Günter Sommer in Duoaufnahmen
- musicmakermark
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Einen Teil des Schaffens des deutschen Schlagzeugers Günter "Baby" Sommer nehmen die Duoaufnahmen ein. Erste solche entstanden als Gumpert-Sommer-Duo mit dem Pianisten Ulrich Gumpert, mit dem Sommer auch in grösseren Formationen zusammenarbeitete.

Die erste Aufnahme des Gumpert-Sommer-Duos hiess "The Old Song" (FMP, 1979), war aber eine Trioaufnahmen mit Manfred Hering (as). Reine Duoaufnahmen waren "... jetzt geht's Kloss!" (FMP, 1979), "Versäumnisse" (FMP, 1980), "Das Donnernde Leben" (Intakt, 2010) und "La Paloma" (Intakt, 2012).
Dazwischen waren von Sommer weitere Duoaufnahmen mit anderen Musiker herausgekommen. Mit Hans-Günther Wauer (org) entstanden "Dedication" (FMP, 1982) mit Aufnahmen in der Epiphanienkirche in Berlin. "Verschränkte Konstruktion" (Amiga, 1986) wurden im Dom von Merseburg mitgeschnitten.
1993 traten Wauer und Sommer erneut im Dom von Merseburg auf und zwar im Trio mit Theo Jörgensmann (cl). Diese Aufnahmen erschienen unter dem Titel "Merseburger Begegnung" (Kip, 1994). Mit Sakis Papadimitriou (p) nahm Sommer "Orpheus '85" (Praxis, 1986) auf.
Auf der Doppel-LP "Es war einmal ein Land" (Steidl, 1987) las der Schriftsteller Günter Grass aus seinen Büchern "Die Blechtrommel" und "Die Rättin", begleitet von Schlagzeugklängen von Sommer. Später waren die Doppel-Kassette "Wer Lacht Hier, Hat Gelacht? (Lyrik Und Prosa - Schlagzeug Und Percussion)" (Steidl, 1988) und die Doppel-CD "Da sagte der Butt" (Steidl, 1991) ähnliche Aufnahmen.
Die Doppel-CD "Mein Jahrhundert" (Steidl, 2004) enthielt weitere Aufnahmen von Grass und Sommer. Auf "Grimms Wörter" (Steidl, 2017) liest Nora Gomringer Texte des 2015 verstorbenen Günter Grass, begleitet von Günter Sommer.
Eine ähnliche Aufnahme hiess "Abbara (Von Damaskus Nach Dresden)" (Intakt und Steinbach, 2008). Darauf untermalt Sommer Texte von Rafik Schami. Dazwischen war es mit weiteren Duoaufnahmen weitergegangen.
Mit Irene Schweizer (p) ging Sommer für "Irene Schweizer & Günter Sommer" (Intakt, 1988) ins Studio. Mit Ekkehard Jost (bars, sops, bas, div cl) bzw. als DuOh! kam "Die Dunkle Wolke" (Fish, 1988) zu Stande. Beim Berlin-Aufenthalt von Cecil Taylor (p) entstanden die Duoaufnahmen "In East-Berlin" und "Riobec" (beide FMP, 1989).
Achim Jaroschek (p) war Duopartner auf "Wokonda" (Konnex, 2003). Mit Wadada Leo Smith (tp, flh, elect) nahm Sommer "Wisdom In Time" (Intakt, 2007) auf. Mit Raymond MacDonald (sax) entstanden "Delphinus & Lyra" (Clean Feed, 2007) und "Sounds, Songs & Other Noises" (Clean Feed, 2022).
Mit Frank Paul Schubert (sax) ging Sommer für "Hic Sunt Leones" (JHM, 2007) ins Studio. Mit Anthony Braxton (reeds) entstand "Duo (Zurich) 1984" (Braxton Bootleg, 2012); mit Jesper Løvdal (ts, bars, cl, fl, tin whistle) "Jesper Løvdal Günter Baby Sommer" (Ilk, 2012).
Mit Oliver Schwerdt (p, perc) realisierte Sommer "Dry Swing/Tandem Spaces" (Euphorium, 2013), mit Johannes Enders (ts, as, ss, fl, bcl) "Sources" (moderntunemusic, 2016). Gabriele Hasler (vcl) war Duopartnerin auf "Fundstuecke" (Laika, 2016).
Uli Johannes Kieckbusch (p) spielte auf "Schwebende Riefen Bebende Tiefen" (HGBS, 2017) und "Baby Blue Ballads" (Neos, 2023) an der Seite von Sommer, Till Brönner (tp, flh, elect) auf "Baby's Party" (Intakt, 2018) und Fabrizio Puglisi (p, toy-p) auf "Elemente" (Aut, 2021). 12/25


