Deutscher Jazz-Bassist, geboren am 2. September 1936 in Leipzig. Nach einem Studium der klassischen Musik an der Musikhochschule Leipzig bei Konrad Siebach spielte Koch von 1962 bis 1964 beim Werner-Pfüller-Quintett und bei Michael Fritzen.
Zwischen 1964 und 1966 gehörte er zum Joachim-Kühn-Trio, einer der damals führenden Jazzformation der DDR. Diese tendierte im Laufe der Zeit immer mehr in Richtung des freien Jazz. 1966 wurde er Mitglied beim Rundfunktanzorchester Leipzig.
Ab 1967 spielte er Ensemble Studio 4, dazu von 1966 bis 1974 auch im Friedhelm-Schönfeld-Trio. In allen diesen Gruppen traf er auf Musiker, die später den freien Jazz in der DDR wesentlich mitprägten. Vor allem mit dem Saxophonisten Ernst-Ludwig Petrowsky verband ihn eine langjährige Freundschaft.
Diese schlug sich in der Mitarbeit in den Gruppen Synopsis, Zentralquartett, Drei Propheten, Ernst-Ludwig-Petrowsky-Trio bzw. Quartett und anderen nieder, von denen mehrere Aufnahmen herauskamen.
Andere Gruppen, in denen er mitmachte, hiessen Monoblue Quartet, Hannes Zerbe Sextett, Hans Rempel Octet/Orchester, Heinz Becker Group, Rolf & Joachim Kühn Quartet, Rolf Kühn Quintett, Simultanquartett, Ulrich Gumpert Workshop Band, Václav Zahradník And His East All Stars Band bzw. Big Band.
Trio Kokoko hiess ein Trio mit Eckard Koltermann (bcl, bars) und Franz Koglmann (tp, flh), von dem "Good Night" (Creative Works, 1986) herauskam. KoKo, das Duo von Koch und Koglmann, war mit einem Stück auf der Doppel-LP "Ich" (Hat Hug, 1987) von Koglmann vertreten.
Fünf weitere Stücke stammten von KoKoPhil, dem Trio von Koch und Koglmann mit Philipp Wachsmann (vio, elect). Den Rest stritten das Franz Koglmann Pipetett mit Koch als Mitglied, das Franz Koglmann Quartett und Koglmann solo.
Koko & Co, ein Gruppe mit Koglmann, Guillermo Gregorio (as), Jean-Christophe Mastnak (frh) und Klaus Koch (b) ist in einem Stück der Koglmann-LP "Orte Der Geometrie" (hat ART, 1989) zu hören. "Basse Partout" (Creative Works, 1988) enthielt unbegleitete Solostücke.
Unter den Namen von Koch, Paul Schwingenschlögl (tp, flh), Detlof Drees (p, acc), Steffen Hübner (dm, perc) erschien "Ostkreuz" (Blue Song, 1991). Bill Dixon (tp, flh), Matthias Bauer (b) und Tony Oxley (dm) waren neben Koch Co-Leader auf "Berlin Abbozzi" (FMP, 2000).
Klaus Koch starb am 7. November 2000 im Alter von 64 Jahren in Berlin. 12/25