungsjahr in Sydney. Zudem kam AC/DC beim Label "Albert" unter Vertrag. Das Lineup erfuhr in der Anfangsphase mehrere Änderungen. Drummer Burgess wurde als erster gefeuert, dann folgte Sänger Evans.

 

Er wurde zuerst durch Dennis Laughlin und schliesslich 1974 durch den in Schottland geborenen Ronald Belford alias Bon Scott ersetzt. Mit Evans hatte die Band nur gerade die beiden Songs "Can I Sit Next to You, Girl" und "Rockin' In The Parlour" aufgenommen.

 

Der erste der beiden Titel wurde später als "Can I Sit Next to You Girl" für die australische Version des Album "T.N.T." bzw. für die internationale Version der LP "High Voltage" mit Bon Scott neu aufgenommen. In der Besetzung Angus und Malcolm Young (g), Bon Scott (vcl), Rob Bailey oder George Young (e-b) sowie Tony Currenti oder Peter Clack (dm) entstand das erste Album "High Voltage" (Albert, 1975), das vorerst nur in Australien und Asien erschien.

 

Unter dem selben Titel erschien im Jahr darauf auch eine internationale Version (Atlantic, 1976), welche sieben Tracks der australischen Version und zwei Songs des zweiten australischen Albums "T.N.T." (Albert, 1976) enthielt. Inzwischen hatte die Band mit Young, Young, Scott, Mark Evans (e-b, vcl) und Phil Rudd (dm, perc) eine stabile Besetzung gefunden. George Young (e-b) und Tony Currenti (dm) waren nur noch in einzelnen Songs zu hören.

 

Mit ihrem beinharten Knüppel-Rock hatte AC/DC 1975 bei einem längeren Gastspiel im "Marquee"-Club in London sowie als Opener für Hard Rock-Gruppen wie Rainbow international erste Pflöcke engeschlagen. AC/DC erhielt 1976 von "Atlantic" einen Vertrag. Das Label veröffentlichte als erstes die erwähnte, internationale Version von "High Voltage".

 

Diese schaffte es auf Platz 146 der amerikanischen Billboard 200, tauchte jedoch nicht in den britischen Charts auf. Die australische Version hatte in der Heimat Platz 2 belegt, während "T.N.T" auf Platz 2 der australischen Charts landete.

 

"Dirty Deeds Done Dirt Cheap" (Albert und Atlantic, 1976) kam mit einer unterschiedlichen Tracklist beim alten Label in Australien und beim neuen weltweit auf den Markt. Es war mit Platz 3 in den Billboard 200 ein Verkaufsschlager, allerdings erst bei der ersten Veröffentlichung in den USA 1981 im Sog des Erfolgsalbums "Back In Black".

 

"Let There Be Rock" (Albert und Atlantic, 1977) schaffte es nur gerade auf Platz 154 der Billboard 200, war aber das erste Album in den britischen Charts und dort sogar in den Top-20. Daraufhin wurde Bassist Mark Evans durch den Engländer Cliff Williams ersetzt. "Powerage" (Atlantic, 1978) schnitt mit den Plätzen 133 (USA) und 23 (UK) eher enttäuschend ab.




Das Livealbum "If You Want Blood (You've Got It)" (Atlantic, 1979) verkaufte sich zwar in den USA bis heute über eine Million Mal, doch in den Charts war damals nur Platz 113 die Ausbeute. In Grossbritannien erreichte das Album mit Platz 13 die bisher beste Chartsnotierung.

 

"Highway To Hell" (Atlantic, 1979) war das erste Top-10-Album in Grossbritannien und kam in den USA in die Top-20. Am 19. Februar 1980 starb Frontmann Bon Scott nach einer Alkoholtour. Er wurde tot in einem Auto aufgefunden, nachdem er in der Nacht zuvor an seinem eigenen Erbrochenen erstickt war.

 

Mit Brian Johnson von Geordie als Ersatz wurde noch im selben Jahr "Back In Black" (Atlantic, 1980) aufgenommen. Obwohl mit Scott plötzlich das Aushängeschild der Band fehlte und AC/DC am Ende schien, schaffte die Gruppe mit diesem Album mit Platz 4 auch den Durchbruch in den USA. Zugleich war es das erste Nummer-1-Album in England.

 

Von "Back In Black" wurden bis dato rund 50 Millionen Stück verkauft, mehr als die Hälfte davon in den USA. Es ist derzeit nach "Thriller" (Epic, 1982) von Michael Jackson das am zweitmeisten verkaufte Album der Musikgeschichte.

 

"For Those About To Rock" (Atlantic, 1981) war das erste Nummer-1-Album in den Billboard 200. In Grossbritannien reichte es zu Platz 3. Danach steuerte die Band mit "Flick Of The Switch" (Atlantic, 1983) und der EP "74'Jailbreak" (Atlantic, 1984) in eine kleine Krise. Die EP enthielt Aufnahmen, die vorher nur auf den australischen Alben der Band veröffentlicht worden waren. In einem Track war auch Originalsänger Dave Evans zu hören.

