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Buddy Collette

  • musicmakermark
  • vor 44 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanischer Westcoast Jazz-Tenorsaxophonist, Flötist, Klarinettist und Bandleader, geboren am 6. August 1921 in Los Angeles, California, als William Marcel Collette. Er begann im Alter von 12 Jahren Altsaxophon zu spielen und leitete später seine erste Bands, zu der Britt Woodman (tb) und Charles Mingus (b) gehörten.


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Mit 17 Jahren wurde er professioneller Musiker. Nach dem Dienst in der US-Army als Bandleader bei den Marines arbeitete er mit den Stars of Swing, denen erneut Woodman und Mingus sowie Lucky Thompson gehörten. Ab Mitte der 1940er Jahre kam er zu ersten Aufnahmen als Sideman.

 

Er arbeitete dabei für Ivie Anderson & Her All Stars, Charles Mingus, Wilbert Baranco Orchestra und dem Quartett von Darby Hicks. Dazu wagte er sich mit Dexter Gordon, Charles Mingus und Chico Hamilton in den Bereich des Bebop vor. Er war einer der ersten Flötisten des Modern Jazz.

 

In den frühen 1950ern arbeitete er als Studiomusiker. 1955 war er mit Jim Hall (g), Fred Katz (cello), Carson Smith (b) und Chico Hamilton (dm) eines der Urmitglieder des Chico Hamilton Quintets. "Man of Many Parts" (Contemporary, 1956) war sein erstes Album als Leader.

 

Darauf sind in unterschiedlichen Zusammensetzungen William Green (as), Jewell Grant (bars), Gerald Wilson (tp), Dave Wells (b-tp, tb), Barney Kessel (g), Ernie Freeman oder Gerald Wiggins, Eugene Wright, Joe Comfort oder Red Callender (b) sowie Bill Richmond, Larry Bunker oder Max Albright (dm) am Werk.

 

Eine Aufnahme mit Herbie Mann (div fl, ts, cl) als Co-Leader sowie mit Jimmy Rowles (p, celesta), Buddy Clark (b) und Mel Lewis (dm) hiess "Flute Fraternity" (Mode, 1957). Vom Buddy Collette Quintet mit Howard Roberts (g), Dick Shreve oder Gerald Wiggins (p), Eugene Wright (b) und Bill Richmond (b) kam "Everybody's Buddy" (Challenge, 1958) heraus.

 

Seine ersten Aufnahmen als Leader fielen in die Zeit Ende der 1950er Jahre, in denen Collette an Dutzenden von Aufnahmesessions für andere Musiker beteiligt war. Es waren dies Wardell Gray, Red Norvo, Jimmy Giuffre, Buddy Rich, Howard Rumsay, Red Callender, Quincy Jones, John Graas, Fred Katz und viele andere.

 

Auch als Leader war er vielbeschäftigt. Allein 1958 erschienen von seinen Gruppen Buddy Collette And His Trio, Buddy Collette And The Poll Winners, Buddy Collette Quintet und Buddy Collette And His Swinging Shepherds mehr als ein halbes Dutzend Alben. Dazu war er immer noch Mitglied des Chico Hamilton Quintets.

 

Im Unterschied zu anderen Musikern des Westcoast-Jazz blieb Collette in Kalifornien, wo er in den Studios arbeitete, jedes Wochenende mit seinem Quintett spielte und aufnahm, aber auch andere Holzbläser ausbildete. Zu seinen Schülern gehören Eric Dolphy, Charles Lloyd, Frank Morgan, Sonny Criss und James Newton.

 

Unter seinem Namen oder unter Gruppennamen wie Buddy Collette And His Swinging Shepherds, Buddy Collette And His Trio, Buddy Collette And The Ensemble, Buddy Collette And The Poll Winners, Buddy Collette Octet, Buddy Collette Quartet, Buddy Collette Quintet, Buddy Collette Septet, Buddy Collette Sextet, The Buddy Collette/ Chico Hamilton Sextet und The Buddy Collette Big Band kamen an die 40 Alben heraus.

 

Dazu verzeichnet discogs.com für ihn über 500 Credits als Musiker. Nach einem Schlaganfall 1998 konnte er nicht mehr als Musiker auftreten, blieb aber in Los Angeles als Jazzlehrer aktiv. Buddy Collette, der auch in der Bürgerrechtsbewegung aktiv war, starb am 19. September 2010 im Alter von 89 Jahren in Los Angeles.

 

Sein Schaffen wurde auf einigen Compilations oder Reissue-Paketen dargestellt, ohne dass sich darunter eine umfassende Schau seines Wirkens befand. "Six Classic Albums" (Real Gone, 2017) und "The Classic Albums" (Enlightenment, 2023) bestanden aus je vier CDs.                  11/25

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