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Gordon Beck

  • musicmakermark
  • 20. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Englischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 16. September 1935 in Brixton, London und aufgewachsen in South Harrow. Er absolvierte eine klassische Klavierausbildung, wurde dann aber technischer Zeichner. Er arbeitete 1957/58 ein Jahr in Kanada, wo sein Interesse für den Jazz erwachte. Er spielte dort in mehreren Jazzbands.



Nach seiner Rückkehr nach England hatte er Engagements bei Dave Morse, Peter King und Tony Crombie, mit dem er im Sommer 1960 in Monte Carlo engagiert war. Weitere Stationen waren Gus Galbraith's New Stars, das Bobby Wellins/Ken Wray Quintet, die Vic Ash/Harry Klein Five, das Tony Kingsey Quintet und das Ben Courtley Sextet.

 

Er war Mitglied in den Gruppen Pete King Quartet, Tubby Hayes Quintet, Tony Kinsey Trio, Harry South Big Band und Ronnie Scott Octet.  Zudem spielte in der Gruppe von Georgie Fame. Gordon Beck + Two hiess ein Trio mit Ken Baldock (b) und Jackie Dougan (dm), mit dem Beck die beiden Alben "Dr Dolittle Loves Jazz" (Major Minor, 1967) und "Half A Jazz Sixpence" (Major Minor, 1968) einspielte.

 

Im selben Jahr erschien mit "Experiments With Pops" (Major Minor, 1968) eine Aufnahme des Gordon Beck Quartets, das neben dem Leader aus John McLaughlin (g), Jeff Clyne (b) und Tony Oxley (dm) bestand. Aufnahmen dieses Quartetts mit der Sängerin Joy Marshall kamen später unter dem Titel "When Sunny Gets Blue: Spring'68 Sessions" (Cherry Red, 2018) auf den Markt.

 

Dazu gab's als Bonus eine 1966er Session des Gordon Beck Trios, ebenfalls mit Marshall als Sängerin. Ohne McLaughlin und als Gordon Beck Trio entstand mit Clyne und Oxley "Gyroscope" (Morgan, 1969). Den Gruppennamen Gordon Beck Trio brauchte er später noch einmal für die Liveaufnahme "Appleby Blues" (Art Of Life, 2007), die er 2005 mit Jeremy Brown (b) und Tony Levin (dm) eingespielt hatte.

 

Mit seinen Trios begleitete Beck oftmals amerikanische Musiker, die nach Europa kamen. Auch der Gruppennamen Gordon Beck Quartet kam später erneut zur Anwendung. Für das Album "November Song" (JMS, 1999) stellte Beck (p, synth) mit Stan Sulzmann (ts, ss, fl), Steve Watts (b, e-b) und Gene Calderazzo (dm) ein Quartett zusammen.

 

Ein weiteres Gordon Beck Quartet war auf der Live-CD "Seven Steps To Heaven" (Art Of Life, 2005)  zu hören. Pierrick Pédron (as), Bruno Rousselet (b) und Philippe Soirat (dm) bildeten die Begleitmannschaft von Beck. Zwischen 1969 und 1972 war er Mitglied von Phil Woods And His European Rhythm Machine.  

 

Weitere Aufnahmen machte er in den 1970er Jahren mit Michael Gibbs, Dick Heckstall-Smith, Ian Carr und dessen Band Nucleus, George Gruntz, Neil Ardley, Stan Tracey, Don Sebesky, Clark Terry, Rosemary Clooney, Henri Texier und anderen. Zudem war er Mitglied der Piano Conclave.

 

Unter den Namen von Gordon Beck, Ron Mathewson (b) und Daniel Humair (dm) wurde die LP "Beck Mathewson Humair Trio" (Dire, 1972) veröffentlicht. Die selben Aufnahmen wurden unter anderen Titeln wiederveröffentlicht. Gyroscope, wie eine vorhergie Quartettaufnahme, hiess ein Quintett mit Stan Sulzmann (ts, ss, fl), Frank Ricotti (vibes, perc), Ron Mathewson (e-b, b) und Tony Levin (dm, perc).

