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Neil Ardley

  • musicmakermark
  • 16. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Britischer Jazz-Pianist, Bandleader und Komponist, geboren am 26. Mai 1937 in Wallington, Surrey. Ardley lernte im Alter von 13 Jahren Piano, später Saxophon. Während seines Chemiestudiums an der Bristol University Ende der 1950er Jahre spielte er Klavier und Saxophon in Jazzbands.



Er verfolgte parallel sowohl zur musikalischen Karriere auch eine als Sachbuchautor. Danach zog Ardley nach London, wo er 1960 und 1961 Komposition und Arrangement bei Raymond Premru studierte. Er wurde Pianist in der John Williams Big Band und schrieb für diese Band sowohl Arrangements als auch Kompositionen.

 

Zwischen 1964 und 1968 leitete er das 1963 von Clive Burrows gegründete The New Jazz Orchestra, mit dem er mehrere Aufnahmen machte. In dieser Big Band spielten viele britische Musiker und Musikerinnen wie Barbara Thompson, Clem Clempson, Dave Greenslade, Dick Heckstall-Smith, Harry Beckett, Henry Lowther, Ian Carr, Jon Hiseman, Michael Gibbs, Paul Rutherford, Jack Bruce oder Trevor Watts, die später bekannt wurden.

 

Während der 1970er Jahre baute er ein eigenes Studio auf und schrieb hauptsächlich fürs Fernsehen. Mit Ian Carr (tp, flh) und Don Rendell (ss, ts, cl, fl) als Co-Leader sowie mit einer Bigband mit Musikern und Musikerinen aus dem Umfeld des New Jazz Orchestras (NJO) spielte Ardley "Greek Variations & Other Aegean Exercises" (Columbia, 1970) ein.

 

Eine andere LP (KPM, 1971) enthielt die beiden je mehrteiligen Werke "Mediterranean Intrigue" von Neil Ardley und "Martenot" von Joan Leach. Ermutigt durch den Musikproduzenten und Impresario Denis Preston begann Ardley damit, klassische Verfahrensweise des Komponierens mit solchen des Jazz zu kombinieren.

 

Seine Komposition "A Symphony of Amaranths" (Regal Zonophone, 1972) für eine 25-köpfige Band plus Streicher gewann als erstes Jazzalbum den Preis des Arts Council of Great Britain. Seine fülligen Orchestrationen wurden in den 1970er Jahren auch mit Hilfe von Synthesizern eingespielt.

 

Es folgten einige weitere, mit grösseren Besetzungen eingespielte Alben. Mit Ian Carr (tp, flh), Michael Gibbs (comp) und Stan Tracey (p, key) als Co-Leader entstand "Will Power (A Shakespeare Birthday Celebration In Music)" (Argo, 1975).

 

Die nächsten grossorchestralen Aufnahmen, alle mit Musikerinnen und Musikern aus dem Umfeld des NJO eingespielt, hiessen "Kaleidoscope Of Rainbows" (Gull, 1976) und "Harmony Of The Spheres" (Decca, 1979). Von "Kaleidoscope of Rainbows" erschien später unter dem Titel "QEH, 20th October 1975" (Jazz In Britain, 2021) eine Liveversion in Form einer Doppel-CD 

 

"Kaleidoscopes And Rainbows" (Jazz In Britain, 2023) war eine Doppel-CD mit Buch. CD 1 war mit "Live 1968" überschrieben und bestand aus Aufnahmen von Ardley mit The Danish Radio Big Band. CD 2 mit dem Titel "Selected Electronic Works" enthielt entsprechende Werke von Ardley und der Gruppe Zyklus

 

Vorbesteller erhielten die erwähnte Aufnahme "Kaleidoscope of Rainbows - QEH, 20th October 1975" in DL-Form. 1980 wurde, als er an einem rein elektronischen Album arbeitete, sein Plattenvertrag beendet, so dass er sich nun auf die Tätigkeit als Autor und Publizist konzentrierte.

 

1988 gründete er mit by John L. Walters (key, ewi, fl), Ian Carr (tp, flh) und Warren Greveson (g, key, dm-mach) die Electronic Jazz-Gruppe Zyklus, von der mit "Virtual Realities" (AMP, 1991) nur ein Album erschien. 1994 schrieb er das Werk "On the Four Winds" für New Perspectives, ein Ensemble aus Jazz- und klassischen Musikern. Dazu begann er in den späten 1990er Jahren Chormusik zu schreiben.

 

Auf der Kassette "Song Of The Universe" (1996) begleiteten Ardley und Warren Greveson Patrick Huddie beim Rezitieren eigener Gedichte. Nachträglich erschien mit "Mike Taylor Remembered" (Trunk, 2007) eine Big Band-Aufnahme, die Ardley mit Ian Carr, Jon Hiseman, Henry Lowther, Barbara Thompson, Norma Winstone und anderen Musikerninnen bzw. Musikern eingespielt hatte.

 

Die Stücke waren 1973  zu Ehren des 1969 verstorbenen Jazzpianisten und Komponisten Mike Taylor realisiert worden. Neil Ardley war am 23. Februar 2004 in London im Alter von 66 Jahren verstorben. Er hatte sich auch als Autor populärwissenschaftlicher Bücher und als Lektor einen Namen gemacht.                                                                             04/25

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