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Pee Wee King

  • musicmakermark
  • 29. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanischer Country-Sänger, Musiker und Songschreiber, geboren am 18. Februar 1914 Milwaukee, Wisconsin, als Julius Frank Kuczynski in Abrams, Wisconsin. Bereits in jungen Jahren spielte er Fiddle und Akkordeon in der Polka-Gruppe seines Vaters, der aus Polen in die Vereinigten Staaten eingewandert war.


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Gene Autry, der in Chicago eine eigene Radioshow hatte, hörte ihn eines Tages spielen und übernahm ihn in seine Begleitband. Von ihm stammt auch der Spitzname "Pee Wee".  1934 zog man nach Louisville, Kentucky, wo Autry und die Band vom Sender WHAS engagiert wurde. Autry wechselte später nach Hollywood. Pee Wee King arbeitete zunächst mit den Log Cabin Boys.

 

Dann stellte er eine eigene Band zusammen, die Golden West Cowboys, die eine Mischung aus Western Swing und Popmusik spielten und mit für die Country-Musik damals untypischen Instrumenten wie Schlagzeug, Trompete, Akkordeon oder E-Gitarre experimentierte. 1937 erhielten er und sein Orchester ein Engagement an der Grand Ole Opry.


Als Sänger heuerte King für seine Band Talente wie Eddy Arnold oder Cowboy Copas an, die später selbst zu Stars wurden. Im Dezember 1946 schrieben King und der Sänger Redd Stewart, der Mitglied in Kings Begleitgruppe Golden West Cowboys war, auf der Rückfahrt von einem Auftritt den Song "Tennessee Waltz".


Auslöser war der "Kentucky Waltz" von Bill Monroe, der damals am Autoradio gespielt wurde. Im April 1947 wurde "Tennessee Waltz" von Cowboy Copas in den King Recording Studios in Cincinnati aufgenommen und am 28. März 1948 von "King Records" mit "How Much Do I Owe You?" auf der B-Seite veröffentlicht. Das Lied kam im Mai 1948 in die Country-Charts, wo es den dritten Rang erreichte.

 

Auch Pee Wee Kings eigene Version, aufgenommen am 2. Dezember 1947 in den RCA Studios in Chicago mit den Golden West Cowboys, erreichte nach ihrer Veröffentlichung am 25. Januar 1948 den dritten Platz in den Country-Charts und verkaufte sich 500'000 Mal.

 

Als der Jazz-Trompeter Erskine Hawkins im Oktober 1950 seine Instrumental-Version von "Tennessee Waltz" veröffentlichte, wurde noch im selben Monat Jack Rael, der Manager und Orchesterleiter der Popsängerin Patti Page, darauf aufmerksam.

 

Die Pop-Version in der Fassung von Patti Page wurde am 14. Oktober 1950 in fünf Takes mit dem ersten Stimmen-Overdubbing aufgenommen und hielt sich streng an das Arrangement von Erskine Hawkins. Erschienen im November 1950 bei "Mercury", ursprünglich als B-Seite von "Long Long Ago", wurde die Schallplatte zum erfolgreichsten Hit von Page.

 

Die Schellack-Schallplatte verkaufte sich innerhalb von acht Monaten drei Millionen Mal, total 6 Millionen Mal. Der Song erreichte am 30. Dezember 1950 Platz 1 der Pop-Hitparade, wo er für 13 Wochen blieb. Der Song wurde auch später unzählige Male gecovert, von so unterschiedlichen Musikerinnen, Musikern und Bands wie Sam Cooke, Otis Redding, Sonny Rollins, Bennie Wallace, Kirk Whalum, Les Paul oder Norah Jones.

 

Selbst Bill Monroe, der mit seinem "Kentucky Waltz" den Anstoss gegeben hatte, nahm ihn in sein Repertoire auf. Wenig später gelang Pee Wee King mit "Tennessee Polka" erneut ein Platz-3-Hit, bevor er 1951 mit "Slow Poke" erstmals einen Nummer-1-Hit hatte und zwar sowohl in den Country- wie in den Pop-Charts zugleich.

 

Kings Charterfolge hielten bis Mitte der 1950er Jahre an. Danach war er hauptsächlich als Songwriter erfolgreich. Er hatte mehrere Fernsehshows und übernahm Rollen in Gene-Autry-Western. 1970 wurde Pee Wee King, der in seinem Leben mehr als 400 Songs komponiert hatte, in die Nashville Songwriters Hall of Fame aufgenommen.

 

Vier Jahre später erhielt er die grösste Auszeichnung der Country-Musik: Er wurde in die Country Music Hall of Fame gewählt. Zudem übernahm er für einige Jahre bedeutende Positionen in der einflussreichen Country Music Association. Pee Wee King starb am 7. März 2000 in Lousville, Kentucky, im Alter von 86 Jahren.

 

Von King erschienen im Verlaufe der Jahre mehrere Compilations, darunter als wohl umfangreichste das 6-CD-Set "Pee Wee King and His Golden West Cowboys" (Bear Family, 1995). "The Pee Wee King Collection 1946-58" (Acrobat, 2020) umfasste drei CDs.                04/25

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