 

Das Album hingegen erreichte dennoch die Plätze 15 (USA) und 4 (UK). Das nächste Album "Fly On The Wall" (Atlantic, 1985) entstand mit Simon Wright (dm) anstellte von Phil Rudd. In Grossbritannien kam die Band damit erneut in die Top-10, in den USA reichte es zu einem Platz in den Top-40. Mit "Who Made Who" (Atlantic, 1986) lieferte AC/DC den Soundtrack zum Stephen King-Film "Maximum Overdrive".

 

Für das nächste reguläre Studioalbum "Blow Up Your Video" (Atlantic, 1988) schauten die Plätze 2 (UK) und 12 (USA) heraus. Mit "The Razor's Edge" (Atlantic, 1990) ging's wieder aufwärts. In den Billboard 200 kletterte das Album auf Platz 2, in England auf Platz 4. "AC/DC Live" (Atlantic, 1992) kam in einer Ein- oder einer Doppel-CD-Version heraus. Darauf war Chris Slade der neue Drummer. Die CD-Version schnitt mit den Plätzen 15 (USA) und 5 (UK) erwartungsgemäss ab.

 

Die Doppel-CD-Version fand sich in den Billboard 200 auf Platz 34. Bis zum nächsten Studio-Album "Ballbreaker" (Atlantic, 1995) – mit Phil Rudd (dm) als Rückkehrer – vergingen fünf Jahre. Es war wie schon "The Razor's Edge" davor ein Top-10-Album in den USA und in England.

 

"Stiff Upper Lip" (Atlantic, 2000) war weitere fünf Jahre später das nächste Top-10-Album in den Billboard 200. In Grossbritannien reichte es nur zu Platz 12. Danach vergingen acht Jahre, bis mit "Black Ice" (Columbia, 2008).

 

Inzwischen war AC/DC zu einem der gefragtesten Rock-Acts überhaupt aufgesteigen. "Black Ice" war fast weltweit Nummer 1 in den Album-Charts, verkaufte sich allerdings weltweit nur gerade vier Millionen Mal, zumal sich der Markt inzwischen in Richtung Downloads (legale und illegale) bewegt hattte.

 

"Iron Man 2" (Columbia, 2010) hiess ein weiterer Soundtrack. "Live at River Plate" (Columbia, 2012) war das dritte offizielle Livealbum. 2013 erkrankte Malcolm Young an Demenz, so dass er nicht mehr auftreten konnte und am 18. November 2017 64-jährig verstarb. Sein Nachfolger wurde Stevie Young, ein Neffe von Malcolm und Angus Young. Er war erstmals auf dem nächsten Studiowerk "Rock Or Bust" (Columbia, 2014) zu hören.

 

Auch dieses Album stand in vielen Ländercharts auf Platz 1, in den USA und in Grossbritannien "nur" auf Platz 3. Bei der 2016er Tournee fiel Sänger Brian Johnson aus, weil ihm ein Hörverlust drohte. Für ihn sprang Axl Rose von Guns N' Roses ein. Nach der "Rock Or Bust"-Tournee zog sich auch Cliff Williams von der Band zurück.

 

Mit dem 17. Studioalbum "Power Up" (Columbia, 2020) kehrte AC/DC mit voller Wucht und weltweit ersten Plätzen in den Charts zurück. Sänger Brian Johnson, Bassist Cliff Williams und Drummer Phil Rudd waren inzwischen zur Band zurückgekehrt, so dass wieder einmal fast die klassische Besetzung auf der Bühne stand.

 

Von AC/DC kamen im Verlaufe auch diverse DVDs, Compilations und Wiederveröffentlichungspakete auf den Markt. "Vol. 1" (Albert, 1981) enthielt die ersten sechs Alben in Vinylform sowie die Maxisingle "Cold Hearted Man". 1989 erschien eine 6-CD-Version davon.

 

Die Fortsetzung war "Vol. 2" (Albert, 1987) mit den fünf Alben von "Back in Black" bis "Who Made Who" auf Vinyl. 1989 erschien auch dieses Paket in CD-Form. "Boom Box" (Albert, 1991) bestand aus den 14 CDs von "High Voltage" bis "The Razors Edge". 1995 erschien eine 16-CD-Version davon mit "AC/DC Live" als Beigabe.

 

"Bonfire" (Albert, Atlantic und East West, 1997) war fünf CDs stark. Es handelte sich um eine Hommage an Bon Scott mit dem Soundtrack/ Livealbum "Let There be Rock", weiterem Studio- und Livematerial sowie einer neu abgemischten Version des Albums "Back in Black", dem ersten AC/DC-Album nach dessen Tod. Unter dem Titel "Box Set" (Elektra, 2000) wurden die 16 bisherigen Alben auf 17 CDs gemeinsam noch einmal zum Verkauf angeboten. Eine spätere, australische Version (Albert, 2002) enthielt 19 CDs.

 

AC/CD veröffentlichte bisher 18 Studioalben, zwei Soundtracks, drei offizielle Livealben, eine EP, elf Videoalben, 52 Musikvideos und 57 Singles. Keine der Singles stand in den wichtigen Charts je auf Platz 1. Die Gruppe verkaufte bisher 200 Millionen Alben weltweit, davon 83 Millionen in den USA.                                                                      09/24

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