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Ohio Players

Amerikanische Funk- und Soul-Band, gegründet 1959 in Dayton, Ohio, als Ohio Untouchables von Robert Ward (vcl, g), Clarence "Satch" Satchell (sax, g), Ralph "Pee Wee" Middlebrooks (tp, tb), Marshall "Rock" Jones (e-b) und Cornelius Johnson (dm). Zuerst fungierte die Gruppe als Begleitband für die Detroiter Vokalgruppe The Falcons, bei der zwischen 1960 und 1963 auch Wilson Pickett Mitglied war.



1964 lösten sich die Ohio Untouchables auf, nachdem Ward und Jones aneinandergeraten waren und dabei handgreiflich wurden. Schon bald reformierte sich die Band ohne Ward, dafür aber Leroy "Sugarfoot" Bonner (g) als Ersatz sowie mit Gregory Webster als neuen Drummer. 1965 nannte sich die Band in Ohio Players um. Dann wurden Bobby Lee Fears und Dutch Robinson als zusätzliche Sänger verpflichtet.

 

Die Ohio Players wurden Hausband der New Yorker Schallplattenfirma "Compass Records". 1967 stiess die Sängerin Helena Ferguson Kilpatrick dazu, die mit George Gershwin und dessen Werk "Porgy and Bess" auf Europa-Tournee gewesen war. "Observations in Time" (Capitol, 1968) hiess ein erstes Album, das keine Chartsplatzierung schaffte.

 

1970 ging die Band erneut für kurze Zeit auseinander, um sich dann aber mit teilweise neuen Musikern zu reformieren. Mit "Pain" (Westbound, 1971) hatte die Band einen kleinen Singlehit, der es auf Platz 64 der Billboard Hot 100 sowie in die Top-40 der US-R&B-Singlecharts schaffte.

 

Die Gruppe hatte davor schon andere Singles herausgebracht, von denen nur einer in den R&B-Singlecharts aufgetaucht war. "Pain" (Westbound, 1972) hiess auch das zweite Album der Band, das erste das in die Hitparaden kam, wenn auch nur auf Platz 177 bei den Billboard 200 und auf Platz 21 der R&B-Albumcharts.

 

Die nachfolgenden Alben "Pleasure" (Westbound, 1972) und "Ecstasy" (Westbound, 1973) schnitten mit den Plätzen 63 und 4 bzw. 70 und 19 besser ab. Mit "Funky Worm" (Westbound, 1973) vom "Pleasure"-Album hatte die Band ihre erste Nummer-1-R&B-Single. Mit dem Album "Skin Tight" (Mercury, 1974) ging die Band in Richtung Jazz und Disco.

 

Der Erfolg stellte sich augenblicklich ein. Platz 1 bei den R&B-Alben und Platz 11 bei den Billboard 200 war das Resultat. Das absolute Hitalbum der Ohio Players war "Fire" (Mercury, 1974). Die LP stand bei den US-Alben und bei den US-R&B-Alben ganz zuoberst, gleich wie die gleichnamige Singleauskoppelung.

 

Das folgende Album "Honey" (Mercury, 1975) verpasste Platz 1 bei den Billboard 200 nur um einen Platz, war aber Nummer 1 bei den R&B-Alben. Die Singleauskoppelung "Love Rollercoaster" schaffte dafür in beiden Charts den Spitzenplatz. Danach waren die besten Zeiten für die Band vorbei. "Contradiction" (Mercury, 1976) war ein weiteres Nummer-1-Album im Bereich R&B, kam bei den US-Alben nur noch auf Platz 12.

 

Dazu enthielt die LP mit "Who'd She Coo?" die letzte Nummer-1-R&B-Single. Spätere Alben und Singles erreichten zwar anfänglich noch Spitzenplätze, aber einen Tophit schaffte die Band nicht mehr. Die nachfolgenden Alben hiessen "Angel" (Mercury, 1977), "Mr. Mean" (Mercury, 1977), " Jass-Ay-Lay-Dee" (Mercury, 1978), "Everybody Up" (Arista, 1979), "Tenderness" (Boardwalk, 1981), "Ouch!" (Boardwalk, 1981), "Graduation" (Century Vista, 1984) und "Back" (Track, 1988).

 

Von den Ohio Players erschien im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Compilations. Mit "Ol' School" (Essential, 1996), "Jam" (Mercury, 1996) und "Live 1977" (Goldenlane, 2013) wurden zudem drei Livemitschnitte veröffentlicht. "The Mercury Years 1974 – 1978" (Mercury, 2007) war eine in Japan herausgebrachte 7-CD-Box mit den Alben der "Mercury"-Zeit.

 

"The Definitive Collection Plus..." (Robinsongs, 2018) hiess eine Triple-CD mit den Einzelteilen "The Early Years", "The Golden Years" und "The Later & Solo Years". Die Band hatte sich 2002 aufgelöst. Die meisten Musiker der Ur-Besetzung und der "Mercury"-Lineups sind inzwischen tot.          02/24

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