 

Vo dieser Gruppe erschien damals die Kassette "One, Two, Three_ Go!" (Jaguar, 1974). Teile dieser Kassette sowie weiteres Material aus den Jahren 1973 und 1974 wurde später auf der Triple-CD "Progress" (Jazz In Britain, 2024) vereint. In zwei Tracks des ersten Konzerts dieser Gruppe 1973 spielte noch Brian Smith (ts, ss, fl) an Stelle von Sulzmann.

 

"One For The Road" (Jaguar, 1977) und "The French Connection" (Owl, 1978) hiessen unbegleitete Soloaufnahmen. "French Connection 2" (JMS, 1982) war vier Jahre später die Fortsetzung davon. Mit Didier Lockwood (vio),, Niels-Henning Ørsted Pedersen (b) und Tony Williams (dm) als Co-Leader wurde "New World" (MPS, 1979) eingespielt.

 

Ab Ende der 1970er Jahre folgten mehrere Aufnahmen, bei denen Beck mit Allan Holdsworth (g, vio) zusammenarbeitete. Die erste war "Sunbird" (JMS, 1979) mit Jean-François Jenny-Clark (b) und Aldo Romano (dm) als weitere Mitmusiker. Aufnahmen dieses Quartetts, mit Didier Lockwood (vio) zum Quintett aufgestockt, wurden später unter dem Titel "The Unique Concert" (JMS, 2020) zugänglich gemacht.

 

"The Things You See" (JMS, 1980) sowie später "With A Heart In My Song" (JMS, 1988) und "The Things You See" (JMS, 1989) waren Duoaufnahmen von Beck und Holdsworth, während "Conversation Piece-Part 1 & 2" (View, 1980) eine Quartettaufnahme mit Jeff Clyne (b) und John Stevens (dm) als weitere Musiker darstellte.   

 

Mit Stan Sulzmann (ts, ss), Kenny Wheeler (tp, flh), Ron Mathewson (b) und Tony Oxley (dm) als Co-Leader entstand "Seven Steps To Evans-A Tribute To The Compositions Of Bill Evans" (MPS, 1980). "Reasons" (JMS, 1983) war wieder einmal eine unbegleitete Soloaufnahme.

 

Mit der Sängerin Helen Merrill nahm er die Duo-LP "No Tears, No Goodbyes" (Owl, 1984) auf.  Später folgten weitere Alben als Begleiter von Merrill. Am Bracknell Festival 1984 trat Beck mit Stan Sulzmann (ts, ss, fl), Frank Ricotti (vibes, perc), Mick Hutton (b) und Steve Argüelles (dm) als Gordon Beck Quintet auf. Der Mitschnitt des Konzerts erschien unter dem Titel "Celebration" (JMS, 1985).

 

Eine Aufnahme mit Didier Lockwood (vio), Dave Holland (b) und Jack DeJohnette (dm) als Begleiter hiess "For Evans Sake" (JMS, 1992). Mit seinem langjährigen Partner Stan Sulzmann sowie mit Chris Laurence (b) und Paul Clarvis (dm, perc), nahm Beck "Once Is Never Enough" (FMR, 1996) auf.

 

Am 5. Mai 1996 trat Beck in London mit seinem früheren Chef Phil Woods (as) im Duo auf. Der Mitschnitt davon erschien auf der Doppel-CD "Love At The Wigmore Hall – London: The Complete Concert" (JMS, 1998). Bei einem Festival in Bath wurde 1997 die Solo-CD "Reflections: Live At The Bath" (Art Of Life, 2003) mitgeschnitten.       

 

Gordon Beck starb am 6. November 2011, 76-jährig in Ely, Cambridgeshire. Nachträglich erschienen im Rahmen des 3-CD-Sets "Jubilation!" (Turtle, 2018) Aufnahmen aus den Jahren 1964 bis 1984. 04/25

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