Amerikanische Punk Rock-Band, entstanden Mitte der 1980er Jahre in Chicago, Illinois, unter dem Bandnamen The Suburban Nightmare als Garage Rock-Gruppe. Unter dieser Bezeichnung erschien nur gerade die 12"-EP "A Hard Day's Nightmare" (Midnight, 1985), ehe man sich in Dwarves umtaufte.
Den Kern von Dwarves bildeten der Sänger Blag Dahlia alias Julius Seizure alias Paul Cafaro sowie der Gitarrist HeWhoCannotBeNamed alias Pete Vietnamcheque. Darum herum war das Lineup fliessend. An zwei Dutzend Musiker waren für kürzere oder längere Zeit Mitglied der Dwarves.
Die Band stand auf harte Drogen und wurde bekannt für wildeste Bühenshows bei denen Selbstverstümmelung und On-Stage Sex zu den Elementen gehörten. Manchmal dauerten die Auftritte nur gerade eine Viertelstunde, wenn die Musiker durch Zuschauer verletzt wurden.
Musikalisch bewegte sich die Band weg vom Garage Rock hin zum Punk Rock. Zudem hatte sich die Gruppe in San Francisco, California, niedergelassen. Das erste Album hiess "Horror Stories" (Voxx, 1986). Mit "Blood Guts & Pussy" (1990), "Thank Heaven For Little Girls" (1991) und "Sugarfix" (1993) folgten drei Alben für das "Sub Pop"-Label.
"Sub Pop" entliess die Band aus dem Vertrag, nachdem die Band bewusst die Falschmeldung veröffentlichte, dass Gitarrist HeWhoCannotBeNamed in Philadelphia zu Tode geprügelt worden sei. Danach lösten sich die Dwarves eine Zeitlang auf.
Mit dem Album "The Dwarves Are Young And Good Looking" (Epitaph, 1996) kehrte die Gruppe wieder auf die Szene zurück. Die Auftritte wurden gesitteter und endeten unblutig. Es erschienen weitere Alben wie "Come Clean" (Epitaph, 2000) und "How To Win Friends And Influence People" (Reptilian, 2001).
"The Dwarves Must Die" (Sympathy For The Record Industry, 2004) entstanden mit den Gästen Dexter Holland von The Offspring, Nick Oliveri von den Queens Of The Stone Age, Nash Kato von Urge Overkill und Schauspieler Gary Owens. Weiter ging es neben Dutzenden von Singles und EPs sowie bis dato sechs weiteren Alben. Dazu kamen Compilations.
Unter dem Titel "Toolin' For Lucifers Crank" (Recess, 1996) wurden Songs einer Session von 1988 zusammengefasst, die auf diversen Dwarves-Veröffentlichungen erschienen waren. Ebenfalls Material aus der Frühzeit wurde auf "Free Cocaine 86-88" und Lick It (The Psychedelic Years) 1983-1986" (beide Recess, 1998) veröffentlicht.
Eine Raritätensammlung stellte die CD-R "Studio Rarities, Live Recordings, Remixes, Improvisation and Pure Bullshit" (Greedy, 2005) dar. "Jan 6, 2012 - Big Orange Studios, Austin, TX" (Daytrotter, 2012) war eine Free-DL-EP mit einer Radiosession. Andere Compilations hiessen "Rex Everything" (Bang! und Greedy, 2018) sowie "The Dwarves Are Hard As Fuck" (Riot Style, 2019).
11/24