Amerikanische Sängerin, Pianistin, Organistin, Komponistin und Bandleaderin, geboren am 25. April 1966 in New York City als Tochter von der Bandleaderin, Komponistin und Keyboarderin Carla Bley und des Trompeters, Komponisten und Bandleaders Michael Mantler. Sie begleitete ihre Eltern von ihrer Geburt an bei deren Konzertreisen. Vierjährig wirkte sie als Sängerin bei der Aufnahme des Albums "Escalator Over The Hill" (JCOA, 1971) ihrer Mutter bzw. des Jazz Composer's Orchestra mit.
Sie erlernte das Glockenspiel und war von 1977 bis 1980 Mitglied der Carla Bley Band. Während des Studiums am Berklee College of Music wechselte sie zur Orgel und zum Klavier. 1987 kam sie zurück nach New York, wo sie mit Eric Mingus (vcl), Steven Bernstein (tp), Pablo Calogero (bars), Steve Weisberg (synth), Marc Muller (g), Jonathan Sanborn (b) und Ethan Winogrand (dm) eine Band gründete und mit dieser Besetzung ihr erstes Album "My Cat Arnold" (Watt, 1989) einspielte.
Mit den selben Musikern spielte sich auch "Karen Mantler And Her Cat Arnold Get The Flu" (Watt, 1990) ein. Sie arbeitete mit Steve Swallow, Motohiko Hino und Jack Bruce und unternahm ab 1992 als Organistin mit der Carla Bley Big Band mehrere Europatourneen. Mehrfach wirkte sie bei späteren Live-Aufführungen von "Escalator Over The Hill mit.
1996 trat sie als Sängerin in der Oper "The School Of Understanding" (ECM, 1996) ihres Vaters in Kopenhagen auf, nachdem sie schon auf "Folly Seeing All This" (ECM, 1993) mitgewirkt hatte. Bei den Aufnahmen für ihr drittes eigenes Album "Farewell" (Watt, 1996) tat sich Mantler (vcl, hca, p, org, synth, harm, glockenspiel) mit dem Multiinstrumentalisten Michael Evans (dm, perc, bells, glass, chains, metal, as, vibes, tabla, sounds, whistling) zusammen.
Mit ihrem vierten Album "Karen Mantler's Pet Project" (Virgin Classics, 2000) knüpfte Mantler an ihre ersten beiden "Cat Arnold"-Alben an. Begleitet wurde sie von Eric Mingus (vcl), Carla Bley (sax), Pablo Calogero (bars, fl), Gary Valente (tb), Steven Bernstein (tp), Hiram Bullock (g), Arturo O'Farrill (p, org), Kato Hedeki (e-b) und Michael Evans (dm, perc).
Danach machte sie bei Aufnahmen von Joe Gallant und David Garland mit und trat sie als Sängerin mit der Band der Posaunistin Annie Whitehead beim von Robert Wyatt organisierten "Meltdown Festival" in der Londoner Royal Festival Hall auf. "Business Is Bad" (Watt, 2014) hiess ein Album mit Doug Wieselman (g, bcl) und Kato Hideki (e-b).
Mit Peter Blegvad (b, p), Chris Cutler (dm, perc), John Greaves (g, vcl) und Bob Drake (g, vcl) als Co-Leader sowie mit weiteren Musikern nahm sie "Go Figure" (ReR Megacorp, 2017) auf. Die Kompositionen stammten von Blegvad. 10/23