top of page

Ralph Vaughan Williams

  • musicmakermark
  • 20. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Englischer Komponist und Dirigent, geboren am 12. Oktober 1872 in Down Ampney, Gloucestershire. Er war der Sohn des anglikanischen Geistlichen Arthur Vaughan Williams (1834–1875) und ein Grossneffe des Naturforschers Charles Darwins (1809-1882).


ree

 

Nach seiner Schulzeit an der englischen Eliteschule Charterhouse School studierte er ab 1890 am Royal College of Music in London bei Hubert Parry und Charles Villiers Stanford, dann von 1892 bis 1895 bei Charles Wood am Trinity College der Universität Cambridge.


1896 studierte er nochmals in London, wo seine enge Freundschaft mit Gustav Holst begann. Zusätzlich nahm er 1897 Unterricht bei Max Bruch in Berlin. Von 1896 bis 1899 wirkte Vaughan Williams in London als Organist.

 

Er beschäftigte sich mit dem Sammeln und Veröffentlichen englischer Volkslieder und entdeckte die englische Renaissance-Musik für sich. Beides beeinflusste seinen Kompositionsstil erheblich. 1906 gab er ein neues Kirchengesangbuch, "The English Hymnal", heraus.


1908 hielt er sich in Paris auf, um bei Maurice Ravel noch einmal weiteren Unterricht zu nehmen. 1910 erschien dann sein erstes grosses Werk "A Sea Symphony". Es war gemäss späteren Zählung seine erste Sinfonie, eigentlich aber eine gewaltige Kantate für Soli, Chor und Orchester nach Worten Walt Whitmans.


Im selben Jahr wurde eines seiner beliebtesten Werke veröffentlicht, die "Fantasia on a Theme by Thomas Tallis". 1911 folgte der Liederzyklus "On Wenlock Edge" und 1913 seine zweite Sinfonie, "A London Symphony". Im Ersten Weltkrieg diente er in Frankreich als Soldat. Durch den Geschützlärm wurde sein Gehör geschädigt, was in späteren Jahren zur Taubheit führte

 

Von 1919 bis 1938 war er Kompositionslehrer am Royal College of Music in London. Von 1920 bis 1928 leitete er den Londoner Bach-Chor. Seine Eindrücke dieser Jahre finden ihren Niederschlag vor allem in der dritten Sinfonie.

 

Diese hiess "Pastoral Symphony" und war für Sopran und Orchester geschrieben. Er hatte sie bereits 1916 skizziert. Sie wurde erst 1922 aufgeführt. Immer häufiger trat er in jener Zeit auch als Dirigent seiner eigenen Werke auf. Seine Opern waren nicht erfolgreich.

 

Weder die 1924 uraufgeführte, aber bereits 1910 begonnene Oper "Hugh the Drover", noch "Sir John in Love" (1929), eine weitere Vertonung von Shakespeares Falstaff-Stoff, hielten sich im Repertoire.

 

Die grösste Enttäuschung seiner Komponistenlaufbahn war für Vaughan Williams die zwar respektvolle, aber insgesamt verhaltene Aufnahme der oratorischen Oper "The Pilgrim’s Progress" (1951) nach John Bunyan, an der er über 40 Jahre gearbeitet hatte.

 

Sein Werk umfasst neben den Opern auch Ballette, Kammermusik, religiöse wie säkulare Vokalwerke sowie Orchesterkompositionen, darunter neun Sinfonien. Zur Krönung von Königin Elisabeth II. 1953 schrieb Vaughan Williams ein Arrangement des Chorals "All people that on earth do dwell".

 

Ralph Vaughan Williams starb am  26. August 1958 in London im Alter von 85 Jahren. Seine Musik ist auf Hunderten von Schallplatten dokumentiert, darunter auch auf mehreren Sammlungen.

 

Seine Sinfonien und weitere grossorchestrale Werke wurden unter anderem im Rahmen einer 7-CD-Box (EMI Classics, 2004) zusammengefügt. 30 CDs stark war "The Collector's Edition - The Masterpieces - The Greatest Artists" (EMI Classics, 2008). "Choral Works" (Hyperion, 2008) nahm vier CDs in Anspruch.


"Complete EMI Recordings" (EMI Classics, 2013) erstreckte sich über 13 CDs. "The Complete Symphonies" (Tower und Warner Classics, 2022) hatte einen Umfang von fünf CDs. Demgegenüber umfasste "Complete Symphonies" (Chandos, 2022) sechs CDs.               08/25

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page