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J. Geils Band

  • musicmakermark
  • vor 6 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanische Blues/Soul/Hard-Rock-Band, gegründet 1967 in Worcester, Massachusetts, vom Gitarristen J. Geils in Form eines akustischen Blues-Trios mit dem Namen Snoopy & The Sopwith Camels. Die Ur-Formation bestand aus John Warren alias J. Geils (g, vcl), Danny "D.K." Klein (b) und  Richard Salwitz alias Magic Dick (hca).


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Zur selben Zeit leitete der aus Brooklyn, New York City, stammende Kunststudent Peter Wolf in Boston eine Soulgruppe mit dem Namen The Hallucinations, der auch Stephen Bladd (dm) angehörte. 1968 schlossen sich Wolf und Bladd dem Trio von J. Geils an.

 

Die Gruppe sattelte auf elektrische Instrumente um, nannte sich fortan J. Geils Band. 1969 wurde das Lineup durch den Zuzug von Seth Justman (org) komplettiert. Gleichzeitig bekam die J. Geils Band von "Atlantic" einen Schallplattenvertrag.

 

Die Gruppe spielte praktisch bis zum Split 1985 in unveränderter Besetzung. Das Debutalbum "J. Geils Band" (Atlantic, 1970) schaffte mit Platz 195 knapp den Einstieg in die Billboard 200. "Morning After" (Atlantic, 1971) schnitt mit Platz 64 wesentlich besser ab und enthielt mit "Looking For A Love" einen Top-40-Hit in den Billboard Hot 100.

 

Am 21. und 22. April 1972 wurde im "The Cinderella Ballroom" in Detroit, wo die Band eine grosse Fanbasis hatte, die Live-LP "Live-Full House" (Atlantic, 1972) aufgenommen. Diese LP erreichte Platz 54 der Billboard 200.

 

Das nächste Studioalbum war "Bloodshot" (Atlantic, 1973). Es war mit Platz 10 in den Billboard 200 das chartsmässig zweiterfolgreichste Album der Band und enthielt mit "Give It To Me" einen Top-30-Hit in den US-Charts. Im selben Jahr war "Ladies Invited" (Atlantic, 1973) mit Platz 51 etwas weniger erfolgreich.

 

"Nightmares And Other Tales From The Vinyl Jungle" (Atlantic, 1974) klassierte sich auf Platz 26 der Billboard 200. Darauf fand sich mit "Must Of Got Lost" auf Platz 12 der Billboard Hot 100 auch die bisher erfolgreichste Single der Band.

 

Das nächste Studiowerk "Hotline" (Atlantic, 1975) schaffte es auf Platz 36 der US-Albumcharts. Bei Konzerten am 15. November 1975 im "Boston Garden" in Boston sowie am 19. November 1975 in der "Cobo Hall" in Detroit wurde das Live-Doppelalbum "Blow Your Face Out" (Atlantic, 1976) mitgeschnitten. Das Album erreichte in den USA Platz 40 der offiziellen US-Charts.

 

Platz 54 schaute für das folgende Studioalbum "Monkey Island" (Atlantic, 1977) heraus. Für deren Aufnahmen lud die Band eine ganze Reihe von Sängerinnen, Sängern und Bläser ins Studio ein. Nach einem Labelwechsel erschienen mit "Sanctuary" (EMI, 1978) und "Love Stinks (EMI, 1980) zwei weitere Studiowerke.

 

Diese konnten sich auf den Plätzen 49 bzw. 18 der US-Albumcharts klassieren. Aus beiden Alben wurden je drei Singles ausgekoppelt, die allesamt auf Rängen zwischen 32 und 78 der Billboard Hot 100 kamen. Mit "Freeze-Frame" (EMI, 1981) stellte die J. Geils Band alle ihre bisherigen Alben in den Schatten.

 

Das Album verkaufte sich millionenfach und stand bei den Billboard 200 und in Kanada ganz zuobersts in den Charts. Auch die drei Singles waren erfolgreich. "Centerfold" war bei den Billboard Hot 100 ebenfalls ein Nummer-1-Hit.

 

Der Titelsong "Freeze-Frame" erreichte Platz 4 und "Angel In Blue" Platz 40 der US-Singlecharts. Im September 1982 wurde im "The Pine Knob Music Theater" in Clarkston, Michigan, mit "Live Showtime" (EMI, 1982) ein drittes Livealbum mitgeschnitten.

 

Es war dank dem Erfolg von "Freeze-Frame" mit Platz 23 das chartsmässig erfolgreichste der drei Livealben. 1984 verliess Sänger Peter Wolf die Gruppe, um eine Karriere unter eigenem Namen zu lancieren. Die Band veröffentlichte mit "You're Gettin' Even While I'm Gettin' Odd" (EMI, 1984) ein 14. und letztes Album, ehe sie sich auflöste.

 

Für die Leadvocals war Keyboarder Seth Justman zuständig. Das Album kam nicht weiter als auf Platz 89. Ab 1999 kam es zu mehreren Live-Reunions, ohne dass jedoch neues Material erschien. Die J. Geils Band trat dabei als Opener für Aerosmith, Bon Jovi und Bob Seeger & The Silver Bullet Band auf. Bei diesen Konzerten fand sich teilweise sogar das ursprüngliche Lineup zusammen.

 

2012 ging ein Teil der Originalmusiker ohne J. Geils auf Tournee, was zu einer juristischen Auseinandersetzung um den Bandnamen führte. Seit 2009 bilden die Ur-Mitglieder Peter Wolf (vcl), Seth Justman (key, vcl), Magic Dick (hca, tp) und Danny Klein (e-b) den Kern der Band.

 

Drummer war zuerst Marty Richards, der schon 2005 für Steve Bladd eingesprungen war. 2012 übernahm Tom Arey seine Aufgaben. J. Geils wurde nach seinem Abgang 2012 durch Kevin Barry ersetzt.

 

"The New Penelope Club" (Cellar Dweller, 2011) mit Aufnahmen von 1968 sowie das CD/DVD-Set "House Party (Live In Germany)" (Eagle Vision und Universal, 2014) mit Aufnahmen von 1979 stellten weitere Livemischitte dar.

 

Von der Band erschien, beginnend mit "Best of The J. Geils Band" (Atlantic, 1979) und "Best Of The J. Geils Band Two" (Atlantic, 1980) eine ganze Reihe von Compilations. Dazu wurden die Alben zum Teil auch paketweise in Form von Box-Sets wieder veröffentlicht.

 

Je fünf Alben wuden im Rahmen der beiden Boxsets "Original Album Series" (Atlantic und Rhino, 2009) und "Original Album Series Vol. 2" (Rhino, 2014) gemeinsam noch einmal veröffentlicht.

 

J. Geils gab auch Aufnahmen unter seinem eigenen Namen heraus. Er wurde am 11. April 2017 tot in seinem Haus in Groton, Massachusetts, aufgefunden. Er wurde 71-jährig.                                                                        11/25

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