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Daniel Johnston

  • musicmakermark
  • 25. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Amerikanischer Singer/Songwriter, Musiker, Maler und Zeichner, geboren am 22. Januar 1961 in Sacramento, California. Er wuchs in Cumberland, West Virginia, in einem streng christlichen Elternhaus auf. Schon früh schuf er erste Comics, nahm ab Anfang der 1980er viele Kassetten mit eigener Musik auf oder realisierte Kurzfilme.


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Er trieb sich überall herum, tauchte unter und hatte diverse Jobs. Seine selber veröffentlichten Kassetten verschenkte er zuerst. Später wurden sie via ein lokales Schallplattengeschäft vertrieben. "MTV" brachte 1985 einen Beitrag über Daniel Johnston, was ihn ins Visier der amerikanischen Independent-Szene brachte.

 

Bands wie Sonic Youth, Dead Milkmen und andere wollten Songs von ihm aufnehmen. Doch seine psychischen Probleme verhinderten einen Durchbruch. Getrieben von dem Wunsch, berühmt zu werden, endete ein Besuch bei Sonic Youth Ende der 1980er Jahre in New York in einem Desaster.

 

Lediglich die Zusammenarbeit mit Jad Fair von Half Japanese war erfolgreich. Doch auch diese endete abrupt. Johnston bedrängte eine Frau, die er vom Teufel besessen glaubte, und ängstigte sie so sehr, dass sie aus dem Fenster sprang und sich die Beine brach.

 

Kurt Cobain, der Sänger von Nirvana, verhalf Johnston 1992 zum einstweiligen Höhepunkt seiner Bekanntheit, als er während der Verleihung der "MTV"-Awards ein T-Shirt mit dem von Johnston selbstgezeichneten Cover der Kassette "Hi, How Are You" trug.

 

Johnston wurde danach von "Atlantic Records" unter Vertrag genommen und veröffentlichte dort 1994 das Album "Fun", das sich schlecht verkaufte und sein einziges für dieses Major-Label blieb. Von Johnston erschienen, inklusive seiner Kassettenproduktionen, trotzdem fast 40 Full Length-Veröffentlichungen.

 

Zwei entstanden mit Jad Fair, je eines mit Into It. Over It. und Talmud Beach. Johnston trat auch mit Gruppen wie Danny And The Danksworth Orchestra, Danny And The Nightmares, Hyperjinx Tricycle oder The Electric Ghosts in Erscheinung.

 

Die Doppel-CD "The Late Great Daniel Johnston: Discovered Covered" (Gammon, 2004) bestand aus 18 Songs, jeweils im Original von Johnston und als Coverversion von Bands und Musikern wie Eels, TV On The Radio, Bright Eyes, Death Cab for Cutie, Beck, Mercury Rev, Vic Chesnutt, M. Ward und Tom Waits.

 

2005 erschien Jeff Feuerzeigs Dokumentarfilm "The Devil and Daniel Johnston", ein filmisches Porträt des Musikers. Der Film wurde bei Publikum und Kritik positiv aufgenommen und auf dem Sundance Film Festival mit dem Preis für die beste Dokumentarfilmregie ausgezeichnet.

 

Johnstons Schaffen wurde auf rund einem Dutzend Compilations oder Reissue-Paketen dargestellt. Johnston litt unter einer bipolaren Störung. 1986 und 1988 musste er sich in klinische Obhut begeben. Er wohnte zwischenzeitlich wieder bei seinen Eltern, zuerst in West Virginia, in den 1990er Jahren in Waller, Texas, wohin seine Eltern umgezogen waren.

 

Dort starb er am 10. September 2019 im Alter von 58 Jahren. Daniel Johnston wurde der New Sincerity-Bewegung zugerechnet. Darunter verstand man den Zirkel der Alternative Rock-Bands, die in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre in Austin, Texas, aktiv waren. Dazu gehörten auch The Reivers, Wild Seeds, Doctors' Mob, The True Believers und Glass Eye.                                                                  07/25

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