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Nazareth

  • musicmakermark
  • 7. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

Schottische Hard Rock-Band, gegründet 1968 in Dunfermline von Dan McCafferty (vcl), Manny Charlton (g), Pete Agnew (e-b) und Darrell Sweet (dm). Zum Teil hatten diese Musiker zuvor in der lokalen Cover-Band The Shadettes gespielt. 1970 liess sich die Band in London nieder.


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Dort veröffentlichte sie mit "Nazareth" (Pegasus, 1971) ein erstes Album. Bei den Aufnahmen wurde das Quartett in einzelnen Songs von Gastmusikern wie Dave Stewart (org), Pete Wingfield (p), Pete York (congas, jawbone, tamb) und B.J. Cole (slide-g) unterstützt.

 

Es fand vorerst wenig Beachtung, gleich wie der Zweitling "Exercises" (Pegasus, 1972). Mit dem dritten Album "Razamanaz" (Mooncrest, 1973), produziert vom Deep Purple-Bassisten Roger Glover, kam die Band erstmals in die Charts und zwar auf Platz 11 in den britischen Charts sowie auf Platz 157 auf den Billboard 200.

 

Dazu hatte Nazareth mit "Broken Down Angel" und "Bad Bad Boy" zwei Singlehits. Mit dem nächsten Album "Loud 'n' Proud" (Mooncrest, 1973) konnte sich die Band rangmässig in den beiden wichtigsten Charts noch leicht verbessern.


"This Flight Tonight" hiess eine erfolgreiche Singleauskoppelung, die in England Platz 11 belegte. Der Song stammte vom Album "Blue" (Reprise, 1971) der Singer/Songwriterin Joni Mitchell. Dazu spielte Nazrath auf diesem Album Coverversionen von Songs von Little Feat und Bob Dylan.


Etwa wie die beiden Vorgängeralben schnitt "Rampant" (Mooncrest, 1974) ab. Es war das letzte der drei von Roger Glover produzierten Alben. "Hair Of The Dog" (Mooncrest, 1975) war in den USA ein Erfolg, wo die LP auf Platz 17 der Billboard 200 landete.

 

Wesentlich dazu bei trug der nur auf der US-Version vorhandene Song "Love Hurts", ein Lied des Singer/Songwriters Boudleaux Bryant, den auch die Everly Brothers, Roy Orbison und Jim Capaldi interpretiert hatten und der zum Markenzeichen von Nazareth wurde. Die US-Single-Version kam unter den Top 10 der Billboard Hot 100.

 

Auch die nächsten Nazareth-Alben konnten sich nur in den USA und in Kanada in den Charts platzieren. "Close Enough For Rock 'n' Roll" (A&M, 1976) schaffte es auf Platz 24 der Billboard 200, "Play 'n' The Game" (A&M, 1976) und "Expect No Mercy" (A&M, 1977) schnitten mit den Plätzen 75 bzw. 82 etwas schwächer ab.

 

Danach verstärkte sich die Band mit Zal Cleminson (g) von The Sensational Alex Harvey Band. Mit "No Mean City" (A&M, 1979) auf Platz 34 schaffte es die Band wieder einmal in die britischen Charts. Es folgten "Malice in Wonderland" (A&M, 1980) und "The Fool Circle" (A&M, 1981), mit Platz 60 ebenfalls in den UK-Charts vertreten.

 

In den USA und in Kanada konnte die Band seit dem dritten Album "Razamanaz" sämtlichte nachfolgenden in die Charts bringen. "'Snaz" (A&M, 1981) hiess das erste Livealbum der Band, das eine Doppel-LP darstellte. "2XS" (A&M, 1982) war das letzte Album, das, wenn auch auf hinteren Rängen, in den Billboard 200 auftrauchte.

 

Die LP enthielt aber mit "Dream On" einen Singlehit. Zudem war "2XS" das erste Album des neuen Sextetts mit dem Originalquartett sowie den Neuen Billy Rankin (g) und John Locke (key). Auch in den britischen Charts war Nazareth nicht mehr vertreten.

 

Erst ab "Big Dogz" (Edel, 2011) folgte wieder eine Serie von vier Alben, die allerdings nur in den UK-Rock-Charts auftauchten. Zwei davon, "Tattooed on My Brain" (Frontiers, 2018) auf Platz 3 und "Surviving The Law" (Frontiers, 2022) auf Platz 7 schafften es sogar in die Top-10.

 

Die Band erlebte vor allem in der späteren Phase mehrere Wechsel im Lineup. Die Original-Besetzung mit McCafferty, Charlton, Agnew und Sweet spielte von der Gründung bis September 1978 sowie zwischen 1983 und 1990 zusammen. Dazwischen wurde das Quartett jeweils mit weiteren Musikern erweitert.

 

Gitarrist Manny Charlton stieg 1990 aus, verfolgte danach eine Karriere mit eigenen Bands und starb am 5. Juli 2022. Drummer Darrell Sweet blieb bis zu seinem Tod am 30. April 1999 Mitglied der Gruppe. Sänger Dan McCafferty verliess Nazareth 2013 und starb am 8. November 2022.

 

Er veröffentlichte im Laufe der Jahre mit "Dan McCafferty" (Mountain, 1975), "Into The Ring" (Mercury, 1987) und "Last Testament" (Ear Music, 2019) drei Alben unter seinem eigenen Namen. Auf dem ersten wirkten unter anderem Roger Glover (e-b) und die beiden Nazareth-Gitarristen Manny Charlton und Zal Cleminson mit.

 

Seit 2013 ist der Bassist Pete Agnew das einzige noch verliebene Ur-Mitglied der Band. Jimmy Murrison (g) und sein Sohn Lee Agnew (dm) bilden seit Jahren mit ihm den Kern der Gruppe. Sänger McCafferty wurde 2013 kurz durch Linton Osborne und ab 2015 durch Carl Sentance ersetzt.

 

Von Nazareth erschienen neben 25 Studioalben und acht offiziellen Livealben weitere Livemitschnitte und eine ganze Reihe von Compilations/ Reissue-Pakete. Über drei CDs erstrecke sich die Raritäten-Sammlung "Singles, EPs, B-Sides & Bonus Tracks" (Union Square, 2018).

 

"Loud & Proud! The Box Set" (BMG und Union Square, 2018) umfasste auf 32 CDs alle 23 bis dahin veröffentlichten Studioalben, zwei Livealben sowie weiteres bisher unveröffentlichtes Studio- und Demomaterial. Dazu kamen zwei LPs, zwei Doppel-LPs, drei 7"-Singles, ein 52-seitiges Buch und diverse Memorabilia.                                                                            11/25

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