Amerikanische Westcoast Jazz-Big Band, aktiv ab 1949 unter der Leitung des Bassisten und Komponisten Howard Rumsey (1917-2015). Rumsey konnte John Levine, den Besitzer des "Lighthouse"-Clubs an der Pier Avenue in Hermosa Beach im südlichen Teil von Los Angeles überzeugen, dass in seinem Club Musik gespielt wird.
Die erste Version der Lighthouse All-Stars bestand aus Teddy Edwards, Sonny Criss, Hampton Hawes, Frank Patchen, Bobby White und Keith Williams, alles Mitglieder der Central Avenue-Szene von Los Angeles. Zur zweiten Version der All-Stars gehören mit Jimmy Giuffre, Shorty Rogers und Shelly Manne die grössten Aushängeschilder der sich damals entwickelnden Westcoast Jazz-Szne.
Diese zweite Version wurde von "Contemporary Records" unter Vertrag genommen und konnte in schneller Folge sechs Alben veröffentlichen. Die ersten vier waren "Sunday Jazz A La Lighthouse, Vol. 1", "Sunday Jazz A La Lighthouse, Vol. 2", "Vol. 3 Howard Rumsey's Lighthouse All-Stars" und "Volume 4 Howard Rumsey`s Lighthouse All-Stars" (alle 1953).
Weiter ging's mit "Vol. 5: In The Solo Spotlight" (1954) und "Vol. 6" (1955). Auf "Lighthouse At Laguna" (1957) fanden sich neben Stücken der All-Stars auch solche von Barney Kessel, des Hampton Hawes Trio und Frank Rosolino. Bei "In The Solo Spotlight" (1957) handelt es sich um eine erweiterte Version des gleichnamigen Albums von 1954.
Von den Lighthouse All-Stars erschienen danach mehr als 20 weitere Alben. Viele zeigen die Gruppe auch mit Gastsolisten für Musiker und Bands wie Miles Davis, Max Roach, Stan Levey, Bud Shank, June Christy Chet Baker, Shorty Rogers, Zoot Sims, Charlie Persip's Jazz Statesmen und andere.
Von den Lighthouse All-Stars erschienen auch einige Compilations, ohne dass das Schaffen dieser Band bisher umfassend dargestellt wurde. Die Gruppe bestand je nach Aufnahme und Zeit aus Bill Perkins, Bob Cooper, Bob Enevoldsen, Bob Gordon, Bud Shank, Buddy Collette, Carlos Vidal, Claude Williamson und Conte Candoli.
Auch Dick Shreve, Frank Patchen, Frank Rosolino, Hampton Hawes, Herb Geller, Jack Costanzo, Jimmy Giuffre, Joe Castro, Larry Bunker, Lorraine Geller, Marshall Cram, Maynard Ferguson, Milt Bernhart, Monty Budwig, Rolf Ericson, Russ Freeman, Shelly Manne, Shorty Rogers, Sonny Clark, Stan Levey, Stu Williamson und Victor Feldman waren Mitglieder
"Contemporary Records" dokumentierte ab 1953 nicht nur die All-Stars und auch viele dieser Musiker mit ihren eigenen Gruppen. Die ersten, die bei diesem Label Aufnahmen veröffentlichen konnten, waren Shelly Manne & His Men. Dazu kamen auch Musiker wie Barney Kessel, Lennie Niehaus, Hampton Hawes, Buddy Collette und andere, die mit der Lighthouse-Szene eng verwandt waren.
Howard Rumsey war gelegentlich auch als Sideman oder Co-Leader tätig. Er machte bei Aufnahmen der Gruppen Art Pepper Quartet, Charlie Barnet And His Orchestra und Stan Kenton And His Orchestra mit. 11/25