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Erik Satie

  • musicmakermark
  • 19. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Französischer Komponist und Pianist, geboren am 17. Mai 1866 in Honfleur, Calvados, als Éric Alfred Leslie Satie. Mit seinem Schaffen beeinflusste er die Neue Musik, den Jazz und die populäre Musik gleichermassen.


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Als Erik vier Jahre alt war, zog die Familie nach Paris. Zwei Jahre später kehrte er wieder zurück nach Honfleur zu den Grosseltern väterlicherseits. Sein Vater heiratete in zweiter Ehe die zehn Jahre ältere Eugénie Barnetche, eine Konzertpianistin, Komponistin und ehrgeizige Musikpädagogin.

 

Sie wurde auf Eriks musikalische Begabung aufmerksam und meldete  ihn 1879 am Pariser Konservatorium an. Bei Satie führten jedoch fehlende Motivation und zunehmende Frustration nach zweieinhalb Jahren zum Abbruch des Studiums.

 

Sein erstes eigenes Stück ist "Allegro", das als Fragment überliefert ist. Die frühen Werke wurden im Verlag des Vaters publiziert, wo auch die Chansons erschienen, die seine Eltern schrieben. Einen Teil seiner Arbeiten veröffentlichte Satie im Selbstverlag.

 

Satie verliess sein Elternhaus Ende 1887, nachdem er zuvor freiwillig Militärdienst geleistet hatte. Er zog ins Künstlerviertel Montmartre in Paris und fand er eine Anstellung als Pianist im Kabarett "Le Chat Noir".

 

Dieser aus der Not geborene Schritt hin zur leichten Muse bot ihm willkommene Möglichkeiten für musikalische Experimente. 1988 entstanden die bekannten Klavierstücke "3 Gymnopédies". Später folgten mit "6 Gnossiennes" (1889–97) und "Pièces froides pour piano" (1893) sowie viele weitere eingängige Stücke für Klavier.

 

Nach einer enttäuschenden Liebesbeziehung zur Malerin Suzanne Valadon, die bereits Mutter eines Sohnes, des späteren Malers Maurice Utrillo, war, entstand eines seiner bekanntesten Chansons: "Je te veux", das noch heute zum Repertoire vieler Sängerinnen gehört.

 

1898 übersiedelte Satie in den kleinen Ort Arcueil bei Paris. In seinem 40. Lebensjahr nahm er 1905 sein Musikstudium in Kompositionslehre und Kontrapunkt wieder auf, diesmal an der Schola Cantorum bei Vincent d’Indy und Albert Roussel. Daneben interessierte sich Satie zeit seines Lebens für die Bildende Kunst.

 

Dies regte ihn zu privaten Studien an und führte zu lebenslangen Freundschaften und zur Zusammenarbeit mit Pablo Picasso, Georges Braque, Léonide Massine, Man Ray und vor allem Jean Cocteau. Erste Bekanntheit ab 1911 verdankte er seinen Musikerkollegen Claude Debussy und Maurice Ravel, die Stücke von ihm spielten.

 

Saties Lebensweg war begleitet von Geldsorgen und den milieubedingten Gefährdungen eines Unterhaltungskünstlers in Cafés und Kabaretts, wo nicht selten die Gage in flüssiger Form bezahlt wurde. Erik Satie starb  1. Juli 1925 in Paris im Alter von 59 Jahren an den Folgen des jahrelangen Alkoholmissbrauchs.

 

Satie schrieb Orchesterwerke, Chor- und Kammermusik, Lieder oder Stücke für Klavier zu zwei oder vier Händen. Sein Schaffen ist auf Schallplatten ausgiebig dokumentiert. Dies betrifft vor allem seine Klaviermusik.

 

Im Rahmen der 10-CD-Box "Complete Piano Works And Songs" (Audiophile Classics, 2002) mit Bojan Gorišek (p) und Jane Manning (vcl) als Ausführende wurden auch seine Lieder zusammengefasst.  Von Jean-Joël Barbier stammte die Einspielung der 4-CD-Box "Œuvres Pour Piano" (Accord, 2002)

 

Aldo Ciccolini nahm sich in den 1980er Jahre den Klavierwerken von Satie an, zusammengefasst auf der 5-CD-Box "Piano Works" (EMI Classics, 2003). Die selben Aufnahmen wurden mit einer sechsten CD mit dem Titel "Songs"  erweitert und als 6-CD-Sets "Piano Works · Songs" (Erato und Warner Classics, 2018) auf den Markt gebracht.

 

Klára Körmendi war die Interpretin der Satie-Klavierstücke auf der 5-CD-Box "Piano Works" (Naxos, 2013). "Tout Satie! - Erik Satie Complete Edition" (Erato und Warner Classics, 2015) enthielt auf 10 CDs auch Orchestermusik und Stücke für Ballett.

 

"Old Sequins And Ancient Breastplates (Historical Recordings And Rarities 1926-1961)" (Él, 2022) enthielt auf vier CDs historische Aufnahmen. "Art Works 1892-1924" (Les Disques Du Crépuscule, 2023) bestand aus vier CDs mit Kammermusik.                              08/25

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