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Irmin Schmidt

  • musicmakermark
  • vor 4 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Deutscher Experimental Rock-Keyboarder, Komponist und Bandleader, geboren am 29. Mai 1937 in Berlin. Er studierte am Konservatorium Dortmund, an der Essener Folkwang Hochschule, am Mozarteum Salzburg und an der Hochschule für Musik Köln.


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In Köln studierte er von 1964 bis 1966 Kompositionslehre bei Karlheinz Stockhausen. Schmidt war zunächst hauptsächlich als Dirigent tätig. Er leitete für zahlreiche Konzerte die Bochumer Sinfoniker, die Wiener Symphoniker und das 1962 von ihm gegründete Dortmunder Ensemble für Neue Musik.

 

Zudem fungierte er als Kapellmeister am Stadttheater Aachen und war als Dozent für Musical und Chanson an der Schauspielschule Bochum tätig. Daneben konzertierte er als Pianist.  1968 gründete er mit Holger Czukay, Michael Karoli und Jaki Liebezeit die stilbildende und langlebige Band Can.

 

Zuerst hatten sich Schmidt, Holger Czukay und Jaki Liebezeit Inner Space genannt. Unter diesem Namen erschienen zwei 7"-Singles. Die erste hiess "Agilok & Blubbo/Kamera Song" (Vogue, 1968) und entstand mit Rosy Rosy als Sängerin auf der B-Seite. "Kamasutra/I'm Hiding My Nightingale" (Metronome, 1969) stammte vom Soundtrack des Softpornos "Kamasutra".

 

Der gesamte, von der damaligen Can-Besetzung eingespielte Soundtrack erschien erst viel später unter dem Titel "Kamasutra - Vollendung der Liebe" (Crippled Dick Hot Wax!, 2009).  Gleichzeitig erschien mit "Agilok & Blubbo" (Wah-Wah Records Sound, 2009) der Soundtrack zu einem politischen Satireprogramm von Peter F. Schneider.

 

Unter eigenem Namen veröffentlichte Schmidt eine Reihe von Aufnahmen. "Filmmusik" (Spoon, 1980) eröffnete den Reigen zu einer Serie von Aufnahmen für Kino- und TV-Filme. Auf dieser LP waren die Schweizer Bruno Spörri (ts), Max Lässer (g), Peter Keiser (e-b) und Walter Keiser (dm, perc) seine Begleiter.

 

In einem Track spielte Michael Karoli (g) von Can. Mit Bruno Spoerri (synth, ts, sops, lyricon) entstand "Toy Planet" (Spoon, 1981). "Filmmusik Vol.2" (Spoon, 1981) und die Doppel-LP "Filmmusik Vol. 3 & 4" (Spoon, 1983) spielte Schmidt vor allem mit seinen Can-Mitmusikern ein.

 

Dazu kamen auf der Doppel-LP auch Manfred Schoof (tp), Gerd Dudek (fl, ss), Trilok Gurtu (perc), Serge Ferrara (acc) und Egon Stegemöller (vio).  Die LP "Rote Erde" (Teldec, 1983) enthielt die Musik einer gleichnamigen Fernsehserie.

 

Mit Max Lässer (g), Sergio Ferrara (acc), Michael Karoli (g), Gerd Dudek (ss) und Manfred Schoof (tp) holte er wiederum alte Bekannte ins Studio. Dazu kamen noch Charles Reneau (cello), John Marshall (dm), David Johnson (fl), Steve Baker (hca) und das Streicherensemble des Orchesters der Oper Nizza.

 

Viele der schon auf frühen Schmidt-Alben vertretene Musiker machten auch bei den Aufnahmen von "Musk At Dusk" (WEA, 1987) mit. Das galt auch für "Filmmusik Vol. 5" (Virgin, 1989) und "Impossible Holidays" (Mute, 1992).

 

"Gormenghast" (Spoon, 2000) enthielt Schmidts Oper nach den Gormenghast-Romanen von Mervyn Peakein in einer Live-Aufnahme mit Musikern und Orchester bei der Uraufführung am 15. November 1998 im Opernhaus Wuppertal.

 

Auf "Masters Of Confusion" (Spoon, 2001) und "Axolotl Eyes" (Spoon, 2008) kam es zweimal zu einer Zusammenarbeit mit Kumo (elect, theremin, vio) alias Jono Podmore. "Palermo Shooting" (Mute, 2008) war ein Soundtrack zu einem Film.

 

Mit "5 Klavierstücke" (Spoon, 2018) legte Schmidt nach langem wieder einmal ein Album mit neuem Material vor.  Das "Klavierstück II" fand sich in einer doppel so langen Version zusammen mit zwei weiteren Werken für Piano solo auch auf dem Album "Nocturne (Live At The Huddersfield Contemporary Music Festival)" (Spoon, 2020).

        

Viele seiner Soundtrack-Arbeiten wurden auf Compilations vereint, beispielsweise im Rahmen des 3-CD-Sets "Anthology - Soundtracks 1978-1993" (Spoon, 1994) und auf der Doppel-CD "Filmmusik Anthology Volume 4 & 5" (Spoon, 2009). Schmidt schrieb auch eine Reihe von weiteren Stücken für Film, TV und Theater.

 

Dazu kam auch die Musik für das Ballett "La Fermosa" von Youri Vàmos, das 2008 uraufgeführt wurde. "Filmmusik Anthology Volume 6" (Spoon, 2015) fasste diverses Material zusammen. Eine weitere Compilation stellte die Doppel-CD "Villa Wunderbar" (Spoon, 2013) dar.

 

Auf CD 1 finden sich Stücke, die Schmidt unter seinem Namen oder mit Kumo eingespielt hatte. CD 2 enthielt Stücke für Soundtracks. "Electro Violet" (Mute, 2015) bestand aus 12 CDs und gab einen grossen Überblick über das Schaffen von Irmin Schmidt.

 

Cyclopean nannte sich ein Quartett, bestehend aus Bernd Friedmann, Irmin Schmidt und Jaki Liebezeit von Can sowie Jono Podmore. Von diesem Quartett erschien die 12"-/DL-EP "Cyclopean" (Mute und Spoon, 2012).

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