top of page

Max Romeo

  • musicmakermark
  • 1. März
  • 3 Min. Lesezeit

Jamaikanischer Roots Reggae-Sänger, geboren am 22. November 1947 im Saint Ann Parish als Max Smith. Als er neun Jahre alt war, wanderte seine Mutter ohne Familie nach England aus. Max zog zu seinem Vater. Wegen Schwierigkeiten mit seiner Stiefmutter verliess Max mit 14 das Elternhaus, wohnte zeitweilig in einer Höhle oder in verlassenen Autos.


ree

Aufgrund einer Begegnung mit einem alten Mann reifte in ihm der Entschluss, Sänger zu werden. Eine Freundin lieh ihm Geld für neue Kleider, so dass er bei einem Talentwettbewerb teilnehmen konnte, den er gewann.

 

In der Blütezeit des Rocksteady konnte er als Max Romeo & The Emotions seine erste Single "I'll Buy You A Rainbow" aufnehmen (Charmax, 1967), die auf Platz 2 der jamaikanischen Charts kam. Nach weiteren Singles mit den Emotions machte sich Romeo selbstständig.

 

Mit seiner eigenen 7"-Single "Wet Dreams" (Unity, 1968) schaffte Romeo den Durchbruch. In England kletterte diese Single mit einiger Verspätung auf Platz 10 der Singlecharts, obwohl der Song nicht ganz jugendfrei war und deshalb vielfach boykottiert wurde. Danach veröffentlichte er eine ganze Reihe weiterer Singles mit ebenfalls nicht jugendfreien Texten.

 

Ein erstes Album hies "A Dream" (Pama, 1969. Darauf wurde er von The Rudees unterstützt. Später stellte er eine eigene Begleitband, die Hippy Boys, zusammen, mit den Brüdern Carlton und Aston Barrett an Schlagzeug und Bass. Aus dieser Gruppe entstand später Lee Perrys Studio-Band The Upsetters, die ihrerseits die Keimzelle von Bob Marley & The Wailers war.

 

Obwohl er recht erfolgreich war, fühlte er sich mit seinem oberflächlichen Rude Boy-Image unwohl. Er begann sich für die Religion der Rastafari zu interessieren. In seinen Liedern wandte er sich vermehrt spirituellen Themen zu.

 

Für den Anführer der sozialistischen Partei (PNP), Michael Manley, schrieb Max Romeo die offizielle Wahlkampf-Hymne "Let The Power Fall On I" (Hop, 1971). Doch in der Zeit nach Manleys Wahlsieg im Jahr 1972 machte sich zunehmend Enttäuschung breit. Der politische Führer konnte seine Versprechen nicht einlösen.

 

Max Romeo distanziert sich 1974 von dessen Politik mit dem Song "No, Joshua, No" (Dragon, 1973).  Das zweite Album hatte inzwischen "Let The Power Fall" (Dynamic Sounds, 1971) geheissen. Danach brachte er mit "Revelation Time" (Tropical Sound Tracs und Black World, 1973) das erste Reggae-Konzeptalbum heraus.

 

Mit dem von Lee Perry produzierten, vierten Album "War Ina Babylon" (Federal, 1976) erreichte Max Romeo den Höhepunkt seiner politischen und sozialkritischen Phase. Das mit den Upsetters eingespielte Album wurde als eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Roots-Reggae angesehen.

 

Die regierende PNP verbot für die Zeit des jamaikanischen Wahlkampfes 1976 das Titelstück. Dieser Wahlkampf war von vielen bewaffneten Auseinandersetzungen unter den sich rivalisierenden Parteigängern geprägt. Das Stück "Chase The Devil" vom selben Album wurde 1992 von The Prodigy für Track "Out of Space" gesampelt.

 

Es folgte als nächstes das Album "Reconstruction" (Mango, 1977) mit dem Hit "Melt Away". Auf "Holding Out My Love To You" (Shanachi, 1981) wurde Max Romeo vom Rolling Stones-Gitarristen Keith Richards begleitet. Von Max Romeo erschienen im Laufe der Jahre über 30 Alben und an die 300 Singles.

 

Mit "Horror Zone" (Nu Roots, 2016) legte Max Romeo nach einem Unterbruch von zehn Jahren wieder einmal ein neues Album vor, das er unter anderem mit Hilfe von Lee Scratch Perry (vcl, perc, effects) eingespielt hatte. Auf CD 2/LP 2 wurden zudem die Dub-Versionen veröffentlicht.

 

Dazu kamen von Max Romeo über ein Dutzend Compilations heraus. Die musikhistorisch relevantesten waren die sich überschneidenden CDs "Open The Iron Gate 1973-1972 (Blood & Fire, 1999), "Pray For Me-The Best Of Max Romeo 1967 To 1973" (Trojan, 2000), "The Coming Of Jah-Anthology 1967-76" (Trojan, 2002) und " Wet Dream-The Best Of Max Romeo" (Trojan, 2004).

                                                    03/25

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page