Amerikanischer Keyboarder, Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 18. Dezember 1947 in Brooklyn, New York, als Martin Reverby. Nach einem Auftritt als Mitglied der 15-köpfigen Jazzgruppe Reverend B. lernte er den Künstler und Sänger Alan Vega kennen und gründete mit ihm das Minimal-Synth-Pop-Duos Suicide.
Nach einer Pause um 1980 versuchten sich die Musiker als Solokünstler. "Martin Rev" (Infidelity, 1980) hiess eine erste LP, gefolgt fünf Jahre später von "Clouds Of Glory" (New Rose, 1985). Dann dauerte es weitere sechs Jahre, bis mit "Cheyenne" (Marilyn, 1991) eine weitere Aufnahme erschien.
In grossen Abständen folgten mit "See Me Ridin'" (Roir, 1996), "Strangeworld" (Puu, 2000), "To Live" (File 13, 2003), "Les Nymphes" (File 13, 2008) und "Stigmata" (Blast First Petite, 2009) weitere Alben. Danach vergingen acht Jahre bis mit "Demolition 9" (Atlas Réalisations, 2017) das nächste eigene Album das Licht der Welt erblickte.
Alan Vega, sein Partner bei Suicide, war am 16. Juli 2016 verstorben. Revs frühere Alben wurden später wieder veröffentlicht. Das Debutalbum "Martin Rev" erschien unter dem Titel "Marvel" (Daft, 1997), angereichert mit zwei weiteren Tracks von 1981. Eine zweite Wiederveröffentlichung wieder unter dem ursprünglichen Albumtitel "Martin Rev" (Roir, 2002) enthielt drei weitere Bonus-Tracks.
Neben den Wiederveröffentlichungen erschien kein neues Material mehr von Martin Rev. Unter dem Titel "The Sum Of Our Wounds (Cassette Recordings 1973-85)" (Bureau B, 2023) wurden Homemade-Aufnahmen veröffentlicht, die Rev noch vor dem Erscheinen des ersten Suicide-Albums eingespielt hatte. 09/23