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John Luther Adams

Amerikanischer Komponist, geboren am 23. Januar 1953 in Meridian, Mississippi. Er besuchte in den frühen 1970er Jahren das Cal Arts College in Kalifornien und studierte bei James Tenney und Leonard Stein. Er wurde dort auf Komponisten wie Lois V. Vierk und Peter Garland aufmerksam. Wie viele Komponisten seiner Generation fand er auf Umwegen zur klassischen Musik.


Seine musikalische Karriere begann als Schlagzeuger in einer Rockband. Er lernte dadurch die Musik Frank Zappas kennen. Durch dessen Musik entdeckte er Edgar Varèse und John Cage. Zur Berufung als Komponist fand er, als er Morton Feldman zum ersten Mal hörte. Nach seinem Abschluss arbeitete Adams zuerst in Umweltschutzorganisationen.


Dadurch kam John Luther Adams 1975 nach Alaska, wo er seit 1978 seinen Lebensmittelpunkt hat. Seine Musik wird seither von den Landschaften Alaskas geprägt. Die ersten Werke waren "Green Corn Dance" (1974) für Perkussionensemble, "Night Peace" (1976) für Chor, Sopranstimme, Harfe, und Perkussion sowie "Songbirdsongs" (1974-80) für 2 Piccoloflöten und Perkussion.


"Songbirdsongs" (Opus One, 1982) hiess auch die erste LP von Adams mit dem neunteiligen Werk in einer Aufnahme von 1979 mit zusätzlich drei Ocarina-Spielerinnen und -spielern. Der Komponist wirkte als Perkussionist selber mit. Auf einer späteren CD (Mode, 2012) erschien dieses Werk auch in einer Interpretation des Callithumpian Consorts unter Stephen Drury.


Dazu kam auf dieser CD das Werk "Strange Birds Passing" (1983/2003), gespielt vom New England Conservatory Contemporary Music Ensemble unter John Heiss. Weitere Aufnahmen mit Adams-Werken hiessen "A Northern Suite/Night Peace" (Opus One, 1983), "Forest Without Leaves" (Owl, 1987) und "The Far Country" (New Albion, 1993).


Danach folgten "Earth And The Great Weather: A Sonic Geography Of The Arctic" (New World, 1994) und "Clouds Of Forgetting, Clouds Of Unknowing" (New World, 1997). Mit Rick Cox, Michael Jon Fink und Jim Fox teilte sich Adams eine Split-CD (Cold Blue, 2002). "The Light That Fills The World" (Cold Blue, 2002) war eine weitere eigene Aufnahme.


Das nächste Album hiess "In The White Silence" (New World, 2003). "Winter Music" bzw. "Winter Music: Composing The North" (Wesleyan University Press, 2004) hiessen eine CD und ein Buch über das Werk von Adams. Die CD enthielt drei bisher noch nie veröffentlichte Werke. Dann folgten "Strange And Sacred Noise (1997)" (Mode, 2005), "The Mathematics Of Resonant Bodies" (Cantaloupe Music, 2006), "For Lou Harrison" (New World, 2007) und "Red Arc/Blue Veil" (Cold Blue, 2007).


Bei "The Place Where You Go To Listen - Interactive Guide" (University Of Alaska Museum Of The North, 2007) handelte es sich um eine CD-R/CD-ROM mit ergänzenden Informationen zur Soundausstellung "The Place Where You Go To Listen" in Form von Satellitenbildern, Soundsamples und Interview-Ausschnitten mit dem Komponisten. Die nächsten ordentlichen Alben waren "The Place We Began" (Cold Blue, 2009) und "Four Thousand Holes" (Cold Blue, 2011).


Für sein Werk bzw. die CD "Become Ocean" (Cantaloupe, 2014) bekam John Luther Adams den Pulitzer Prize 2014 für Musik zugesprochen. Eine Audio-DVD enthielt zudem zwei weitere Abschmischungen dieses Werks. "Ilimaq" (Cantaloupe, 2015) war eine Aufnahme von Adams (elect) mit Glenn Kotche (perc) von Wilco. Die Stücke auf "The Wind In High Places" (Cold Blue, 2015) wurden entweder vom Northwestern University Cello Ensemble oder vom Streichquartett JACK Quartet eingespielt.


Das JACK Quartet interpretierte später weitere Adams-Werke auf den Alben "Everything That Rises" (Cold Blue, 2018) und "Lines Made By Walking" (Cold Blue, 2020). Die Werke auf "Canticles Of The Holy Wind" (Cantaloupe, 2017) wurden vom Ensemble The Crossing sowie von einem Chor interpretiert. Das 40:23-minütige Adams-Werk "Become Desert", gespielt vom Seattle Symphony Orchestra unter Ludovic Morlot, wurde in einer Audio- und zwei Videoversionen im Rahmen eines gleichnamiges CD/DVD-Sets (Cantaloupe, 2019) veröffentlicht.


Der Cellist Oliver Coates spielte für das DL-Album "Canticles Of The Sky/ Three High Places" (RVNG INTL., 2019) die beiden mehrteiligen Werke von Adams ein. "The Become Trilogy" (Cantaloupe, 2020) enthielt auf drei CDs drei vom Seattle Symphony Orchestra eingespielte Werke, die allerdings nur zwischen 15 und 42 Minuten lang waren.


Nachfolgend erschienen die Alben "Lines Made By Walking" (Cold Blue, 2020), "Arctic Dreams" (Cold Blue, 2021) und "Houses Of The Wind" (Cold Blue, 2022). "Sila: The Breath of the World" (Cantaloupe, 2022) bestand aus einem 57-minütigen Track. Solostücke für Kontrabass, gespielt von Robert Black, fanden sich auf "Darkness And Scattered Light" (Cold Blue, 2023).

09/23

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